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Sozialstrukturelle Cleavages bei Bundestagswahlen in Theorie und Empirie

Persistenz, Realignment oder Dealignment?

von Wolfgang Müller (Autor:in)
©2000 Dissertation 302 Seiten

Zusammenfassung

Wähler-Partei-Koalitionen (Cleavages) sind in der neueren Wahlforschung umstritten. Zwar wird einerseits noch die Ansicht vertreten, sie wiesen Persistenz auf, andererseits wird jedoch betont, Koalitionen hätten sich gewandelt: Bindungen an Parteien seien heute schwächer als in den 50er und 60er Jahren. Es ist ferner umstritten, welche Ursachen für diese Entwicklung verantwortlich sind - zwei Ansätze werden in diesem Zusammenhang als Realignment bzw. Dealignment bezeichnet. Beide Fragen werden in der Arbeit durch Sekundäranalysen von Individualdaten am Beispiel der Bundesrepublik verfolgt. Methodisch ist dreierlei maßgeblich: die über das Wahlverhalten hinausgehende Untersuchung der abgeleiteten Parteiidentifikation, langfristige Zeitreihen und eine einheitliche Operationalisierung aller Merkmale. Ein langfristig angelegtes Design bringt signifikante Abschwächungen der Cleavages hervor, erklärbar mit Dealignment, und die Cleavage-Theorie verliert somit an Erklärungskraft.

Details

Seiten
302
Jahr
2000
ISBN (Paperback)
9783631351567
Sprache
Deutsch
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Wien, 1999. 302 S., zahlr. Tab. und Graf.

Biographische Angaben

Wolfgang Müller (Autor:in)

Der Autor: Wolfgang Müller, geboren 1969, studierte Politikwissenschaft, Öffentliches Recht, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften in Hamburg, Bristol und Berlin. Diplom-Politologe, 1999 Promotion. Arbeits- und Interessenschwerpunkte: sozialer Wandel und politisches Verhalten, insbesondere empirische Wahlforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Statistik und Datenverarbeitung. Wolfgang Müller ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter für empirische Sozialforschung im Berufsförderungwerk Hamburg GmbH tätig.

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Titel: Sozialstrukturelle Cleavages bei Bundestagswahlen in Theorie und Empirie