Lade Inhalt...

Der Begriff der Einbildungskraft bei Rudolf Kassner

von Slawomir Lesniak (Autor:in)
©1999 Dissertation 142 Seiten

Zusammenfassung

Die Einbildungskraft ist besonders in der philosophischen Tradition vielfach zum Gegenstand der ästhetischen Spekulation geworden. Von jeher sah der Mensch in ihrer bewegenden Kraft den Grund für jede künstlerische Gestaltung. Schon Platon weist jedoch auf ihre Zweideutigkeit hin, indem er dem Dichter die göttliche Gabe zuspricht, ihn aber an einer anderen Stelle aus seinem Staat verweist. Die Arbeit will den Weg zeigen, auf dem Rudolf Kassner als der einzige neuzeitliche Denker die Einbildungskraft zum geistigen Prinzip seiner Weltdeutung erhebt. Ihre Idee erwächst bei Kassner aus der Musik, die er nicht als Klangkunst, sondern als dramatische «Grenze» von Werk und Leben des Künstlers versteht. Die Idee der Geschichte und die Gestalt Christi, denen die zwei weiteren Hauptteile gewidmet sind, sieht er aus der Perspektive der weltschöpferischen Einbildungskraft. Sie sichert die plastische Kontinuität der Zeit und vermag den christlichen Glauben zu steigern. Kassner bietet damit einen bedeutenden Beitrag zum modernen Denken über die Kultur, die heute oft eines geistigen Hintergrunds ermangelt.

Details

Seiten
142
Jahr
1999
ISBN (Paperback)
9783631355428
Sprache
Deutsch
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Wien, 1999. 142 S.

Biographische Angaben

Slawomir Lesniak (Autor:in)

Der Autor: Slawomir Lesniak wurde 1964 in Malbork (Polen) geboren. Er studierte Germanistik in Poznan (Posen), Torun (Thorn) und Tübingen. 1991 legte er seinen Magister an der Universität Poznan ab. 1999 promovierte er im Fachbereich deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Poznan. Zur Zeit lebt er in Gdansk (Danzig) und arbeitet an der dortigen Universität im Germanistischen Institut.

Zurück

Titel: Der Begriff der Einbildungskraft bei Rudolf Kassner