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Analyse der Entstehungsbedingungen der reichsgerichtlichen Aufwertungsrechtsprechung

Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der konservativen Geldpolitik der Reichsbank und der Inflationspolitik der Reichsregierung

von Richard Scholz (Autor:in)
©2001 Dissertation 172 Seiten
Reihe: Rechtshistorische Reihe, Band 246

Zusammenfassung

Gegenstand der Arbeit ist die Analyse der Entstehungsbedingungen der Aufwertungsrechtsprechung. Die Politik der Reichsregierung und der Reichsbank zur Finanzierung des Ersten Weltkrieges, der verlorene Krieg sowie die hohen Reparationen hatten eine bisher nie erlebte Inflation verursacht. Der Verfall der Währung hatte neben der Auswirkung auf das Umfeld von Rechtsverhältnissen vor allem Einfluß auf das tägliche Leben. Der Grundsatz pacta sunt servanda war nicht mehr aufrecht zu erhalten. Als Folge blieb nur die Aufwertung von Geldforderungen übrig. Die Entwicklung des Aufwertungsgedankens von Geldforderungen in der Rechtsprechung und die damit zusammenhängende Auseinandersetzung zwischen Reichsregierung und Reichsgericht stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Dabei sind die damaligen Geldtheorien ebenso von Interesse wie die Herausbildung der clausula rebus sic stantibus als Rechtfertigung für die Aufwertung von Geldforderungen. Die Aufwertungsentscheidung vom 28. November 1923, die anschließende Diskussion innerhalb der Richterschaft, der Standpunkt der Reichsregierung und die wirtschaftlichen Hintergründe werden ebenso erörtert wie auch die neuere These, die Richter agierten nur als Krisenmanager.

Details

Seiten
172
Jahr
2001
ISBN (Paperback)
9783631371398
Sprache
Deutsch
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2001. 172 S., 1 Tab.

Biographische Angaben

Richard Scholz (Autor:in)

Der Autor: Richard Scholz wurde 1969 in Frankfurt am Main geboren. Von 1989 bis 1993 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Frankfurt am Main. Referendarexamen 1994. Assessorexamen 1998. Im Anschluß LL.M. Studium an der Law School der Southern Methodist University in Dallas, Texas. Seit 1999 arbeitet Richard Scholz als Rechtsanwalt in einer international tätigen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft im Bereich Corporate Finance. Promotion 2000.

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Titel: Analyse der Entstehungsbedingungen der reichsgerichtlichen Aufwertungsrechtsprechung