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Der «unpolitische» Komponist als Politikum

Die Rezeption von Jean Sibelius im NS-Staat

von Ruth-Maria Eicher (Autor:in)
©2002 Dissertation 552 Seiten

Zusammenfassung

Jean Sibelius war im NS-Staat so etwas wie der finnische Wagner. Obwohl er selbst nicht aktiv dazu beitrug, wurde er gefördert wie kaum ein anderer ausländischer Komponist. Anhand zahlreicher Archivalien untersucht dieses Buch Zusammenhänge und Hintergründe des nationalsozialistischen Sibelius-Kults. Zum Teil erstmals ausgewertete Dokumente und statistische Erhebungen der Autorin zeigen auch, daß die Sibelius-Förderung durch das NS-Regime in den Medien (Konzert, Funk, Film, Schallplatte, Presse und Literatur) und in der breiten Masse der Bevölkerung keinen adäquaten Niederschlag fand. Dort hielten sich vielmehr traditionelle Klischees, die auch nach dem Krieg in der BRD wie in der DDR eine nüchterne Auseinandersetzung mit dem Komponisten und seiner in Deutschland von jeher politisch geprägten Rezeption verhinderten. Ausgehend vom Fall Sibelius bietet dieses Buch viele neue Einblicke in das deutsche Musikleben der NS-Zeit wie überhaupt des 20. Jahrhunderts.

Details

Seiten
552
Jahr
2002
ISBN (Paperback)
9783631389539
Sprache
Deutsch
Schlagworte
musik regime nazis
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2002. 551 S., zahlr. Tab.

Biographische Angaben

Ruth-Maria Eicher (Autor:in)

Die Autorin: Ruth-Maria Gleißner, geboren 1972, verheiratete Eicher, studierte Musikwissenschaft und Geschichte in Mainz, Würzburg und Heidelberg. Seit 2001 arbeitet sie in München als freie Journalistin u.a. für den Bayerischen Rundfunk. Sie ist Mitglied im Vorstand der Jean Sibelius Gesellschaft Deutschland.

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Titel: Der «unpolitische» Komponist als Politikum