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Die Zins-Wucher-Gesetzgebung in Deutschland im 19. Jahrhundert

Eine entwicklungsgeschichtliche Betrachtung unter besonderer Berücksichtigung wirtschaftlicher und wirtschaftspolitischer Faktoren

von Jochen Dilcher (Autor:in)
©2002 Dissertation XVI, 376 Seiten

Zusammenfassung

Das heutige Wucherverbot der §§ 138 II BGB, 291 StGB ist das Ergebnis einer für das 19. Jahrhundert exemplarischen Normenentwicklung. Dabei bildete die Zins-Wucher-Gesetzgebung den wesentlichen Ausgangspunkt für die modernen Individualwucherbestimmungen. Vor allem jene Gesetzgebung und deren Veränderung in diesem Jahrhundert zeigt beispielhaft, wie sehr neue wirtschaftspolitische «Dogmen», allgemeinwirtschaftliche und gesellschaftliche Strukturen und die Legislative miteinander verknüpft waren. Gegenstand dieser entwicklungsgeschichtlichen Betrachtung ist sowohl die Verdeutlichung der unmittelbaren Vorgeschichte des § 138 II BGB, als auch die Darstellung jener engen Abhängigkeiten von rasanter wirtschaftlicher Entwicklung des 19. Jahrhunderts und sich dem anpassenden radikalen gesetzgeberischen Reaktionen. Zugleich wird die Suche des Gesetzgebers nach einer normierten Schnittmenge zwischen ungezügeltem Fortschrittsglauben und «liberalistischer Ideologie» einerseits und effektivem Schutz vor – vornehmlich auf dem Land auftretender – wucherischer Ausbeutung andererseits beleuchtet.

Details

Seiten
XVI, 376
Jahr
2002
ISBN (Paperback)
9783631392584
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Juden Rabatt Geschäft
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2002. XVI, 376 S.

Biographische Angaben

Jochen Dilcher (Autor:in)

Der Autor: Jochen Dilcher, geboren 1971 in Mannheim-Neckarau. 1991-1997 Studium der Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg an der Lahn. 1. Staatsexamen 1997. Seit März 2001 Rechtsreferendar bei dem Landgericht Marburg/Lahn.

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Titel: Die Zins-Wucher-Gesetzgebung in Deutschland im 19. Jahrhundert