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Gespielte Geschichte

Die ausgestellte Fiktion in Morus' "Utopia" und in Shakespeares englischen Historienspielen

von Thomas Sorge (Autor:in)
©1992 Monographie VI, 270 Seiten

Zusammenfassung

Zahlreiche Renaissance-Texte sind von der Sprechhandlung des Fiktionalisierens dadurch geprägt, daß sie Spuren ihrer Künstlichkeit aufweisen. Die vorliegende Arbeit unternimmt es, Funktionen dieser Erscheinung im frühneuzeitlichen England zu ermitteln. Den Akten des Fiktionalisierens und theatralischen Repräsentierens erwächst ihre modellierende und demystifizierende Kraft gerade auch dadurch, daß sie den am Kommunikationsprozeß Beteiligten bewußt bleiben, indem sie als solche ausgestellt werden. Im Kontext der Autoritätskrise der Renaissance-Gesellschaft kann diese Signifikationsweise einerseits der Selbstautorisation frühneuzeitlicher Individuen dienen und andererseits die Möglichkeit eröffnen, Machtdiskurse zu unterminieren. Aktuelle Diskussionen wie die subversion/containment-Debatte bzw. das Verhältnis von Signifikationsweise und Ideologie werden aufgegriffen und weitergeführt.

Details

Seiten
VI, 270
Jahr
1992
ISBN (Paperback)
9783631446188
Sprache
Deutsch
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien, 1992. VI, 270 S.

Biographische Angaben

Thomas Sorge (Autor:in)

Der Autor: Thomas Sorge wurde 1950 in Neustadt (Thüringen) geboren. Er studierte Anglistik/Amerikanistik und Germanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeitet dort als wissenschaftlicher Oberassistent im Institut für Anglistik und Amerikanistik.

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Titel: Gespielte Geschichte