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Consuetudo consuetudine vincitur

Die Hausordnungen der Brüder vom gemeinsamen Leben im Bildungs- und Sozialisationsprogramm der Devotio moderna

von Theo Klausmann (Autor:in)
©2003 Dissertation 454 Seiten

Zusammenfassung

Die Brüder vom gemeinsamen Leben, halbklösterliche (semireligiose) Wohngemeinschaften von Klerikern und Laien, haben mit ihrem neuartigen und nicht unumstrittenen Projekt religiöser Selbstvervollkommnung und Gruppentherapie das Profil der als ‘Devotio moderna’ bekannten spätmittelalterlichen Reformbewegung wohl am markantesten geprägt. Diese Arbeit unternimmt ausgehend von zahlreichen bislang unveröffentlichten Texten den Versuch, die Gesamtheit der Hausordnungen, die für die Entstehung, Organisation und Ausbreitung dieser Lebensform maßgeblich waren, als ein durch personelle Beziehungen, gemeinsame Reformziele und intertextuellen Austausch verbundenes Corpus zu rekonstruieren und sie in ihrer Formentypik und Funktionalität zu erfassen. Die Fraterhaus-Consuetudines haben sich aus zunächst mündlich vermittelten Lebensregeln ihrer Führungsgestalten gleichsam experimentell zu einer eigenständigen Gattung entwickelt, die mit ihrem Geltungsanspruch zwischen sozialer Kontrolle und individueller Verantwortung charakteristisch ist für eine entscheidende Etappe in der Evolution des modernen Bewußtseins.

Details

Seiten
454
Jahr
2003
ISBN (Paperback)
9783631505441
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Consuetudines Brüder vom Gemeinsamen Leben Devotio moderna kirchengeschichte
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2003. 454 S.

Biographische Angaben

Theo Klausmann (Autor:in)

Der Autor: Theo Klausmann, geboren 1964, studierte seit 1983 Geschichte und Latein an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und arbeitete von 1991 bis 1999 in dem von Nikolaus Staubach geleiteten ‘Devotio moderna’-Projekt des Sonderforschungsbereichs ‘Träger, Felder, Formen pragmatischer Schriftlichkeit im Mittelalter’, in dem diese Arbeit entstand. Seither ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Münsteraner Seminar für Mittellateinische Philologie.

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Titel: Consuetudo consuetudine vincitur