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Subjektfiguren und Literaturverständnis nach Auschwitz

Romane und Essays von Christa Wolf

von Stefanie Gödeke-Kolbe (Autor:in)
©2003 Dissertation 338 Seiten

Zusammenfassung

Die Arbeit untersucht die Schriften Christa Wolfs vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung der 1929 geborenen Autorin mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen. Die Verfasserin unterzieht die Texte von Wolf einer hermeneutischen Interpretation, die sozialpsychologisch begründet ist und interdisziplinäre Zusammenhänge nicht scheut. Untersucht werden die großen Prosa-Werke von Wolf, aber auch Erzählungen und essayistische Schriften werden auf ihre Erträge und Beschränkungen zur Frage untersucht, wie die Subjektfiguren, die im Werk Wolfs auftreten, sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinandersetzen und diese sich anzueignen versuchen. Die Themenstellung umfasst die Position Wolfs zum Rollen- und Selbstverständnis sozialistischer Autorenschaft und analysiert deren wichtigste literaturtheoretische Stationen bis zum Umbruchsjahr 1989 und ihre aufklärerische Position nach dem sogenannten Literaturstreit in der Gegenwart. Unter der besonderen Berücksichtigung der Shoah- und Holocaustforschung und der Seghers-Rezeption durch Wolf sowie deren Beschäftigung mit einigen Schriftstellerinnen der deutschen Romantik wird die Verkettung von psychischer Disposition, fiktiver Gestaltung, literarischer Produktion und deren außerästhetischen Bedingungen erhellt.

Details

Seiten
338
Jahr
2003
ISBN (Paperback)
9783631505779
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Subjekt (Philosophie, Motiv) Kassandra, Medea Exil- und Wolf, Christa Roman Nationalsozialismus (Motiv) Vergangenheitsbewältigung (Motiv) Christa Wolf Anna Seghers Nationalsozialismus Sozialistische Literaturtheorie Geschlechterforschung
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2003. 338 S.

Biographische Angaben

Stefanie Gödeke-Kolbe (Autor:in)

Die Autorin: Stefanie Gödeke-Kolbe, geboren 1966 in Frankfurt a.M., studierte von 1987-1995 Philosophie, Germanistik und Psychoanalyse an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Anschließend promovierte sie 2002 nach einem Ergänzungsstudium im Fach Germanistik. Von 1997-1999 arbeitete sie als freie Journalistin bei verschiedenen Tageszeitungen. Es folgten öffentliche Lesungen und eine Anstellung als Lehrerin in einer Privatschule. Daneben weitere wissenschaftliche und kulturelle Betätigungen.

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Titel: Subjektfiguren und Literaturverständnis nach Auschwitz