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Schamanismus und Schizophrenie

von René Dehnhardt (Autor:in)
©2003 Dissertation 130 Seiten

Zusammenfassung

Die Arbeit untersucht die schon in der Vergangenheit mehrfach diskutierte Frage nach einem Zusammenhang zwischen Schamanen und Schizophrenen. Sie schließt dabei erstmals nicht in der Psychiatrie behandelte Menschen mit schizophrenietypischen Symptomen mit ein und schafft so eine neutrale Vergleichsebene. Dieser Ansatz führt in einem qualitativen Vergleich zu dem Ergebnis, dass zwischen berufenen sibirischen Schamanen und Menschen mit schizophrenietypischen Symptomen wesentliche Übereinstimmungen bestehen. Dabei führen mangelnde Integrationsmöglichkeiten in der westlichen Kultur meist zu einer Pathologisierung der Symptome, während in schamanistischen Kulturen schizophrenietypisches Erleben als direkter Kontakt zu den Geistern gesehen wird, so dass negative Folgen weitgehend ausbleiben.

Details

Seiten
130
Jahr
2003
ISBN (Paperback)
9783631508855
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sibirien Schamanismus Besessenheit Schizophrenie Ethnomedizin kulturvergleichende Medizin Kulturvergleich
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2003. 130 S., 2 Abb., 4 Graf.

Biographische Angaben

René Dehnhardt (Autor:in)

Der Autor: René Dehnhardt, geboren 1971, aufgewachsen in Radevormwald. Studium der Ethnologie unter besonderer Berücksichtigung der Altamerikanistik mit den Nebenfächern Psychologie und Völkerrecht an der Universität Bonn. Von 1997 bis 2001 ehrenamtliche Tätigkeit in der institutseigenen Lehr- und Studiensammlung, Beteiligung an der Konzeption und Durchführung zweier Ausstellungen. Im WS 01/02 Lehrauftrag über physikalische Datierungsmethoden in der Altamerikanistik. Freiberuflich tätig im Bereich Museumspädagogik. Derzeit Doktorand am Institut für Altamerikanistik und Ethnologie der Universität Bonn mit einer Arbeit über die Religion der Olmeken aus archäologischer Perspektive.

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Titel: Schamanismus und Schizophrenie