Lade Inhalt...

Techno-Paraden, Skater-Läufe, Chaos-Tage – neue Handlungsformen im Schutzbereich der Versammlungsfreiheit?

Grundfragen und Lösungsvorschläge im Anwendungsbereich des Versammlungsbegriffs

von Malte Linnemeyer (Autor:in)
©2003 Dissertation 212 Seiten

Zusammenfassung

Die Diskussion um den Inhalt des Versammlungsbegriffs war lange Zeit eine überwiegend akademische Diskussion. Erst mit der Etablierung neuartiger kollektiver Handlungsformen wie Techno-Paraden, Skater-Läufen oder Chaos-Tagen, die für sich jeweils den öffentlichen Raum in Anspruch nahmen und sich selbst als Versammlungen im Sinne des Art. 8 GG und des § 1 VersG definierten, bekam diese Diskussion einen konkreten und aktuellen Inhalt. Zugleich nahm alljährlich auch die Öffentlichkeit großen Anteil an der Frage, ob es gerechtfertigt ist, Veranstaltungen, die eher den Charakter einer Massenparty haben, die besonderen Privilegierungen des Grundrechts der Versammlungsfreiheit zu Gute kommen zu lassen. Ausgehend von einer Analyse der historischen Entwicklung der Versammlungsfreiheit plädiert Malte Linnemeyer für eine eingeschränkte Auslegung des Versammlungsbegriffs, nach der die kollektive Meinungskundgabe konstitutives Element des Versammlungsbegriffs ist. Die Versammlungseigenschaft der untersuchten Handlungsformen wird in der Konsequenz verneint. Abschließend wird in einem rechtspolitischen Ausblick die Positivierung des Versammlungsbegriffs im Rahmen des Versammlungsgesetzes befürwortet.

Details

Seiten
212
Jahr
2003
ISBN (Paperback)
9783631513873
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Versammlungsfreiheit Deutschland Versammlung Begriff Versammlungsbegriff Techno-Paraden Skater-Läufe Chaos-Tage Großveranstaltung
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2003. 212 S.

Biographische Angaben

Malte Linnemeyer (Autor:in)

Der Autor: Malte Linnemeyer studierte von 1990 bis 1995 Rechtswissenschaften an der Universität Bremen. Nach Abschluss des juristischen Vorbereitungsdienstes in Bremen und Peking 1999 war er drei Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, neue Verfassungsgeschichte und Rechts- und Sozialphilosophie. Seit 2002 ist der Autor als Rechtsanwalt in Bremen tätig.

Zurück

Titel: Techno-Paraden, Skater-Läufe, Chaos-Tage – neue Handlungsformen im Schutzbereich der Versammlungsfreiheit?