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Der neue deutsche Sprachbegriff

Zur Wiederbelebung der «Sprachphilosophie» in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

von Alice Tomus (Autor:in)
©2004 Dissertation 310 Seiten

Zusammenfassung

Mit dem Reputationsverlust der idealistischen Philosophie nach 1850 waren sprachtheoretische Grundsatzfragen vorwiegend unter dem Etikett Sprachpsychologie (als der vermeintlich exakteren Disziplin) verhandelt worden. Eine Diskursanalyse zeigt den Wiederaufstieg der Sprachphilosophie zum neuen Programm- und Fahnenwort im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts bis zu ihrem Resonanzverlust unter der gewandelten Ressourcenkonstellation nach 1933. Dabei erweist sich Sprachphilosophie als spezifisch deutsche Modernisierungsformel, die den öffentlichen Bedürfnissen der Weimarer Republik genügt. Philosophie konnotiert eine spezifisch deutsche Form der Wissenschaft. Sie wird als tiefere, grundsätzliche und deutsche Disziplin betrachtet, die der westlichen Soziologie und Psychologie (als den konkurrierenden Modernisierungsformeln dieser Zeit) letztlich überlegen ist.

Details

Seiten
310
Jahr
2004
ISBN (Paperback)
9783631532157
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Deutschland Geschichte 1918-1933 Vossler, Karl Weisgerber, Leo Heidegger, Martin Lipps, Hans Lebensphilosophie Sprachphilosophie Weimarer Republik
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2004. 310 S.

Biographische Angaben

Alice Tomus (Autor:in)

Die Autorin: Alice Tomus, geboren 1975. 1994-2001 Studium der Germanistik und Geschichte in Siegen. 2001-2004 Mitarbeit am Forschungsprojekt Semantische Umbauten in den Geisteswissenschaften nach 1933 und 1945 an der Universität Siegen. Promotion 2004.

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Titel: Der neue deutsche Sprachbegriff