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Nachschlagewerk des Reichsgerichts – Gesetzgebung des Deutschen Reichs

NS-Zeit · Beamten-, Anerben-, Arbeits-, Patent- und Aktienrecht sowie Sonderrecht für die Juden

von Werner Schubert (Band-Herausgeber:in) Hans Peter Glöckner (Band-Herausgeber:in)
©2006 Andere 442 Seiten

Zusammenfassung

Das Nachschlagewerk des Reichsgerichts gehört zu den grundlegenden Quellen der deutschen Rechtsprechungsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Band 4 der Edition dokumentiert die teilweise Anpassung des Reichsgerichts an die NS-Ideologie, aber auch die vielfältigen Modernisierungsbestrebungen, denen das Rechtssystem unter dem Nationalsozialismus unterlag. Stark ideologisch beeinflusst war das Erbhofgesetz von 1933, das zu einer umfassenden Immobilisierung des bäuerlichen Grundbesitzes führte. Das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit von 1934 schränkte gegenüber der Weimarer Zeit die Rechte der Arbeitnehmer ein. Das Patentgesetz von 1936 verbesserte den Erfinderschutz, während das Aktiengesetz von 1937 die Aktiengesellschaft durch Stärkung der Verwaltung umgestaltete. Das Ehegesetz von 1938, das auch für Österreich galt, brachte die lange erwartete Liberalisierung der Ehescheidung, aber auch eine Beeinflussung des Eherechts durch rassische und bevölkerungspolitische Zielsetzungen. Die Judenfeindschaft des NS-Regimes zeigte sich in vielen Bereichen der Reichsgerichtsrechtsprechung. Die wirtschaftspolitischen Zielsetzungen des Nationalsozialismus machten sich vor allem in der umfangreichen Judikatur zum Vierjahresplan geltend.

Details

Seiten
442
Jahr
2006
ISBN (Hardcover)
9783631532829
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Deutschland Reichsgericht Geschichte 1900-1944 Entscheidungssammlung Nationalsozialismus NS-Recht
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2006. 442 S.

Biographische Angaben

Werner Schubert (Band-Herausgeber:in) Hans Peter Glöckner (Band-Herausgeber:in)

Die Herausgeber: Werner Schubert war bis 2001 Inhaber eines Lehrstuhls für Römisches Recht, Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte der Neuzeit an der Universität zu Kiel. Hans Peter Glöckner ist Privatdozent für Römisches Recht, Deutsche und Europäische Privat- und Strafrechtsgeschichte und Bürgerliches Recht an der Universität Rostock und Partner einer überörtlichen Sozietät mit Niederlassungen in Schwerin, Rostock und Bochum.

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Titel: Nachschlagewerk des Reichsgerichts – Gesetzgebung des Deutschen Reichs