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Utopie – Literarische Matrix der Lüge?

Eine Diskursanalyse fiktionalen und nicht-fiktionalen Möglich- und Machbarkeitsdenkens

von Steffen Greschonig (Autor:in)
©2005 Dissertation 272 Seiten

Zusammenfassung

Literarische Utopie verweist auf einen guten, gar idealen Ort (eu-topos), der gleichzeitig als ou-topos der erdichtete (Nicht-)Ort ist und damit als erlogen in einem außermoralischen Sinne gelten kann. Mit den Mitteln der Diskursanalyse Michel Foucaults wird gezeigt, wie Autoren, Diskursgesellschaften und Doktrinen utopisches Möglichkeitsdenken in nicht-literarisches Machbarkeitsdenken wandeln und wie dabei ursprünglich fiktionale Wahrheitsansprüche in ihrer Verknappung zu «diskursiven Lügen» werden. Thomas Morus’ Utopia und Francis Bacons Nova Atlantis werden im Hinblick auf ihre funktionale Vereinnahmung durch Sozialismus und Utilitarismus vor dem Hintergrund epistemologischer Umbrüche gelesen. Die Skepsis gegenüber den Utopismen des 19. Jahrhunderts (re-)literarisiert sich mitunter in Arno Schmidts Schwarzen Utopien.

Details

Seiten
272
Jahr
2005
ISBN (Paperback)
9783631538159
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bacon, Francis Literatur Machbarkeit Lüge Utopie Diskursanalyse Morus, Thomas Foucault, Michel Schmidt, Arno Transformation
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2005. 272 S.

Biographische Angaben

Steffen Greschonig (Autor:in)

Der Autor: Steffen Greschonig; Studium der Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Konstanz und dem Institut d’Etudes Politiques in Aix-en-Provence; Volontariat in einem geisteswissenschaftlichen Verlag; Stipendiat des DFG-Graduiertenkollegs «Kulturen der Lüge» an der Universität Regensburg.

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Titel: Utopie – Literarische Matrix der Lüge?