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Miró und Jarry

Ein Beitrag zur literarischen Rezeption in der bildenden Kunst

von Riewert Ehrich (Autor:in)
©2005 Monographie IV, 138 Seiten

Zusammenfassung

Joan MirJoan Miró (1893-1983) gehört zu den namhaften Künstlern des 20. Jahrhunderts, deren künstlerisches Selbstverständnis, Kunstauffassung und Werk durch die Auseinandersetzung mit dem Ubu Roi sowie der pataphysischen Ästhetik des französischen Schriftstellers Alfred Jarry (1873-1907) in signifikanter Weise geprägt wurden. Die Studie zeichnet die lebenslange produktive Jarry-Rezeption des katalanischen Künstlers nach. Schon in den frühen 20er Jahren verdankt Miró seiner Beschäftigung mit Jarry den entscheidenden Impuls für den Wandel zu seinem surrealistischen Individualstil. Dessen Ubu liefert ihm später das Ikon für sein antifaschistisches Engagement gegen den Diktator Franco und führt schließlich zwischen 1966 und 1978 zu einer Reihe von Illustrationen zu Jarrys Drama wie auch zu ganz eigenen Ubu-Schöpfungen. Angesprochen wird ebenfalls die Ernennung Mirós zum «Transzendenten Satrapen» am Collège de ’Pataphysique. Dort hat er sich gemeinsam mit Max Ernst, Man Ray, J. Prévert, E. Ionesco, R. Queneau, B. Vian u.v.m. der von Jarry begründeten Pataphysik, seiner «Wissenschaft der imaginären Lösungen», gewidmet. Beigefügt ist die französische Fassung des Vortrages Les Ubus de Miró, den der Autor 1996 an der Pariser Sorbonne gehalten hat; der Vortragstext bildet den Ausgangspunkt für diese stark erweiterte und mit zahlreichen Illustrationen versehene Monographie.

Details

Seiten
IV, 138
Jahr
2005
ISBN (Paperback)
9783631542125
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Surrealismus Jarry, Alfred Rezeption Miró, Joan Pataphysik Ästhetik
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2005. IV, 138 S., zahlr. Abb., davon 27 farbige

Biographische Angaben

Riewert Ehrich (Autor:in)

Der Autor: Riewert Ehrich, geboren 1950. Studium der Germanistik und Romanistik in Kiel und Freiburg im Breisgau; Forschungsaufenthalte in Frankreich, Belgien und Spanien; seit 1979 Gründungs- und Vorstandsmitglied der Société des Amis d’Alfred Jarry (Paris); 1983 Aufnahme in das Collège de ’Pataphysique; Promotion 1986; Buchveröffentlichung Individuation und Okkultismus im Romanwerk Alfred Jarrys (München 1988); danach diverse Vorträge, Aufsatz-Publikationen und Katalogbeiträge zur modernen Kunst in Frankreich und Deutschland; Kurator der Ausstellung Jarry und die Kunst – Jarry in der Kunst (Universitätsbibliothek Mannheim 2001); Leiter des Archivs für Jarry-Forschung (Freiburg im Breisgau).

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Titel: Miró und Jarry