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Die «bekenntnisfreie weltliche Schule» : kein Fall der «Weltanschauungsschule» im Sinne des Art. 7 Abs. 5 Alt. 2 GG?

Darstellung des inhaltlichen Bedeutungswandels der Begriffe «bekenntnisfreie Schule» und «Weltanschauungsschule» von Weimar bis heute und Untersuchung der Frage, ob Art. 7 Abs. 5 Alt. 2 GG private Volksschulen in bekenntnisfreier «weltlicher»

von Andreas Goeschen (Autor:in)
©2005 Dissertation 154 Seiten

Zusammenfassung

Die Zahl der allgemein bildenden Privatschulen in der Bundesrepublik steigt seit Jahren kontinuierlich. Trotzdem ist die Anzahl der Grundschulen in freier Trägerschaft nach wie vor verschwindend gering. Grund hierfür sind die besonderen Zulassungsvoraussetzungen, die Art. 7 Abs. 5 GG für private Grundschulen aufstellt und die Auffassung von Rechtsprechung und Lehre, wonach sich der dort verwendete Begriff der Weltanschauungsschule nach der Begrifflichkeit in Art. 4 Abs. 1 GG bestimme. Danach seien Weltanschauungsschulen nur solche Schulen, deren Unterricht von einer nichtreligiösen weltanschaulichen Lehre geprägt werde, die zudem noch von einer Weltanschauungsgemeinschaft getragen sein müsse. Lediglich religionsfreie, so genannte bekenntnisfreie weltliche Schulen könnten hingegen nicht als Weltanschauungsschulen zugelassen werden, da ansonsten der in Art. 7 Abs. 5 GG normierte Vorrang der öffentlichen Volksschule untergraben werden könnte. Der Autor kommt in seiner Untersuchung zu dem Ergebnis, dass eine historische Interpretation des Begriffs der Weltanschauungsschule dieser engen Auslegung entgegensteht und der Vorrang der öffentlichen Volksschule diese Auslegung auch nicht erfordert.

Details

Seiten
154
Jahr
2005
ISBN (Paperback)
9783631542460
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Deutschland Grundschule Privatschule Weltanschauungsschule Bekenntnisschule Verfassungsrecht Privatschulfreiheit Weimarer Schulkompromiss Regelschule Bremer Klausel
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2005. 154 S.

Biographische Angaben

Andreas Goeschen (Autor:in)

Der Autor: Andreas Goeschen, Studium an der Freien Universität Berlin und der University of Edinburgh; Referendariat im Land Brandenburg; Wissenschaftlicher Mitarbeiter im brandenburgischen Landtag; seit 1996 selbständiger Rechtsanwalt in Berlin.

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Titel: Die «bekenntnisfreie weltliche Schule» : kein Fall der «Weltanschauungsschule» im Sinne des Art. 7 Abs. 5 Alt. 2 GG?