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Afrikanische Soldaten aus deutscher Sicht seit 1871

Stereotype, Vorurteile, Feindbilder und Rassismus

von Eberhardt Kettlitz (Autor:in)
©2007 Dissertation 376 Seiten

Zusammenfassung

Historisch gewachsene Urteile über andere Menschengruppen sind eine der Grundlagen für den modernen Alltagsrassismus. Solchen überlieferten Meinungen wird am Beispiel der französischen Kolonialsoldaten und afroamerikanischen GIs in dieser Studie nachgegangen. Sie bilden eine Referenzgruppe für Afrikaner, Afroamerikaner und Afrodeutsche. Dabei stehen die Vorstellungen, die sich Deutsche seit dem Deutsch-Französischen-Krieg 1870/71 von ihnen machten, im Mittelpunkt. Die entdeckten Wahrnehmungsmuster werden in sechs verschiedenen Bildern vorgestellt. Das sind Vorurteile und Feindbilder, die von der Verkindlichung, über die Sexualisierung bis hin zur Darstellung der Kolonialsoldaten als blutrünstige Bestien reichen. Deutlich in der Unterzahl sind neutrale oder gar positive Meinungen. Bei den unterschiedlichen sozialen Schichten und religiösen sowie politischen Gruppen in Deutschland fanden sich kaum Unterschiede bei den negativen Wahrnehmungen der Soldaten. Ebenso wirken die tradierten Stereotype und Vorurteile bis heute fort, haben also eine sehr hohe Konsistenz. Darum ist die Identifizierung überlieferter Wahrnehmungsmuster ein wichtiger Beitrag zur Erforschung moderner Rassismen.

Details

Seiten
376
Jahr
2007
ISBN (Paperback)
9783631560488
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Deutschland Schwarzenbild Stereotyp Rassismus Kolonialismus Feindbild Afrikanischer Soldat Kolonialtruppe Weltkriege Geschichte 1871-2005
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2007. 376 S., 19 Abb.

Biographische Angaben

Eberhardt Kettlitz (Autor:in)

Der Autor: Eberhardt Kettlitz, geboren 1971 in Dahme (Mark); Studium der Geschichte, Politologie und Journalistik an der Universität Leipzig; seit 1998 als freiberuflicher Historiker und Archäologe tätig.

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Titel: Afrikanische Soldaten aus deutscher Sicht seit 1871