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Warum braucht die Deutsche Gebärdensprache kein Passiv?

Verfahren der Markierung semantischer Rollen in der DGS

von Martje Hansen (Autor:in)
©2007 Dissertation 266 Seiten
Reihe: Arbeiten zur Sprachanalyse, Band 48

Zusammenfassung

Die Arbeit untersucht, wie in der Deutschen Gebärdensprache (DGS) das funktionale Äquivalent zum lautsprachlichen Passiv aussieht. Anders als im Deutschen oder Englischen gibt es in der DGS kein morphologisches Passiv. Die empirische Analyse legt jedoch nahe, daß der Blick in der DGS grammatikalisiert wurde und daß über ihn nicht nur kommunikative, sondern auch syntaktische Funktionen markiert werden. Das Blickverhalten strukturiert die Sätze, verdeutlicht das unterschiedliche Ausmaß an Transitivität und ergibt ein ergatives Muster, so daß wir für die DGS kein Subjekt, sondern einen Absolutiv annehmen müssen. Ein Absolutiv muß, anders als ein Subjekt, im Normalfall nicht aktivisch, sondern passivisch interpretiert werden. Wie dies im Einzelfall aussieht, wird in dieser Arbeit gezeigt.

Details

Seiten
266
Jahr
2007
ISBN (Paperback)
9783631561140
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Passiv Sprachtypologie Gebärdensprache Ergativsprache Deutsche Gebärdensprache
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2007. 266 S., zahlr. Tab.

Biographische Angaben

Martje Hansen (Autor:in)

Die Autorin: Martje Hansen studierte Romanistik und Germanistik in Freiburg im Breisgau und Padua (Italien) und Gebärdensprachenlinguistik an der Universität Hamburg. Zur Zeit lehrt sie an der Universität Hamburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal und untersucht syntaktische, kognitive und textstrukturelle Aspekte der Deutschen Gebärdensprache.

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Titel: Warum braucht die Deutsche Gebärdensprache kein Passiv?