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«Steinnudeln»

Ländliche Erinnerungen und staatliche Vergangenheitsbewältigung der «Großen Sprung»-Hungersnot in der chinesischen Provinz Henan

von Felix Wemheuer (Autor:in)
©2007 Dissertation XII, 296 Seiten

Zusammenfassung

Der Hungersnot während des «Großen Sprungs nach vorne» fielen in China zwischen 1958 und 1961 Millionen Menschen zum Opfer. Der Autor analysiert, wie der chinesische Staat, die Provinz Henan und Dorfbewohner diese Katastrophe heute aufgearbeitet haben. Die Überlebenden der Hungersnot kommen mit Hilfe von Oral History selbst zu Wort. Basierend auf Theorien zum kollektiven Gedächtnis werden die Erinnerungen von Dorfbewohnern mit der offiziellen Geschichtsschreibung der Kommunistischen Partei Chinas verglichen. Dabei zeigt sich, dass auf den Dörfern die Erinnerungen an Massensterben und Terror bis heute lebendig geblieben sind. Das Buch leistet einen Beitrag, die Funktionsweise von Erinnerungen und Vergangenheitsbewältigung unter dem Staatssozialismus zu verstehen und zieht einen Vergleich zur Aufarbeitung der ukrainischen Hungersnot der Stalin-Ära.

Details

Seiten
XII, 296
Jahr
2007
ISBN (Paperback)
9783631562796
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Vergangenheitsbewältigung Oral history Kollektives Gedächtnis Großer Sprung nach vorn
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2007. XII, 296 S., zahlr. Tab. und Graf.

Biographische Angaben

Felix Wemheuer (Autor:in)

Der Autor: Felix Wemheuer studierte von 1998 bis 2004 Politik Ostasiens an der Universität Bochum und von 2000 bis 2002 «Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas» an der Volksuniversität Peking. Seit 2004 ist er Universitätsassistent am Institut für Ostasienwissenschaften/Sinologie an der Universität Wien und promovierte dort 2006 mit dieser Arbeit.

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Titel: «Steinnudeln»