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Mittelbare Täterschaft und Versuchsbeginn bei der Giftfalle

Eine Auseinandersetzung mit dem «Passauer Apothekerfall» (BGHSt 43, 177 ff.)

von Jörg Weddig (Autor:in)
©2008 Dissertation 180 Seiten

Zusammenfassung

Ob im Krimi oder in der Rechtswirklichkeit – namentlich bei Erpressungen von Lebensmittelketten: Die Konstellation einer Giftfalle, bei der sich das Opfer unwissentlich selbst schädigen soll, erweist sich als ebenso interessante wie vielschichtig strafrechtsdogmatisch diskussionsbedürftige Konzeption. Ausgangspunkt der Überlegungen ist der skurrile «Bärwurz-Fall» (BGHSt 43, 177 ff.), in dem ein Passauer Apotheker eine Schnapsflasche mit tödlich wirkendem Gift befüllte, um damit Einbrecher «zur Strecke zu bringen», die zuvor daraus getrunken hatten. Die Arbeit plädiert zunächst für eine Anwendung der mittelbaren Täterschaft und entwickelt anhand dieser Rechtsfigur die Kriterien, die für den Versuchsbeginn maßgeblich sind. Dabei gilt das Hauptaugenmerk den Besonderheiten, die sich aufgrund einer bloßen Zweipersonenkonstellation, des fehlenden sozialen Kontaktes zwischen Hinter- und Vordermann, des Einsatzes einer Apparatur und schließlich der nur sehr vagen Erfolgsaussichten ergeben.

Details

Seiten
180
Jahr
2008
ISBN (Paperback)
9783631571774
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Deutschland Giftmord Versuch Mittelbare Täterschaft Versuchsbeginn Täterschaftsform Bärwurzfall
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2008. 180 S.

Biographische Angaben

Jörg Weddig (Autor:in)

Der Autor: Jörg Weddig, geboren 1974 in Fulda; ab 1996 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg; Erste juristische Staatsprüfung 2000, Assessorexamen 2003; seit 2003 als Richter an verschiedenen Amts- und Landgerichten in Hessen tätig.

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Titel: Mittelbare Täterschaft und Versuchsbeginn bei der Giftfalle