Lade Inhalt...

Defizite der Zweiquellentheorie

von Albert Fuchs (Autor:in)
©2009 Monographie 260 Seiten

Zusammenfassung

Seit mehr als hundert Jahren wird die Lösung der Synoptischen Frage hauptsächlich im System der Zweiquellentheorie gesehen, dergemäß die Evangelisten Matthäus (Mt) und Lukas (Lk) das kanonische Markusevangelium (MkEv) als Grundlage verwenden, in die sie die Logienquelle Q auf verschiedene Weise einarbeiten. Dieses grobe Modell wird aber den über tausend großen und kleinen parallelen Übereinstimmungen des Mt und Lk gegenüber Markus (Mk) nicht gerecht, die darauf hinweisen, daß das MkEv bereits vor ihnen sprachlich überarbeitet und durch verschiedene Stoffe, vor allem Logien, erweitert wurde. Dementsprechend ist diese Zweitauflage – und nicht Mk – die Grundlage für Mt und Lk. Und auch bereits Deuteromarkus hat einen Teil des Q-Stoffes verwendet, sodaß dieser nicht als einheitliches Dokument verstanden werden kann. Die Entwicklungsgeschichte der Synoptiker muß somit stark revidiert werden und führt zu einem differenzierteren Einblick in die frühchristliche Geschichte.

Details

Seiten
260
Jahr
2009
ISBN (Paperback)
9783631576144
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Synoptisches Evangelium Kanonisches Markusevangelium Zweiquellentheorie
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2009. 260 S.

Biographische Angaben

Albert Fuchs (Autor:in)

Der Autor: Albert Fuchs wurde 1937 geboren. 1962 wurde er zum Priester geweiht und promovierte 1966 in Theologie, 1968 in Philosophie. Nach wissenschaftlicher Lehrtätigkeit an den Universitäten in Salzburg und Graz war er bis zu seiner Emeritierung 2003 Ordentlicher Professor der neutestamentlichen Bibelwissenschaft an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz. Der Autor war u.a. Mitglied der Päpstlichen Bibelkommission und Gastprofessor an der Seton Hall University, New Jersey (USA).

Zurück

Titel: Defizite der Zweiquellentheorie