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Zur Reformbedürftigkeit des Embryonenschutzgesetzes

Eine medizinisch-ethisch-rechtliche Analyse anhand moderner Fortpflanzungstechniken

von Ulrike Beitz (Autor:in)
©2009 Dissertation XVI, 282 Seiten
Reihe: Recht und Medizin, Band 92

Zusammenfassung

Das Embryonenschutzgesetz (ESchG) von 1990 setzt der reproduktionsmedizinischen Methodenwahl strafrechtliche Grenzen. Die Auslegung des Gesetzes verunsichert aber die Ärzte: Wie dürfen oder müssen sie im Rahmen der derzeit praktizierten Dreierregel mit überzähligen Embryonen umgehen, dürfen diese unversorgt stehen gelassen werden oder müssen sie auf unbestimmte Zeit eingefroren werden? Dürfen zukünftig äußerliche und/oder genetische Auswahlverfahren wie die Blastozystenauswahl oder die Präimplantationsdiagnostik durchgeführt werden, bei denen nur diejenigen Embryonen mit dem besten Entwicklungspotenzial zurück auf die Patientin übertragen werden? Die Arbeit zeigt auf, wie das ESchG aufgebaut ist, welche Wirkungen es entfaltet und an welchen Stellen es umzuändern ist. Dazu werden die Tatbestände ESchG einzeln und im Bezug zueinander betrachtet und mit den Normen des Strafgesetzbuches und der Verfassung abgeglichen. Immer wieder werden dabei die reproduktionsmedizinischen Hintergründe aufgezeigt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Strafnormen nicht gelockert, sondern in verständlicherer Form neu verfasst werden sollten, beispielsweise in einem umfassenden Fortpflanzungsmedizingesetz.

Details

Seiten
XVI, 282
Jahr
2009
ISBN (Paperback)
9783631588307
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Präimplantationstechnik Deutschland Embryonenschutzgesetz Reform Fortpflanzungsmedizingesetz In-vitro-Fertilistion
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2009. XVI, 282 S.

Biographische Angaben

Ulrike Beitz (Autor:in)

Die Autorin: Ulrike Beitz wurde 1979 geboren. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Halle-Wittenberg, wo sie Ende 2003 das Erste Staatsexamen ablegte. Anschließend verfasste sie ihre Dissertation und absolvierte parallel den Aufbaustudiengang Medizin-Ethik-Recht des Interdisziplinären Zentrums der Universität Halle-Wittenberg. Von Anfang 2006 bis Anfang 2008 war die Autorin Referendarin am Landgericht Lübeck und legte das Zweite Staatsexamen ab.

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Titel: Zur Reformbedürftigkeit des Embryonenschutzgesetzes