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Kants Als-Ob-Wendungen in Kleists und Kafkas Prosa

Aufklärung/Kategorischer Imperativ der Pflicht contra Passion/Juvenilität

von Dagmar Fischer (Autor:in)
©2009 Monographie LXII, 343 Seiten

Zusammenfassung

Diese wissenschaftliche Untersuchung befasst sich mit dem Leben und Werk dreier berühmter Persönlichkeiten mit dem Buchstaben «K»: Dem ehrgeizigen, aus dürftigen Verhältnissen stammenden Philosophen Immanuel Kant (1724-1804), dem ruhm- und ehrsüchtigen, aus besten Verhältnissen stammenden Dichter Heinrich von Kleist (1777-1811) und dem «Verdichter» (enigmatische Prosa), dem advokatorisch-sophistischen Franz Kafka (Solipist, 1883-1924), der weitgehend in einem gutbürgerlichen Umfeld leben konnte. In der Arbeit werden in erster Linie die kantischen Als-Ob-Wendungen, bei Kants kritischem Idealismus als Hilfkonstruktion für den fehlenden Gottesnachweis benutzt, die sowohl bei Kleist als auch bei Kafka nachgewiesen werden. Diese Als-Ob-Setzung entspricht einer Täuschung. Es geht aber auch um die sogenannte «Kantkrise» Kleists von 1801 und um das Verhältnis von Kleist und Kafka zu ihrer Arbeit, die sie entgegen der kantischen Lehre der Aufklärung (Unabhängigkeit) und dem «Kategorischen Imperativ» der Pflicht als reine Passion betreiben. Die drei so unterschiedlichen Protagonisten werden zum einen im Bezug auf ihre Lebensleistung, die gebrachten Opfer für ihr Lebensziel aber auch ihre (nicht immer) erreichte persönliche Unabhängigkeit verglichen, zum anderen aber wird bei Kleist und Kafka der Einsatz der Marionette untersucht, bei Kafka erstmals nachgewiesen.

Details

Seiten
LXII, 343
Jahr
2009
ISBN (Hardcover)
9783631590836
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kleist, Heinrich ¬von¬ Kantianismus Kafka, Franz Kantkrise Als-Ob-Setzung
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2009. LXII, 343 S.

Biographische Angaben

Dagmar Fischer (Autor:in)

Die Autorin: Dagmar Fischer wurde 1941 in Krefeld geboren. Sie studierte Germanistik und Geschichtswissenschaften an der Freien Universität Berlin, wo sie auch ihr Staatsexamen (Studienrat) und die Promotion ablegte. Ein Zweit-/Zusatzstudium in den Fächern Philosophie, Religionswissenschaft, Judaistik, Altphilologie u.a. folgte. Die Autorin ist Lehrbeauftragte der Freien Universität Berlin.

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Titel: Kants Als-Ob-Wendungen in Kleists und Kafkas Prosa