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«Die Welt durch sich hindurch lassen»

Hubert Fichtes Werk als Medium ästhetischer Erkenntnis - Unter besonderer Berücksichtigung seiner literaturgeschichtlichen Kontexte

von Michael Rieger (Autor:in)
©2009 Dissertation 216 Seiten

Zusammenfassung

Die literaturgeschichtliche Kontextualisierung von Hubert Fichtes Werk macht die einzelnen Entwicklungsschritte sichtbar, mit denen sich Fichtes Konzept der poetischen Anthropologie herausgebildet hat. Fichtes fragmentarisches, schwer überschaubares Werk kann auf diese Weise strukturiert werden. Direkte Textvergleiche machen deutlich, wie sehr der Autor vom Nouveau Roman und Alain Robbe-Grillet beeinflusst war, zeigen aber auch klar die Grenzen dieser Nähe. Fichtes Hinwendung zur Dokumentarliteratur, Berührungspunkte zu Peter Weiss und Blaise Cendrars, die Erweiterung der formalen Mittel um das Interview und die Montage werden untersucht. Aus dieser Disposition heraus entwickelt sich Fichtes Erforschung des afrobrasilianischen Synkretismus, die ihn zu entscheidenden sprachkritischen Überlegungen führt und Aspekte der writing culture-Debatte vorwegnimmt. Schließlich zeigt ein direkter Vergleich von Fichtes Geschichte der Empfindlichkeit mit Giacomo Casanovas Geschichte meines Lebens unvermutete literaturgeschichtliche Korrespondenzen. Hubert Fichte – der Casanova des 20. Jahrhunderts?

Details

Seiten
216
Jahr
2009
ISBN (Hardcover)
9783631592359
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Dokumentarismus Poetische Anthropologie Noveau Roman Afrobrasilianischer Synkretismus
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2009. 216 S., 2 Tab.

Biographische Angaben

Michael Rieger (Autor:in)

Der Autor: Michael Rieger, geboren 1972 in Paderborn, studierte Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Essen. Zwischen 2001 und 2006 leitete er das Hubert-Fichte-Forum an der Universität Hamburg. Er arbeitet als Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg (Filmgeschichte) und als freier Publizist (Veröffentlichungen u. a. FAZ, jW, UZ, JazzPodium, Neue Zeitschrift für Musik).

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Titel: «Die Welt durch sich hindurch lassen»