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Erziehung zur Willensfreiheit

Zur Auflösung der pädagogischen Antinomie: Mit Zwang zur Freiheit

von Dietmar Langer (Autor:in)
©2009 Monographie 250 Seiten

Zusammenfassung

Wenn man den freien Willen nicht mehr als ursachenlose Ursache bzw. als Erstauslöser deutet, sondern als neuronal und kulturell bedingte Fähigkeit begreift, für verschiedene Gründe zugänglich zu sein und ungehindert Entschlüsse fassen zu können, so kann man durch Tadel im Sinne eines asymmetrischen Sprachspiels – so die These – lernen, willensfrei(er) zu werden und aus Gründen zu handeln. Tadel ist somit in der Erziehung unentbehrlich, denn bevor man sich für einleuchtende Gründe entscheidet, muss man überhaupt aus Gründen handeln und ungehindert entscheiden können. Obwohl dieser Eingriff als eine die Freiheit nicht fördernde Intervention erscheinen mag, kann er mentale Ereignisse in Gang setzen, mit denen Entschlüsse erneut abgewogen werden können, wodurch sich ein Zuwachs an Willensfreiheit doch noch ereignet. Die alte pädagogische Antinomie von Zwang und Freiheit ist damit auflösbar, ohne die neuronale Bedingtheit mentaler Phänomene zu leugnen.

Details

Seiten
250
Jahr
2009
ISBN (Hardcover)
9783631593868
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Willenserziehung Willensfähigkeit Entschlussfähigkeit
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2009. 250 S.

Biographische Angaben

Dietmar Langer (Autor:in)

Der Autor: Dietmar Langer, geboren 1952 in Dentlein am Forst, Diplom-Pädagoge, Realschullehrer und Lehrbeauftragter in Allgemeiner Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, ist seit 1979 im Schuldienst tätig und seit 1984 mit mehreren Beiträgen Autor in pädagogischen Zeitschriften, vor allem in der Pädagogischen Rundschau. Bisherige Buchveröffentlichungen: Vernunft, Wille und Erziehung (2007) und Grundlagen der Willenspädagogik (2008).

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Titel: Erziehung zur Willensfreiheit