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Das Kompilationsprojekt Song Taizongs (reg. 976-997)

von Johannes L. Kurz (Autor:in)
©2003 Monographie 283 Seiten

Zusammenfassung

Die Arbeit befasst sich mit den Enzyklopädien Taiping yulan, Taiping guangji und der literarischen Anthologie Wenyuan yinghua, die unter Taizong, dem zweiten Kaiser der Song Dynastie (960-1279) entstanden sind. Dessen Herrschaft ist gekennzeichnet durch die Fortführung der von seinem Bruder und Vorgänger Taizu initiierten Wiedervereinigung des Reiches nach einer Periode der politischen Fragmentierung unter den Fünf Dynastien und Zehn Staaten (907-960). Taizongs Anstrengungen auf militärischem Gebiet wurden dabei begleitet von einer Vision der intellektuellen Wiedervereinigung des Reiches. Das umfangreiche Kompilationsprojekt Taizongs, der unter undurchsichtigen Umständen auf den Thron gelangt war, diente im speziellen der Erreichung dieses Ziels. Neben den Enzyklopädien wurde die Überarbeitung von Dynastiegeschichten, der Klassiker und religiöser Werke gefördert. Für dieses Projekt wurden die kaiserlichen Buchsammlungen ausgebaut und spezielle Kompilationsteams gebildet.
Der Autor zeigt auf, dass die Bibliotheken unter Taizong zum Grossteil auf Beständen der im Süden Chinas ansässigen Regionalstaaten basieren, während die Zusammensetzung der Kompilationsteams ebenfalls einen hohen Anteil südchinesischer Gelehrsamkeit aufweist. Indem Taizong Beamte, die bereits anderen Dynastien gedient hatten, an dem Projekt teilnehmen ließ, erkannte er sie als vollwertige Mitglieder der Song-Beamtenschaft an.

Details

Seiten
283
Jahr
2003
ISBN (Paperback)
9783906770635
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Nördliche Songdynastie Dynastien und Staaten von Tang bis Song Song Taizong (China, Kaiser) Wissensliteratur Kompilation Geschichte 976-997 Kompilationsprojekt Kaiser Song Taizong Die Reform der Bibliotheken Taiping yulan Taiping guangji
Erschienen
Bern, Berlin, Bruxelles, Frankfurt/M., New York, Oxford, Wien, 2003. 283 S., zahlr. Tab.

Biographische Angaben

Johannes L. Kurz (Autor:in)

Der Autor: Johannes L. Kurz ist Dozent für Ostasiatische Geschichte an der Universität Brunei Darussalam. 1993 Promotion im Fach Klassische Sinologie in Heidelberg mit dem Werk «Die Clique in der Song-Geschichtsschreibung über die Südliche Tang». Von 1995 bis 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kiel. Autor zahlreicher Aufsätze über die Südliche Tang und frühe Song.

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Titel: Das Kompilationsprojekt Song Taizongs (reg. 976-997)