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Denkmäler als Medien der Erinnerungskultur in Frankreich seit 1944

von Mechtild Gilzmer (Autor:in)
©2007 Monographie 254 Seiten

Zusammenfassung

In keinem anderen Medium ist die Bedeutung der Vergangenheit für eine Gemeinschaft so deutlich eingeschrieben wie im Denkmal. Mit der Ehrung der Toten und der Inszenierung von Gedenkfeierlichkeiten werden individuelle (Leid-)Erfahrung und nationale Geschichte erzählt und in einen Sinnzusammenhang gestellt. Dies gilt in besonderer Weise für die Denkmalerrichtung nach dem Zweiten Weltkrieg in Frankreich, die bisher noch nicht untersucht worden ist. Mechtild Gilzmer betritt mit ihrer kulturwissenschaftlich angelegten interdisziplinären Studie wissenschaftliches Neuland. Sie rekonstruiert Denkmalinitiativen ausgehend von Quellen in regionalen und nationalen Archiven. Indem die Autorin nicht nur das Ergebnis, das fertige Denkmal, sondern auch den Prozess der Errichtung in den Blick nimmt, gelingt es ihr zudem, die verborgene Erinnerung ans Licht zu bringen, gemäß dem Diktum Reinhart Koselleks: «jedes Denkmal zeigt, indem es verschweigt».
Ein eigenes Kapi tel ist der Darstellung des Zweiten Weltkriegs im Medium Film gewidmet. Eine ikonographische Analyse rundet die Arbeit ab und zeigt überraschende Zusammenhänge zwischen nationaler Identitätsbildung und dem Einsatz von Geschlechterbildern auf.

Details

Seiten
254
Jahr
2007
ISBN (Hardcover)
9783899750836
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Denkmal II. Weltkrieg Memoria Widerstand Frankreich
Erschienen
München, 2007. 254 S.

Biographische Angaben

Mechtild Gilzmer (Autor:in)

Mechtild Gilzmer ist als Gastprofessorin für Französische Philologie an der Technischen Universität Berlin tätig. Forschungsschwerpunkte: französische Kultur- und Landeskunde im 20. und 21. Jahrhundert, Frankophone maghrebinische Literatur, Literatur und Geschichte.

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Titel: Denkmäler als Medien der Erinnerungskultur in Frankreich seit 1944