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Ehe, väterliche Gewalt und Testierfreiheit in «weltgeschichtlicher Entwicklung»

Dogmatik und Reform des Erb- und Familienrechts bei Eduard Gans (1797 bis 1839)

von Eike Nielsen (Autor:in)
©2006 Dissertation 284 Seiten

Zusammenfassung

Eduard Gans, bedeutender Schüler Hegels und erster jüdischer Professor an einer juristischen Fakultät in Preußen, wichtigster Gegner Savignys seiner Zeit, gilt heute als weitgehend vergessen. Dieses Buch untersucht die methodische Auseinandersetzung, die Gans mit der Historischen Schule suchte, und widmet sich der bisher wenig erforschten dogmatischen Leistung, die Gans erbrachte. In seinem Hauptwerk «Das Erbrecht in Weltgeschichtlicher Entwicklung» entwickelte Gans unter Berufung auf Hegel eine Methodik, die das Naturrecht mit der Geschichte verband. Er veranschaulichte diese Methode am Beispiel des Erb- und Familienrechts. Umschrieben mit den Begriffen «Naturrecht und Universalrechtsgeschichte» meinte Gans in der Betrachtung aller Zeiten und Völker die dialektische Struktur der Geschichte und der Entwicklung des Rechts sichtbar machen zu können. Eike Nielsen unternimmt den Versuch, die Dogmatik des Erb- und Familienrechts darzustellen, das Gans in seinem Werk als das von der Vernunft gebotene und in der Geschichte erkennbare Recht betrachtet. Dabei zeigt sich, dass Gans im Gegensatz zu den restaurativen Bestrebungen des Vormärz eine emanzipatorische Rechtslehre begründete, welche die rechtliche Stellung der Frau und der Kinder in der Familie stärkte.

Details

Seiten
284
Jahr
2006
ISBN (Paperback)
9783899756067
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Eduard Gans Erbrecht Familienrecht Rechtsgeschichte
Erschienen
München, 2006. XXX, 284 S.

Biographische Angaben

Eike Nielsen (Autor:in)

Eike Nielsen studierte an der Julius-Maximilian-Universität Würzburg und an der Universitat de Barcelona mit dem Schwerpunkt Rechtsgeschichte. Er war von 1997 bis 1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl der Universität Würzburg für bürgerliches Recht, Handelsrecht und den gewerblichen Rechtsschutz. Seit 1999 ist er im Justizdienst tätig.

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Titel: Ehe, väterliche Gewalt und Testierfreiheit in «weltgeschichtlicher Entwicklung»