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Das Menschenbild im Werk Michel Houellebecqs

Die Möglichkeit existenzorientierten Schreibens nach Sartre und Camus

von Julia Pröll (Autor:in)
©2007 Dissertation 610 Seiten

Zusammenfassung

Michel Houellebecq gilt als Skandalautor, als Begründer des «déprimisme», ja gar als unmittelbarer Nachfahre einer existentialistischen Denk- und Schreibtradition. Diese Annäherungen geben Anlass, das Menschenbild Houellebecqs aus einer existenzorientierten Perspektive Bezug nehmend auf Kierkegaard, Heidegger, Camus und Sartre zu analysieren: Welche Bedeutung haben Absurdität, Geworfenheit, Freiheit und Authentizität für das «postmoderne Subjekt»? Gibt es in einer globalisierten Gesellschaft überhaupt noch die Möglichkeit von Solidarität und Revolte? Es wird gezeigt, dass Houellebecq das optimistische Menschenbild des existenzorientierten Denkens in sein Gegenteil verkehrt. Die Untersuchung verharrt jedoch nicht beim nihilistisch-destruktiven Moment seines Oeuvres, sondern widmet sich möglichen Rekonstruktionsstrategien von Subjektivität. So werden sowohl Houellebecqs Liebeskonzeption als auch der Stellenwert unterschiedlicher künstlerischer Ausdrucksformen – Musik, Poesie, Lektüre, Roman – besprochen und auf das existenzorientierte Denken bezogen.
Das Buch ist die erste deutschsprachige Gesamtdarstellung zum Werk Houellebecqs und bringt durch den existenzorientierten Ansatz sowie die Einbeziehung der wenig beachteten Lyrik neue Einsichten in dieses umstrittene Oeuvre.

Details

Seiten
610
Jahr
2007
ISBN (Hardcover)
9783899756425
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Absurd Französischer Existentialismus Houellebecq, Michel Intertext Philosophie Französische Gegenwartsliteratur
Erschienen
München, 2007. 610 S.

Biographische Angaben

Julia Pröll (Autor:in)

Julia Pröll studierte Rechtswissenschaften, Französisch und Philosophie. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanistik der Universität Innsbruck.

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Titel: Das Menschenbild im Werk Michel Houellebecqs