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Der Psalter als ein Weg des Aufstiegs in Gregor von Nyssas «In inscriptiones Psalmorum»

von Augustinus Friedbert Weber (Autor:in)
©2017 Dissertation 722 Seiten

Zusammenfassung

Das Buch untersucht Gregor von Nyssas Traktat «In inscriptiones Psalmorum». Dieser legt den Psalter als einen Meditationstext aus, der Gott suchende Menschen begleiten und über einen stufenweisen Aufstieg bis zur vollendeten Seligkeit führen will. Die Reihenfolge der Psalmen und ihre Gruppierung in fünf Bücher spiegeln einzelne Schritte und Etappen dieses Weges. Der Autor analysiert Gregors exegetische Arbeitsweise und legt eine Übersetzung des Traktats ins Deutsche vor. Eine hermeneutische Bilanz deutet den Kappadokier als einen Denker, der den christlichen Glauben im Kontext seiner Zeit in einer der philosophischen Vernunft gemäßen Weise erschließt.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autoren-/Herausgeberangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorwort
  • Hinweise für den Leser
  • 1 Das Anliegen und die Methode der Arbeit
  • 1.1 Die Psalmen im Gebet der Kirche
  • 1.2 Schwierigkeit der Rezeption
  • 1.3 Die Aufgabe
  • 1.4 Patristische Psalter- und Psalmenexegese
  • 1.5 Die Vorgehensweise in dieser Arbeit
  • 2 Einleitungsfragen
  • 2.1 Gregor von Nyssa
  • 2.1.1 Leben
  • 2.1.2 Werke
  • 2.1.3 Wirkung und Ausgaben
  • 2.1.4 Würdigungen
  • 2.2 In inscriptiones Psalmorum
  • 2.2.1 Die Psalmen im Werk Gregors
  • 2.2.2 Die Überschriften der Psalmen
  • 2.2.3 David als Verfasser der Psalmen
  • 2.2.4 Handschriftliche Überlieferung und Druckausgaben
  • 2.2.4.1 Erste Druckausgabe durch J. Gretser
  • 2.2.4.2 Kritische Ausgabe durch J. Mc Donough
  • 2.2.4.3 Verbesserte kritische Ausgabe durch J. Reynard
  • 2.2.5 Die Einteilung des Traktats
  • 2.2.5.1 Hinweise im Text und Vorschläge zur Gliederung
  • 2.2.5.2 Sechs Topoi und die Gesamtgliederung des Traktats
  • 2.2.5.3 Ein „Zugang“ zum Psalter in spiritueller Absicht
  • 2.2.6 Ein unabgeschlossenes Werk?
  • 2.2.7 Die Veranlassung des Traktats
  • 2.2.8 Die Diskussion über die Entstehungszeit
  • 2.2.8.1 Die Argumente von Jean Daniélou
  • 2.2.8.2 Die weitere Diskussion
  • 2.2.8.3 Unsere Position
  • 2.3 Gregors Text der Psalmen
  • 2.4 Auslegung nach den Regeln der Kunst
  • 2.4.1 Philologische Analyse
  • 2.4.1.1 Ein „altes Lehrgebäude der Philologie“
  • 2.4.1.2 Die vier Arbeitsschritte bei Gregor
  • 2.4.1.3 Die Wort- und Sacherklärung (ἐξηγητικόν)
  • 2.4.2 Hermeneutische Leitgedanken
  • 2.4.2.1 Die eine Absicht (σκοπóς)
  • 2.4.2.2 Die geordnete Folge (ἀκολουθία)
  • 2.4.2.3 Der bedeutungsvolle Anfang
  • 2.4.2.4 Das bedeutungsvolle Ende
  • 2.4.3 Allegorese und Polysemie
  • 2.4.3.1 Der offenkundige und der tiefere Sinn
  • 2.4.3.2 Prophetischer und moralischer Sinn
  • 2.4.3.3 Orientierung am Nutzen des Lesers
  • 2.4.4 Methoden der Darstellung
  • 2.4.4.1 Kürze
  • 2.4.4.2 Paraphrasen
  • 2.4.4.3 Zusammenfassungen und Übergänge
  • 2.4.4.4 Die Praeteritio
  • 3 Übersetzung
  • 3.0 Vorbemerkung
  • 3.1 Erster Teil
  • 3.1.0 Vorwort – Fragestellung und geplantes Vorgehen (1,1–21)
  • 3.1.0.1 Die Aufgabe (1,1–6)
  • 3.1.0.2 Das Programm (1,6–21)
  • 3.1.1 Kapitel I – Die Seligkeit als Ziel eines der Tugend gemäßen Lebens (2,1–42)
  • 3.1.1.1 Das Ziel der Tugend (2,1–7)
  • 3.1.1.2 Göttliche und menschliche Seligkeit (2,7–24)
  • 3.1.1.3 Der Psalter als Aufweis des Weges zur Seligkeit (2,24–42)
  • 3.1.2 Kapitel II – Elemente, die eine Tugendlehre enthalten muss (3,1–4,37)
  • 3.1.2.1 Ankündigung des Themas: die Methodik einer Tugendlehre (3,1–7)
  • 3.1.2.2 Der „moraltheologische“ Aspekt: Unterscheidung der Lebensweisen (3,8–17)
  • 3.1.2.3 Pädagogischer Aspekt I: Lob und Tadel (3,17–22)
  • 3.1.2.4 Pädagogischer Aspekt II: Beispiele aus dem Leben (3,22–30)
  • 3.1.2.5 Besondere Aszetik: die Erörterung von Einzelfragen (3,31–35)
  • 3.1.2.6 Das Problem der nicht disponierten Hörer und seine Lösung (4,1–23)
  • 3.1.2.7 Zusammenfassung und Beschreibung der Aufgabe (4,24–37)
  • 3.1.3 Kapitel III – Der Gesang als „Würze“ der Psalmen und sein Geheimnis (5,1–8,39)
  • 3.1.3.1 Die Beliebtheit der Psalmen (5,1–23)
  • 3.1.3.2 Die kosmische Musik (6,1–7,43)
  • 3.1.3.3 Die Musik als Heilmittel für die Seele (8,1–26)
  • 3.1.3.4 Die musikalische Eigenart der Psalmodie (8,27–39)
  • 3.1.4 Kapitel IV – Die Unterscheidung von Tugend und Laster sowie weitere Elemente einer Tugendlehre im Psalter (9,1–10,36)
  • 3.1.4.1 Überleitung (9,1–3)
  • 3.1.4.2 Erstes Element: Die Unterscheidung von Tugend und Laster nach Ps 4 (9,3–59)
  • 3.1.4.3 Zweites Element: Lob und Tadel (10,1–15)
  • 3.1.4.4 Drittes Element: Beispiele aus der Geschichte (10,15–28)
  • 3.1.4.5 Viertes Element: Ratschläge zu Einzelfragen (10,29–36)
  • 3.1.5 Kapitel V – Die fünf Abschnitte des Psalters. Ps 1 als Eröffnung des ersten und Ps 41 als Eröffnung des zweiten Abschnitts (11,1–12,40)
  • 3.1.5.1 Die fünf „Abschnitte“ des Psalters (11,1–25)
  • 3.1.5.2 Ps 1 als Eröffnung des ersten Abschnitts: Abkehr vom Schlechten (12,1–12)
  • 3.1.5.3 Ps 41 als Eröffnung des zweiten Abschnitts: Durst nach Gott (12,13–40)
  • 3.1.6 Kapitel VI – Ps 72 als Eröffnung des dritten Abschnitts: Wert und Unwert (13,1–72)
  • 3.1.6.1 Das visionäre Auge der Seele (13,1–39)
  • 3.1.6.2 Die rechte Einschätzung der irdischen Wirklichkeiten (13,40–72)
  • 3.1.7 Kapitel VII – Ps 89 als Eröffnung des vierten Abschnitts: wandelbares und unwandelbares Sein (14,1–19,32)
  • 3.1.7.1 Anknüpfung an den vorausgehenden Abschnitt (14,1–8)
  • 3.1.7.2 Die Überschrift: Mose und der Sinn des Ps 89 (14,8–15,9)
  • 3.1.7.3 Menschliche Wandelbarkeit und göttliche Unwandelbarkeit (15,9–38)
  • 3.1.7.4 Die Bekehrung hebt die Verfehlungen auf (16,1–24)
  • 3.1.7.5 Das Elend des Menschen (17,1–52)
  • 3.1.7.6 Die göttliche Erziehung (18,1–28)
  • 3.1.7.7 Das göttliche Licht (19,1–32)
  • 3.1.8 Kapitel VIII – Ps 106 als Eröffnung des fünften Abschnitts: universale Erlösung (20,1–26,78)
  • 3.1.8.1 Die Erfüllung des Heils (20,1–36)
  • 3.1.8.2 Universale Erlösung (20,37–62)
  • 3.1.8.3 Irrweg und Rettung (21,1–41)
  • 3.1.8.4 Gefangen und befreit (22,1–40)
  • 3.1.8.5 Die Erniedrigung der Sünde und das Geheimnis des Wortes (23,1–30)
  • 3.1.8.6 Schiffbruch der Seele und Ankern im göttlichen Hafen (24,1–54)
  • 3.1.8.7 Umkehr der bisherigen Verhältnisse (25,1–43)
  • 3.1.8.8 Zusammenfassung (26,1–78)
  • 3.1.9 Kapitel IX – Das Ziel des im Psalter beschriebenen Weges nach Ps 150 (27,1–28,43)
  • 3.1.9.1 Blick auf die fünf Teile (27,1–17)
  • 3.1.9.2 Engel und Menschen im Konzert des Lobpreises (27,18–62)
  • 3.1.9.3 Der vollendete Weg zum Seligsein (28,1–43)
  • 3.2 Zweiter Teil
  • 3.2.1 Kapitel I – Redaktionelle Bemerkung. Liste der Psalmenüberschriften (29,1–62)
  • 3.2.1.1 Ein „Zugang“ zu den Überschriften (29,1–9)
  • 3.2.1.2 Eine Bestandsaufnahme der Überschriften (29,10–62)
  • 3.2.2 Kapitel II – Zweifaches Ziel der Überschriften. Die Überschrift ‚Zum Ziel‘ und damit verbundene Ausdrücke (30,1–31,60)
  • 3.2.2.1 Zweifaches Ziel der Überschriften (30,1–24)
  • 3.2.2.2 Die Überschrift ‚Zum Ziel‘ und damit verbundene Ausdrücke (31,1–60)
  • 3.2.3 Kapitel III – Erklärung der Termini ‚Psalm‘, ‚Gesang‘, ‚Gebet‘, ‚Lobgesang‘, ‚Loblied‘, ‚Lob‘ und ihrer Verknüpfungen (32,1–33,51)
  • 3.2.4 Kapitel IV – Erklärung der Überschrift ‚Für die, die verändert werden sollen‘ (34,1–86)
  • 3.2.5 Kapitel V – Erklärung der Überschriften ‚Über die verborgenen Dinge‘, ‚Für die, die erbt‘, ‚Für den Beistand am frühen Morgen‘, ‚Für den achten (Tag)‘, ‚Für die Keltern‘ (35,1–36,37)
  • 3.2.5.1 ‚Über die verborgenen Dinge‘ (35,1–12)
  • 3.2.5.2 ‚Für die, die erbt‘ (35,13–20)
  • 3.2.5.3 ‚Für den Beistand am frühen Morgen‘ (35,21–30)
  • 3.2.5.4 ‚Für den achten (Tag)‘ (35,31–50)
  • 3.2.5.5 ‚Für die Keltern‘ (36,1–37)
  • 3.2.6 Kapitel VI – Erklärung der Überschriften ‚Für Maeleth‘, ‚Beim Verlassen des Zeltes‘, ‚Bei der Einweihung des Hauses Davids‘, ‚Vom Heraustreten‘, ‚Zur Erinnerung‘, ‚Zum Bekenntnis‘, ‚Säuleninschrift‘ und ‚Vernichte nicht‘ (37,1–38,60)
  • 3.2.6.1 ‚Für Maeleth‘ (37,1–49)
  • 3.2.6.2 ‚Beim Verlassen des Zeltes‘ und ‚Bei der Einweihung des Hauses Davids‘ (38,1–20)
  • 3.2.6.3 ‚Vom Heraustreten‘ (38,21–25)
  • 3.2.6.4 ‚Zur Erinnerung‘ (38,26–33)
  • 3.2.6.5 ‚Zum Bekenntnis‘ (38,34–46)
  • 3.2.6.6 ‚Säuleninschrift‘ und ‚Vernichte nicht‘ (38,47–60)
  • 3.2.7 Kapitel VII – Erklärung des ‚Alleluia‘ (39,1–44)
  • 3.2.8 Kapitel VIII – Psalmen ohne Überschrift. Auslegung von Ps 1; 2; 32; 42; 70; 90; 92; 93 (40,1–44,74)
  • 3.2.8.1 Zwei Arten von Psalmen „ohne Überschrift“ (40,1–22)
  • 3.2.8.2 Psalm 1 (40,23–27)
  • 3.2.8.3 Psalm 2 (40,28–51)
  • 3.2.8.4 Die Psalmen „ohne Überschrift bei den Hebräern“ (41,1–20)
  • 3.2.8.5 Psalm 32 (41,21–56)
  • 3.2.8.6 Psalm 42 (41,57–64)
  • 3.2.8.7 Psalm 70 (42,1–49)
  • 3.2.8.8 Psalm 90 (43,1–12)
  • 3.2.8.9 Psalm 92 (43,13–47)
  • 3.2.8.10 Psalm 93 (44,1–74)
  • 3.2.9 Kapitel IX – Weitere Psalmen ohne Überschrift bei den Hebräern: Ps 94; 95; 96; 98; 103 (45,1–47,70)
  • 3.2.9.1 Psalm 94 (45,1–21)
  • 3.2.9.2 Psalm 95 (45,22–57)
  • 3.2.9.3 Psalm 96 (46,1–40)
  • 3.2.9.4 Psalm 98 (47,1–57)
  • 3.2.9.5 Psalm 103 (47,58–70)
  • 3.2.10 Kapitel X – Das Diapsalma: Bedeutung und Beispiele (48,1–52,34)
  • 3.2.10.1 Das Diapsalma (48,1–42)
  • 3.2.10.2 Lobgesang ohne Intervalle (49,1–33)
  • 3.2.10.3 Auslegung der ersten Beipiele für das Diapsalma (50,1–52,28)
  • 3.2.10.4 Psalm 9 – Gesang des Diapsalma (52,1–28)
  • 3.2.10.5 Schlusswort (52,29–34)
  • 3.2.11 Kapitel XI – Chronologische und spirituelle Ordnung der Psalmen. Die Psalmen 1–11 (53,1–57,52)
  • 3.2.11.1 Die erste Absicht dieses Schriftwerkes (53,1–16)
  • 3.2.11.2 Das Beispiel des Bildhauers (53,16–43)
  • 3.2.11.3 Die Psalmen als Werkzeuge des Heiligen Geistes (54,1–31)
  • 3.2.11.4 Die Aufeinanderfolge der ersten elf Psalmen (55,1–57,52)
  • 3.2.12 Kapitel XII – Der gedankliche Fortschritt in den Psalmen 40–48 (58,1–61,76)
  • 3.2.12.1 Psalm 40 (58,1–17)
  • 3.2.12.2 Psalm 41 (58,18–39)
  • 3.2.12.3 Die Psalmen 42, 43 und 44 (58,40–54)
  • 3.2.12.4 Psalm 45 (59,1–14)
  • 3.2.12.5 Psalm 46 (60,1–5)
  • 3.2.12.6 Psalm 47 – Das Wunder der Kirche (60,6–67)
  • 3.2.12.7 Psalm 48 – Universalität der Verkündigung (61,1–76)
  • 3.2.13 Kapitel XIII – Der gedankliche Fortschritt in den Psalmen 50–54 (62,1–67,57)
  • 3.2.13.1 Psalm 50 – Die Buße Davids (62,1–38)
  • 3.2.13.2 Psalm 51 (63,1–64,37)
  • 3.2.13.3 Psalm 52 – Sieg über den Unglauben und die Ohnmacht des Doëk (65,1–69)
  • 3.2.13.4 Psalm 53 – Der Kampf gegen die Ziphäer und die Zerstörung des Bösen (66,1–67)
  • 3.2.13.5 Psalm 54 – Sieg durch das Hoffen auf Gott (67,1–57)
  • 3.2.14 Kapitel XIV – Der gedankliche Fortschritt in den Psalmen 54 (Forts.); 55 und 56 (68,1–75,48)
  • 3.2.14.1 Psalm 55 – Ein neuer siegreicher Kampf (68,1–71,40)
  • 3.2.14.2 Psalm 56 (72,1–75,48)
  • 3.2.15 Kapitel XV – Psalm 57 (76,1–79,40)
  • 3.2.15.1 Die Überschrift des Psalms 57 (76,1–66)
  • 3.2.15.2 Das Korpus des Psalms 57 (77,1–79,40)
  • 3.2.16 Kapitel XVI – Psalm 58 (80,1–85,43)
  • 3.2.16.1 Die Überschrift des Psalms 58 (80,1–83,45)
  • 3.2.16.2 Das Korpus des Psalms 58 (84,1–85,43)
  • 4 Geraffte Gesamtdarstellung
  • 4.1 Erster Teil
  • 4.1.0 Vorwort – Fragestellung und geplantes Vorgehen (1,1–21)
  • 4.1.1 Kapitel I – Die Seligkeit als Ziel eines der Tugend gemäßen Lebens (2,1–42)
  • 4.1.2 Kapitel II – Elemente, die eine Tugendlehre enthalten muss (3,1–4,37)
  • 4.1.3 Kapitel III – Der Gesang als „Würze“ der Psalmen und sein Geheimnis (5,1–8,39)
  • 4.1.4 Kapitel IV – Die Unterscheidung von Tugend und Laster sowie weitere Elemente einer Tugendlehre im Psalter (9,1–10,36)
  • 4.1.5 Kapitel V – Die fünf Abschnitte des Psalters. Ps 1 als Eröffnung des ersten und Ps 41 als Eröffnung des zweiten Abschnitts (11,1–12,40)
  • 4.1.6 Kapitel VI – Ps 72 als Eröffnung des dritten Abschnitts: Wert und Unwert (13,1–72)
  • 4.1.6.1 Das visionäre Auge der Seele (13,1–39)
  • 4.1.6.2 Die rechte Einschätzung der irdischen Wirklichkeiten (13,40–72)
  • 4.1.7 Kapitel VII – Ps 89 als Eröffnung des vierten Abschnitts: wandelbares und unwandelbares Sein (14,1–19,32)
  • 4.1.7.1 Anknüpfung an die vorausgehende Stufe (14,1–11)
  • 4.1.7.2 Die Überschrift: Mose und der Sinn des Ps 89 (14,12–15,9)
  • 4.1.7.3 Menschliche Wandelbarkeit und göttliche Unwandelbarkeit (15,9–38)
  • 4.1.7.4 Die Bekehrung hebt die Verfehlungen auf (16,1–24)
  • 4.1.7.5 Das Elend des Menschen (17,1–52)
  • 4.1.7.6 Die göttliche Erziehung (18,1–28)
  • 4.1.7.7 Das göttliche Licht (19,1–32)
  • 4.1.8 Kapitel VIII – Ps 106 als Eröffnung des fünften Abschnitts: universale Erlösung (20,1–26,78)
  • 4.1.8.1 Die Erfüllung des Heils (20,1–36)
  • 4.1.8.2 Universale Erlösung (20,37–62)
  • 4.1.8.3 Irrweg und Rettung (21,1–41)
  • 4.1.8.4 Gefangen und befreit (22,1–40)
  • 4.1.8.5 Die Erniedrigung der Sünde und das Geheimnis des Wortes (23,1–30)
  • 4.1.8.6 Schiffbruch der Seele und Ankern im göttlichen Hafen (24,1–54)
  • 4.1.8.7 Umkehr der bisherigen Verhältnisse (25,1–43)
  • 4.1.8.8 Zusammenfassung (26,1–78)
  • 4.1.9 Kapitel IX – Das Ziel des im Psalter beschriebenen Weges nach Ps 150 (27,1–28,43)
  • 4.1.9.1 Blick auf die fünf Teile (27,1–17)
  • 4.1.9.2 Engel und Menschen im Konzert des Lobpreises (27,18–62)
  • 4.1.9.3 Der vollendete Weg zum Seligsein (28,1–43)
  • 4.1.9.4 Rückblick – ein Weg des Aufstiegs
  • 4.2 Zweiter Teil
  • 4.2.1 Kapitel I – Redaktionelle Bemerkung. Liste der Psalmenüberschriften (29,1–62)
  • 4.2.1.1 Ein „Zugang“ zu den Überschriften (29,1–9)
  • 4.2.1.2 Eine Bestandsaufnahme der Überschriften (29,10–62)
  • 4.2.2 Kapitel II – Zweifaches Ziel der Überschriften. Die Überschrift ‚Zum Ziel‘ und damit verbundene Ausdrücke (30,1–31,60)
  • 4.2.2.1 Zweifaches Ziel der Überschriften (30,1–24)
  • 4.2.2.2 Die Überschrift ‚Zum Ziel‘ und damit verbundene Ausdrücke (31,1–60)
  • 4.2.3 Kapitel III – Erklärung der Termini ‚Psalm‘, ‚Gesang‘, ‚Gebet‘, ‚Lobgesang‘, ‚Loblied‘, ‚Lob‘ und ihrer Verknüpfungen (32,1–33,51)
  • 4.2.4 Kapitel IV – Erklärung der Überschrift ‚Für die, die verändert werden sollen‘ (34,1–86)
  • 4.2.5 Kapitel V – Erklärung der Überschriften ‚Über die verborgenen Dinge‘, ‚Für die, die erbt‘, ‚Für den Beistand am frühen Morgen‘, ‚Für den achten (Tag)‘, ‚Für die Keltern‘ (35,1–36,37)
  • 4.2.6 Kapitel VI – Erklärung der Überschriften ‚Für Maeleth‘, ‚Beim Verlassen des Zeltes‘, ‚Bei der Einweihung des Hauses Davids‘, ‚Vom Heraustreten‘, ‚Zur Erinnerung‘, ‚Zum Bekenntnis‘, ‚Säuleninschrift‘ und ‚Vernichte nicht‘ (37,1–38,60)
  • 4.2.7 Kapitel VII – Erklärung des ‚Alleluia‘ (39,1–44)
  • 4.2.8 Kapitel VIII – Psalmen ohne Überschrift. Auslegung von Ps 1; 2; 32; 42; 70; 90; 92; 93 (40,1–44,74)
  • 4.2.8.1 Zwei Arten von Psalmen „ohne Überschrift“ (40,1–22)
  • 4.2.8.2 Psalm 1 (40,23–27)
  • 4.2.8.3 Psalm 2 (40,28–51)
  • 4.2.8.4 Die Psalmen „ohne Überschrift bei den Hebräern“ (41,1–20)
  • 4.2.8.5 Psalm 32 (41,21–56)
  • 4.2.8.6 Psalm 42 (41,57–64)
  • 4.2.8.7 Psalm 70 (42,1–49)
  • 4.2.8.8 Psalm 90 (43,1–12)
  • 4.2.8.9 Psalm 92 (43,13–47)
  • 4.2.8.10 Psalm 93 (44,1–74)
  • 4.2.9 Kapitel IX – Weitere Psalmen ohne Überschrift bei den Hebräern: Ps 94; 95; 96; 98; 103 (45,1–47,70)
  • 4.2.9.1 Psalm 94 (45,1–21)
  • 4.2.9.2 Psalm 95 (45,22–57)
  • 4.2.9.3 Psalm 96 (46,1–40)
  • 4.2.9.4 Psalm 98 (47,1–57)
  • 4.2.9.5 Psalm 103 (47,58–70)
  • 4.2.10 Kapitel X – Das Diapsalma: Bedeutung und Beispiele (48,1–53,37)
  • 4.2.10.1 Das Diapsalma (48,1–42)
  • 4.2.10.2 Lobgesang ohne Intervalle (49,1–33)
  • 4.2.10.3 Auslegung der ersten Beipiele für das Diapsalma (50,1–52,28)
  • 4.2.10.4 Schlusswort (52,29–34)
  • 4.2.11 Kapitel XI – Chronologische und spirituelle Ordnung der Psalmen. Die Psalmen 1–11 (53,1–57,52)
  • 4.2.11.1 Die erste Absicht dieses Schriftwerkes (53,1–16)
  • 4.2.11.2 Das Beispiel des Bildhauers (53,16–43)
  • 4.2.11.3 Die Psalmen als Werkzeuge des Heiligen Geistes (54,1–31)
  • 4.2.11.4 Die Aufeinanderfolge der ersten elf Psalmen (55,1–57,52)
  • 4.2.12 Kapitel XII – Der gedankliche Fortschritt in den Psalmen 40–48 (58,1–61,76)
  • 4.2.12.1 Psalm 40 (58,1–17)
  • 4.2.12.2 Psalm 41 (58,18–39)
  • 4.2.12.3 Die Psalmen 42, 43 und 44 (58,40–54)
  • 4.2.12.4 Psalm 45 (59,1–14)
  • 4.2.12.5 Psalm 46 (60,1–6)
  • 4.2.12.6 Psalm 47 – Das Wunder der Kirche (60,6–67)
  • 4.2.12.7 Psalm 48 – Universalität der Verkündigung (61,1–76)
  • 4.2.13 Kapitel XIII – Der gedankliche Fortschritt in den Ps 50 bis 54 (62,1–67,57)
  • 4.2.13.1 Psalm 50 (62,1–38)
  • 4.2.13.2 Psalm 51 – Der Kampf gegen Doëk, den Hirten der unfruchtbaren Maulesel (63,1–64,37)
  • 4.2.13.3 Psalm 52 – Sieg über den Unglauben und die Ohnmacht des Doëk (65,1–69)
  • 4.2.13.4 Psalm 53 – Der Kampf gegen die Ziphäer und die Vernichtung des Bösen (66,1–67)
  • 4.2.13.5 Psalm 54 – Sieg durch das Hoffen auf Gott (67,1–57)
  • 4.2.14 Kapitel XIV – Der gedankliche Fortschritt in den Psalmen 54 (Forts.); 55 und 56 (68,1–75,48)
  • 4.2.14.1 Psalm 55 (68,1–71,40)
  • 4.2.14.2 Psalm 56 (72,1–75,48)
  • 4.2.15 Kapitel XV – Ps 57 (76,1–79,40)
  • 4.2.15.1 Die Überschrift des Psalms 57 (V. 1) (76,1–66)
  • 4.2.15.2 Das Korpus des Psalms 57 (77,1–79,40)
  • 4.2.16 Kapitel XVI – Ps 58 (80,1–85,43)
  • 4.2.16.1 Die Überschrift des Psalms 58 (80,1–83,45)
  • 4.2.16.2 Das Korpus des Psalms 58 (84,1–85,43)
  • 5 Vertiefte Auslegung Ausgewählter Kapitel (Inscr. I, 1–6 und II, 15)
  • 5.1 Aus dem ersten Teil
  • 5.1.0 Vorwort – Fragestellung und geplantes Vorgehen (1,1–21)
  • 5.1.0.0 Gliederung des Kapitels
  • 5.1.0.1 Die Aufgabe (1,1–6)
  • 5.1.0.2 Das Programm (1,6–21)
  • 5.1.1 Kapitel I – Die Seligkeit als Ziel eines der Tugend gemäßen Lebens (2,1–42)
  • 5.1.1.0 Gliederung des Kapitels
  • 5.1.1.1 Das Ziel der Tugend (2,1–7)
  • 5.1.1.2 Göttliche und menschliche Seligkeit (2,7–24)
  • 5.1.1.3 Der Psalter als Aufweis des Weges zur Seligkeit (2,24–42)
  • 5.1.2 Kapitel II – Elemente, die eine Tugendlehre enthalten muss (3,1–4,37)
  • 5.1.2.0 Thema und Gliederung des Kapitels
  • 5.1.2.1 Ankündigung des Themas: die Methodik einer Tugendlehre (3, 1–7)
  • 5.1.2.2 „Moraltheologischer“ Aspekt: Unterscheidung der Lebensweisen (3, 8–17)
  • 5.1.2.3 Pädagogischer Aspekt I: Lob und Tadel (3,17–22)
  • 5.1.2.4 Pädagogischer Aspekt II: Beispiele aus dem Leben (3,22–30)
  • 5.1.2.5 Besondere Aszetik: die Erörterung von Einzelfragen (3,31–35)
  • 5.1.2.6 Das Problem der nicht disponierten Hörer und seine Lösung (4,1–23)
  • 5.1.2.7 Zusammenfassung und Beschreibung der Aufgabe (4,24–37)
  • 5.1.3 Kapitel III – Der Gesang als „Würze“ der Psalmen und sein Geheimnis (5,1–8,39)
  • 5.1.3.0 Gliederung des Kapitels
  • 5.1.3.1 Die Beliebtheit der Psalmen (5,1–23)
  • 5.1.3.2 Die kosmische Musik (6,1–7,43)
  • 5.1.3.3 Die Musik als Heilmittel für die Seele (8,1–26)
  • 5.1.3.4 Die musikalische Eigenart der Psalmodie (8,27–39)
  • 5.1.3.5 Reflexionen zur musikalischen Seite des Wortes Gottes
  • 5.1.4 Kapitel IV – Die Unterscheidung von Tugend und Laster sowie weitere Elemente einer Tugendlehre im Psalter (9,1–10,36)
  • 5.1.4.0 Gliederung des Kapitels
  • 5.1.4.1 Überleitung (9,1–3)
  • 5.1.4.2 Erstes Element: Die Unterscheidung von Tugend und Laster nach Ps 4 (9,3–59)
  • 5.1.4.3 Zweites Element: Lob und Tadel (10,1–15)
  • 5.1.4.4 Drittes Element: Beispiele aus der Geschichte (10,15–28)
  • 5.1.4.5 Viertes Element: Ratschläge zu Einzelfragen (10,29–36)
  • 5.1.5 Kapitel V – Die fünf Abschnitte des Psalters. Ps 1 als Eröffnung des ersten und Ps 41 als Eröffnung des zweiten Abschnitts (11,1–12,40)
  • 5.1.5.0 Gliederung des Kapitels
  • 5.1.5.1 Die fünf „Abschnitte“ des Psalters (11,1–25)
  • 5.1.5.2 Ps 1 als Eröffnung des ersten Abschnitts: Abkehr vom Schlechten (12,1–12)
  • 5.1.5.3 Ps 41 als Eröffnung des zweiten Abschnitts: Durst nach Gott (12,13–40)
  • 5.2 Aus dem zweiten Buch
  • 5.2.15 Kapitel XV – Psalm 57 (76,1–79,40)
  • 5.2.15.0 Die Gliederung des Psalms in Gregors Auslegung
  • 5.2.15.1 Die Überschrift des Psalms 57 (76,1–76,66)
  • 5.2.15.2 Das Korpus des Psalms 57 (77,1–79,40)
  • 5.2.15.3 Patristische und moderne Auslegung des Ps 57 – ein Vergleich
  • 6 Hermeneutische Bilanz – Vier Thesen
  • 6.1 Erste These – Ein Gesamtverständnis des Psalters
  • 6.1.1 These
  • 6.1.2 Erläuterung
  • 6.1.2.1 Psalmen beten oder Psalmen lesen?
  • 6.1.2.2 Die Frage nach einer Mitte des Psalters
  • 6.2 Zweite These – Synthese von historischer und theologischer Auslegung
  • 6.2.1 These
  • 6.2.2 Erläuterung
  • 6.2.2.1 Wandlungen in der Bibelwissenschaft
  • 6.2.2.2 Methodische Alternativen
  • 6.2.2.3 Option für eine Synthese
  • 6.3 Dritte These – Weiterdenken des biblischen Textes
  • 6.3.1 These
  • 6.3.2 Erläuterung
  • 6.3.2.1 Überraschende Auslegungen
  • 6.3.2.2 Objektivitätsideal versus Teilnehmerperspektive
  • 6.3.2.3 Heutige Wege einer Lösung
  • 6.4 Vierte These – Zugleich fromm und weltoffen
  • 6.4.1 These
  • 6.4.2 Erläuterung
  • 7 Verzeichnisse
  • 7.1 Vergleich des Gregor vorliegenden Psalters mit der Göttinger Ausgabe
  • 7.2 Verzeichnis der durch Gregor von Nyssa ausgelegten Psalmen
  • 7.3 Verzeichnis der durch Gregor von Nyssa ausgelegten Psalmüberschriften
  • 7.3.1 Summarisch erklärte Überschriften
  • 7.3.2 Erklärung geschichtlicher Notizen
  • 7.3.3 Im Zusammenhang mit bestimmten Psalmen erklärte Überschriften
  • 8 Abkürzungen
  • 8.1 Abkürzungen für biblische Bücher und ihre Textzeugen
  • 8.2 Sigla der Textzeugen für In inscriptiones Psalmorum
  • 8.3 Abkürzungen für Autoren und Werke
  • 8.4 Weitere Abkürzungen
  • 9 Literaturverzeichnis
  • 9.1 Quellen
  • 9.1.1 Die Heilige Schrift
  • 9.1.1.1 Ausgaben
  • 9.1.1.2 Übersetzungen
  • 9.1.2 Lehramtliche und liturgische Texte
  • 9.1.2.1 Lehramtliche Texte
  • 9.1.2.2 Liturgische Texte
  • 9.1.3 Jüdische Literatur
  • 9.1.4 Griechische und römische Autoren
  • 9.1.4.1 Sammlungen
  • 9.1.4.2 Einzelne Autoren
  • 9.1.5 Christliche Autoren
  • 9.2 Hilfsmittel
  • 9.2.1 Bibliographien, Wörterbücher, Grammatiken, Konkordanzen
  • 9.2.2 Lexika, Nachschlagewerke
  • 9.3 Sekundärliteratur
  • 9.3.1 Kommentare zu biblischen Büchern
  • 9.3.2 Monographien und Aufsätze
  • 9.4 Internet
  • Reihenübersicht

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Vorwort

Die hier vorgelegte Studie wurde von der Universität Wien 2016 als Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Katholischen Theologie angenommen. Für den Druck wurde sie nur geringfügig modifiziert.

Die Arbeit entstand im Rahmen meines klösterlichen Lebens und steht in seinem Dienst. Im Schlusskapitel seiner Regula schreibt Benedikt von Nursia: „Für den aber, der zur Vollkommenheit des klösterlichen Lebens eilt, gibt es die Lehren der heiligen Väter, deren Beobachtung den Menschen zur Höhe der Vollkommenheit führen kann.“1 Durch ein solches Wort ermutigt habe ich mich in langjährigem Bemühen der Psalter- und Psalmenexegese Gregors von Nyssa zugewandt. Möglich wurde diese Arbeit durch die Zustimmung meines Abtes Dr. Marianus Bieber OSB, meiner Mitbrüder in Niederaltaich und der Schwestern in Tettenweis, bei denen ich den Dienst eines Spirituals versehe. Sie haben mir die erforderliche Zeit eingeräumt und mich durch ihr Interesse angespornt.

Eine Dissertation braucht freilich auch eine kompetente wissenschaftliche Begleitung. In der Anfangszeit hat mich Prof. Dr. Dr. Dr. Hubertus Drobner bei meiner Annäherung an Gregor von Nyssa unterstützt. Später hat Prof. Dr. Ludger Schwienhorst-Schönberger die Betreuung übernommen und mir geholfen, Gregors Werk zur heutigen exegetischen und hermeneutischen Diskussion in Beziehung zu bringen.

Mit seiner Sprachkompetenz stand mir mein Mitbruder Fr. Daniel Maria Jamison bei der Formulierung einiger englischer Texte zur Seite.

Bei Schwierigkeiten am Computer konnte ich mich stets auf die fachkundige Hilfe von Frau Christine Geier stützen.

Em. Prof. DDr. Georg Braulik OSB hat meine Dissertation in die Reihe Österreichische Biblische Studien aufgenommen. Bei der Vorbereitung der Drucklegung gab er mir wertvolle Hinweise.

Das Bistum Passau hat die Veröffentlichung durch einen großzügigen Druckkostenzuschuss gefördert.

Ihnen und allen, die mich auf meinem Weg begleitet haben, sei an dieser Stelle herzlich Dank gesagt für die Unterstützung, die sie meiner Arbeit haben zuteil werden lassen, und für die Zeit, die sie mir geschenkt haben.

Tettenweis, am Gedenktag des hl. Thomas von Aquin, dem 28.1.2017

P. Dr. Augustinus Friedbert Paul Weber OSB


1 BENED., Reg. 73,2 [SALZBURGER ÄBTEKONFERENZ (1992) 241].

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Hinweise für den Leser

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine Studie zur Exegese eines griechischen Kirchenvaters. Deshalb stellt beim Alten Testament die Textgestalt der Septuaginta den primären Bezugspunkt dar. Im Falle der Psalmen bedeutet das auch, dass sie gemäß der Zählung der Septuaginta zitiert werden, ohne dass dies jedes Mal neu vermerkt würde. Dort aber, wo wir uns auf den hebräischen Text beziehen, findet die masoretische Zählung Anwendung, was durch ein nachgestelltes MT vermerkt wird. Bei der Übersetzung der durch Gregor von Nyssa zitierten alttestamentlichen Verse orientieren wir uns an der Septuaginta Deutsch [= LXX.D]. Jedoch weichen wir dort von ihr ab, wo eine andere Wiedergabe dem Textverständnis Gregors bzw. der von ihm zitierten Textvariante besser entspricht.

Werke antiker Autoren werden im Text der Dissertation und in den Anmerkungen in Kurzform, im Literaturverzeichnis dagegen in Vollform angeführt. Dabei werden die historisch etablierten Zitationsweisen2 durch einen in eckige Klammer gesetzten Hinweis auf die von uns benutzte Ausgabe bzw. Übersetzung mit Seitenangabe ergänzt. Für die Abhandlung In inscriptiones Psalmorum legen wir die Ausgabe von J. Reynard [= JR] zugrunde.3 Wir folgen auch der von Reynard vorgeschlagenen Einteilung des Werkes und zitieren nach Abschnitt und Zeile, sehen aber davon ab, im laufenden Text das Kürzel JR jedes Mal neu voranzustellen. Wir bringen es jedoch in den Anmerkungen, um im Umfeld weiterer Angaben Eindeutigkeit zu schaffen. In der Übersetzung (Teil 3) geben wir außerdem in runden Klammern die feinteilige Gliederung an, die R. E. Heine vorgelegt hat.4 Die übrigen Werke Gregors von Nyssa werden nach den Gregorii Nysseni Opera [= GNO] bzw. nach Mignes Patrologia Graeca [= PG] zitiert.

Die verwendete Sekundärliteratur wird in Text und Anmerkungen ebenfalls nur in einer Kurzform angegeben, welche in der Regel den Familiennamen des Verfassers bzw. der Verfasserin, einen Kurztitel, das Erscheinungsjahr und die Seitenzahl umfasst. Die vollen bibliografischen Angaben finden sich im Literaturverzeichnis.


2 Wir haben in großem Umfang die im elektronischen THESAURUS LINGUAE GRAECAE enthaltenen Ausgaben klassischer und patristischer Autoren benutzt und zitieren dann unter Verwendung der dort enthaltenen Zeilenangaben. In einzelnen Fällen können sich dabei geringfügige Abweichungen vom Zeilenbild der gedruckten Ausgabe ergeben.

3 REYNARD, Sur les titres (2002) 160–511.

4 HEINE, Treatise (22000) 83–213.

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1 Das Anliegen und die Methode der Arbeit

Abstract: Although many of the faithful find the Psalms difficult to understand, the Psalms, nevertheless, constitute both a considerably large and highly important portion of the Church’s liturgy. Moreover, and of equal importance, in the Church’s official proclamations, the Psalms are held in high esteem.

In view of this tension between the difficulty to adequately understand the Psalms, on the one hand, and the significance of the Psalms in the liturgy of the Church on the other hand, the present study, drawing on the origins of Christian Psalm-piety in late antiquity, offers an early exemple of Christian Psalm exegesis – namely, Gregory of Nyssa’s Treatise In inscriptions Psalmorum.

1.1 Die Psalmen im Gebet der Kirche

In der Liturgie der Kirche spielen die Psalmen eine bedeutende Rolle. Bei der Feier der Eucharistie besteht das Proprium des Gregorianischen Chorals, den das Zweite Vatikanische Konzil als „der römischen Liturgie eigen“ anerkannt hat und der „in den liturgischen Handlungen den ersten Platz einnehmen“ soll,5 zum großen Teil aus Psalmversen.6 Dieser überlieferte Schatz wurde in dem durch die Liturgiereform erneuerten Messbuch durch zahlreiche neu ausgewählte Verse zur Eröffnung und zur Kommunion ergänzt, die ebenfalls häufig Psalmen entnommen sind. In die Linie dieser Bemühungen fügt sich sodann der im Lektionar enthaltene Antwortpsalm ein, der nach der Ersten Lesung vorzutragen ist. Aber auch das Gotteslob, das dem Gesang in deutscher Sprache dient, enthält insgesamt 69 Psalmen bzw. Teile von Psalmen, die sowohl für die Eucharistiefeier wie für das Stundengebet gedacht sind.7

Noch augenfälliger ist die Bedeutung der Psalmen im Stundengebet. Bereits die älteste römische Gebetsordnung, die sich historisch rekonstruieren lässt, sah den vollständigen Vortrag des Psalters im Lauf einer Woche vor, wobei das Gesamtpensum noch dadurch erhöht wurde, dass einige Psalmen jeden Tag gesungen wurden.8 Im Wesentlichen hatte diese Gebetsordnung bis an den Beginn des 20. Jahrhunderts Bestand. Eine tief greifende Reform hat erstmals P. Pius X. mit der 1911 erschienenen Neuausgabe des römischen Breviers vorgenommen. Dabei blieben jedoch die Grundsätze der lectio continua sowie die wöchentliche Rezitation des ganzen Psalters weitgehend in Kraft.9 In der heute geltenden römischen Liturgia horarum, ← 25 | 26 → deren Ausarbeitung durch das Zweite Vatikanische Konzil veranlasst wurde,10 sind diese beiden Prinzipien allerdings aufgegeben worden.11 Das Gesamtpensum ist nun auf vier Wochen verteilt. An die Stelle einer fortlaufenden Lesung ist ein Auswahlpsalter getreten, der jedoch fast alle biblischen Psalmen umfasst.12 Im aktuellen Stundenbuch der deutschsprachigen Benediktiner dagegen ist weiterhin die Möglichkeit vorgesehen, den Psalter im Verlauf von einer Woche zu beten.13 So bilden die Psalmen auch in der Gegenwart einen Grundbestandteil des Stundengebetes. Ihre Wertschätzung ist ungebrochen, wie etwa folgende Aussage der Allgemeinen Einführung in das Stundenbuch zeigt: „Ein wesentlicher Teil des Stundengebetes sind die Psalmen. Die Kirche betet mit jenen großartigen Liedern, die heilige Verfasser im Alten Bund auf Eingebung des Geistes Gottes gedichtet haben. Sie haben von ihrem Ursprung her die Kraft, Geist und Herz des Menschen zu Gott zu erheben und in ihnen fromme und heilige Gesinnung zu wecken. Im Glück helfen sie danksagen, im Unglück bringen sie Trost und Standhaftigkeit“.14

1.2 Schwierigkeit der Rezeption

Mit dieser hohen Wertschätzung der Psalmen in amtlichen Texten der Kirche kontrastiert freilich ihre geringe Präsenz im liturgischen Leben vieler Gemeinden sowie in der Spiritualität vieler Christen. Wer in deutschsprachigen Landen einen Sonntagsgottesdienst besucht, wird ungeachtet aller offiziellen Vorgaben oft keinen einzigen Psalmvers zu hören bekommen. Selbst der eigentlich vorgeschriebene Antwortpsalm wird häufig durch ein sog. Zwischenlied ersetzt. Wer mit katholischen Christen ins Gespräch kommt, merkt bald, dass nicht wenigen von ihnen die Psalmen so gut wie unbekannt, anderen zumindest fremd sind. Man kann Heinz Piontek kaum widersprechen, wenn er seine Wahrnehmungen so beschreibt: „Ich bin ziemlich sicher, daß heutzutage außer unseren Geistlichen nur noch wenige in den Psalmen des Alten Testaments lesen. Ein paar Bibeltreue wahrscheinlich, einige kranke alte Menschen, vielleicht auch ein junger Dichter, der bei Brecht gelernt hat, wie gut Luthers kräftiges oder feingestimmtes Deutsch in unserer Zeit noch zu gebrauchen ist“.15 ← 26 | 27 →

Etwas anders stellt sich die Lage in den Gemeinschaften des Geweihten Lebens dar. In der Regel sind die Mitglieder zum Stundengebet verpflichtet, nicht selten wird dieses sogar gemeinschaftlich vollzogen. Hier kann man den Psalmen nicht einfach ausweichen. Der Unterricht im Noviziat umfasst zumeist eine erste Hinführung zu diesen biblischen Liedern. In das gemeinschaftliche Gebet und seine gesangliche Gestaltung wird oft erhebliche Mühe investiert. Dennoch stellt sich auch hier die Frage, wie tief all das geht. Im Gespräch geben Ordensleute nicht selten Schwierigkeiten im Umgang mit den Psalmen kund: Manche Bilder bleiben fremd, bestimmte Stellen sind nicht verständlich; insbesondere die häufige Feindthematik nervt und scheint wenig Bezug zur eigenen, eher freundlichen Lebenserfahrung zu haben. So enthält der Psalter mancherlei Sperriges, das eine volle Identifikation mit Wortlaut und Inhalt hemmt. Symptomatisch dafür dürfte eine Wanderlegende sein, die in bayerischen Klöstern kursiert: Die Mönche waren gerade beim Gesang der Vesper, als ein gewaltiges Gewitter ausbrach. „Bet’mer!“ habe da der Abt ausgerufen, womit er dazu aufforderte, nun zum Rosenkranz überzugehen. In dieser akuten Notlage schien allein er wirklich „Gebet“ zu sein, das von Herzen kommt. – Die Psalmodie als etwas „Offizielles“, das aber doch nicht so unter die Haut geht, wie es eigentlich sollte: Diese Problematik lässt sich nicht übersehen. Eine aktuelle soziologische Studie zum Leben in Benediktinerklöstern in Mitteleuropa kommt sogar zu dem Ergebnis, dass in nahezu allen untersuchten Klöstern nicht „die innerreligiösen Aktivitäten bei den Mönchen die Hitparaden“ stürmen. „Die Spitze der Wertschätzung liegt eigentlich immer jenseits von binnenreligiösen Aktivitäten wie Stundengebet, Eucharistie und Liturgie.“16 Aber auch die Allgemeine Einführung in das Stundenbuch stellt im Blick auf die Psalmen eine Problematik fest, wenn sie sagt: „Dennoch sind die Psalmen erst ein Schatten jener Fülle der Zeit, die in Christus, dem Herrn, angebrochen ist und aus der das Gebet der Kirche seine Kraft gewinnt. Trotz einmütiger Hochschätzung der Psalmen bei allen Christen ist es darum nicht verwunderlich, dass, wenn Christen sich bemühen, sich diese ehrwürdigen Lieder im Gebet zu eigen zu machen, manchmal Schwierigkeiten entstehen“.17

1.3 Die Aufgabe

Die vorliegende Arbeit ist im Kontext klösterlichen Lebens und Psalmensingens entstanden. Der Autor steht in benediktinischer Tradition, die nicht nur ein umfangreiches Psalmenpensum kennt, sondern auch dazu anleitet, sich intensiv mit den Psalmen zu befassen. So erwartet Benedikt von Nursia, dass die Mönche ← 27 | 28 → den Psalter auswendig können.18 Sodann fordert er dazu auf, den vorgegebenen Wortlaut mit Verständnis vorzutragen: „Psallite sapienter“.19 Ist damit zunächst auch eine Aufmerksamkeit gemeint, die zum geistlichen Verkosten führt,20 so erfordert solche „Weisheit“ doch auch ein grundlegendes Verständnis des biblischen Textes, wie es durch Studium und Meditation erworben wird. Dabei lässt der Mönchsvater ein bemerkenswertes hermeneutisches Konzept erkennen, wenn er formuliert: „ut mens nostra concordet voci nostrae“.21 Das göttliche Wort der Psalmen ist dem Beter vorgegeben, sein Geist ist aufgefordert, dessen Sinn zu ergreifen und sich ihn anzueignen. Die Allgemeine Einführung in das Stundenbuch weist auf diese Aufgabe hin, wenn sie unter Anspielung auf das Zweiten Vatikanum sagt: „Sicher aber ist der Heilige Geist, unter dessen Antrieb die Psalmisten dichteten, mit seiner Gnade immer bei jenen, die gläubig und guten Willens diese Lieder singen. Freilich ist es für jeden erforderlich, sich nach Kräften eine ‹gründliche biblische Bildung anzueignen, zumal was die Psalmen betrifft›, um so recht die Psalmen beten zu können“.22 Die vorliegende Arbeit entspringt dem Anliegen, Quellen zu erschließen, die das Psalmengebet befruchten können.

1.4 Patristische Psalter- und Psalmenexegese

Zu den Hilfen für jene, die „zur Vollkommenheit des klösterlichen Lebens eilen“, zählt Benedikt außer den Worten des Alten und des Neuen Testaments auch die Bücher der „heiligen katholischen Väter“.23 Das dürfte gerade auch für die Auslegung der Psalmen zutreffen. Ihre bis heute bestehende hohe Wertschätzung geht auf eine Entwicklung zurück, die im 4. und 5. Jh. n. Chr. klar erkennbar ist. An die Stelle von Hymnen, die durch die erfolgreiche Verwendung seitens häretischer Strömungen diskreditiert worden waren, trat der Psalter als das grundlegende Gesangbuch der Kirche.24 Dieser Vorgang wurde durch die Kirchenväter mit umfangreichen homiletischen und exegetischen Bemühungen begleitet, deren Ziel es ← 28 | 29 → war, die Psalmen den Gläubigen nahe zu bringen. Den Grund dazu hat Origenes gelegt, dessen gigantisches Werk leider nur in Fragmenten erhalten ist, das aber bei vielen anderen Vätern weitergewirkt hat.25 Im Westen ragt Augustinus heraus, der im Laufe von nahezu drei Jahrzehnten alle Psalmen in Homilien auslegte.26 Die vorliegende Studie geht von der eingangs beschriebenen aktuellen Situation des Psalmenbetens aus. Der Autor hofft, durch einen Blick in die erste große Blütezeit der Psalmenfrömmigkeit Anregungen auch für die Gegenwart zu gewinnen. Als Gegenstand seiner Bemühungen hat er den Traktat In inscriptiones Psalmorum des kappadokischen Vaters Gregor von Nyssa gewählt.

1.5 Die Vorgehensweise in dieser Arbeit

Gregors In inscriptiones Psalmorum hat bisher in der deutschsprachigen Forschung kaum Beachtung gefunden.27 Die vorliegende Arbeit betritt so weitgehend Neuland. Deshalb schien es sinnvoll, die klassischen Einleitungsfragen (Teil 2) gründlich zu erörtern. Der Autor und die großen Linien seines literarischen Schaffens werden darin vorgestellt, Fragen zur Entstehung, Überlieferung und Eigenart von Inscr. kommen zur Sprache. Einen Schwerpunkt bildet in diesem Teil die Darstellung wesentlicher Elemente von Gregors exegetischem Ansatz.

Voraussetzung jeder Interpretation ist eine gewissenhaft erarbeitete Übersetzung (Teil 3). Dabei zeigte sich, wie bedeutsam für Gregors Exegese die ihm vorliegende Textgestalt der Septuaginta war. Um das zu illustrieren, wurden der Übertragung zahlreiche Anmerkungen mit Hinweisen auf die von Gregor zitierte Lesart beigefügt. Zudem ist der griechische Text von Inscr. von seinem Wortschatz wie von seinem Satzbau her anspruchsvoll und schwierig. Das belegen nicht zuletzt die zahlreichen, von uns in Anmerkungen festgehaltenen Divergenzen in den bisher erschienenen Übersetzungen. Wir diskutieren diese und begründen unsere jeweilige Entscheidung.

Unsere Wiedergabe ist primär an der Ausgangssprache orientiert, da es nach unserer Auffassung zunächst darum gehen muss, die Gedanken des Autors in ihrem sprachlichen Ausdruck möglichst genau zu erfassen. Die Kehrseite dieses Ansatzes ist eine Erschwerung der Lesbarkeit, was freilich nur die entsprechende Schwierigkeit beim Urtext spiegelt. Um dem Leser dennoch einen leichteren Zugang zu eröffnen, haben wir dieser Arbeit eine geraffte Gesamtdarstellung ← 29 | 30 → beigegeben (Teil 4). Sie vermittelt eine Kenntnis der Hauptgedanken der einzelnen Kapitel und einen Überblick über das Gesamtwerk.

In Gregors Gedanken fließt ein reiches theologisches und kulturelles Erbe ein, dessen Kenntnis für ihr Verständnis wichtig ist. Allerdings verfolgt diese Dissertation nicht nur historische Interessen, sondern möchte auch einen Brückenschlag in die Gegenwart vollziehen. Deshalb schien es uns angezeigt, der Psalterdeutung des Kirchenvaters die Sicht heutiger Exegese gegenüberzustellen. Wir haben deshalb einen gründlichen Kommentar erarbeitet, der philologische Fragen klärt, von Gregor rezipierte Traditionslinien aufzeigt und darüber hinaus vergleichend Ergebnisse heutiger Exegese einbringt (Teil 5). Angesichts des Umfangs von Inscr. mussten wir uns freilich bei dieser vertieften Kommentierung auf einige ausgewählte Kapitel des Traktats beschränken.28 Die flächenhafte Gesamtdarstellung in Teil 4 wird so durch exemplarische Bohrungen in die Tiefe ergänzt.

Während eine rein historische Untersuchung die erhobenen Tatsachen als solche stehen lassen kann, stellt sich in einer Arbeit mit theologischer Absicht die Frage nach einer Deutung. Angesichts des Umfangs der exegetischen Teile dieser Dissertation war hier freilich Beschränkung angesagt. Wir beschließen die Arbeit mit einer hermeneutischen Bilanz in der Form von vier Thesen. Wir versuchen auf diese Weise Aspekte zu benennen, in denen sich uns eine Bedeutung von Inscr. für die Gegenwart zu zeigen scheint, und die zugleich Anknüpfungspunkte bilden für den allgemeinen theologischen und kirchlichen Diskurs (Teil 6).

In seinem Traktat interpretiert Gregor eine beträchtliche Zahl einzelner Psalmen und gibt fast allen Überschriften eine Deutung. Mehrere Verzeichnisse der ausgelegten Texte erleichtern dem Leser den Zugang zu den betreffenden Stellen (Teil 7).

Im Laufe dieser Dissertation werden viele Quellen und Arbeiten der Sekundärliteratur zitiert. Die nötigen Hinweise findet der Leser bei den Abkürzungen (Teil 8) sowie im Literaturverzeichnis (Teil 9).


5 II. VAT. KONZIL, Sacrosanctum Concilium, Kap. VI, 116,1 [DOKUMENTE, hg. v. Hünermann (32012) 49].

6 Vgl. GRADUALE TRIPLEX (1979) 15–704.

7 Vgl. GOTTESLOB (2013) Nr. 31–80.713.

8 Vgl. HUONDER, Die Psalmen (1991) 167.

9 Vgl. ders., a.a.O. 179–182.

10 Vgl. II. VAT. KONZIL, Sacrosanctum Concilium, Kap. IV, 87–93 [DOKUMENTE, hg. v. Hünermann (32012) 38–40].

11 Vgl. LITURGIA HORARUM (1977) vol. I–IV.

12 Vgl. HUONDER, a.a.O. 155–163.

13 Zur Psalmenverteilung vgl. AESmon, Nr. 117, in: MONASTISCHES STUNDENBUCH I (1981) 70.

14 AES, Nr. 100, in: STUNDENBUCH I (1978) 63*.

15 Zitiert von ZENGER, Mit meinem Gott (21996) 9.

16 HOCHSCHILD, Benediktiner (2013) 31.

17 AES, Nr. 101, in: STUNDENBUCH I (1978) 63*.

18 HOLZHERR, Die Benediktsregel (72007) 160, erklärt dazu: „Das Einüben (meditatio) des Psalteriums soll allen gestatten, die Psalmen jederzeit auswendig beten zu können“.

19 BENED., Reg. 19,4 [SALZBURGER ÄBTEKONFERENZ (1992) 136].

20 Vgl. HOLZHERR, Die Benediktsregel (72007) 190.

21 BENED., Reg. 19,7 [SALZBURGER ÄBTEKONFERENZ (1992) 136].

22 AES, Nr. 102, in: STUNDENBUCH I (1978) 63*. — Zur Forderung nach einer „gründlichen biblischen Bildung“ vgl. das II. VAT. KONZIL, Sacrosanctum Concilium, Kap. IV, 90,1 [DOKUMENTE, hg. v. Hünermann (32012) 39].

23 Bened., Reg. 73,4 [SALZBURGER ÄBTEKONFERENZ (1992) 241].

24 Dabei blieb freilich die ältere Funktion der Psalmen als Lesungstexte noch lange Zeit wirksam und bewusst. Zu dieser Entwicklung, in deren Verlauf die Psalmen allmählich als direkte Gebetsworte verstanden wurden, vgl. HÄUSSLING, Art. Psalmen (1999) 696–698.

25 Zu Origenes’ Psalmenexegese vgl. RONDEAU, Les commentaires patristiques I (1982) 44–63.

26 Vgl. RONDEAU, a.a.O. 167–175.

27 ALTENBURGER / MANN, Bibliographie (1988) 270, nennt nur zwei Titel, die beide jedoch nur in geringem Umfang auf Inscr. eingehen.

28 Der Traktat umfasst nach der elektronischen Zählung in TLG 35620 Wörter, vgl. URL http://stephanus.tlg.uci.edu/Iris/iniv/cserch.jsp#doc=tlg&aid=2017&wid=027&q=GREGORIUS%20NYSSENUS&dt=list&st=all&per=50.

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2 Einleitungsfragen

Abstract: In a first step, attention is focused on to the preliminary questions. Along with the person Gregory, the Church Father, and the overall course of his literary work, the questions concerning the origins and the special character of Gregory’s Treatise In inscriptiones Psalmorum, and how the Treatise has been passed down through the ages are discussed. In this section of the study, a major area of concern are the essential elements of Gregory’s exegetical method.

2.1 Gregor von Nyssa

2.1.1 Leben

Zum Lebensweg Gregors von Nyssa und zu seinem literarischen Werk finden sich in den Handbüchern und Lexika mit patrologischer Thematik kompetente Artikel.29 An dieser Stelle geht es nicht darum, dazu neue Erkenntnisse beizusteuern. Vielmehr soll dem Leser die Gestalt des Kirchenvaters aufgrund unseres heutigen Wissens in großen Linien vor Augen gestellt werden. Im Einzelnen müssen dabei manche Fragen offen bleiben. Gregor hat uns zwar ein umfangreiches theologisches Werk hinterlassen, jedoch finden sich darin nur wenige Zeugnisse über seine Person. Er liebte es offenbar nicht, über sich selbst zu sprechen. Auch die Zahl äußerer Zeugnisse über ihn ist begrenzt.30

Gregor wurde in einer wohlhabenden, gebildeten und zugleich tief christlich geprägten Familie geboren. Sein Vater Basilius d. Ä. stammte aus Neocäsarea in der Provinz Pontus und wirkte dort in seinen jüngeren Jahren als Rhetor, seine Mutter Emmelia gehörte einer adeligen Familie Kappadokiens an. Das Ehepaar lebte zunächst auf einem der Familie gehörenden Landgut in Annesoi, wo ihm vor 329 als erstes Kind Makrina d. J. geboren wurde,31 die ihren Namen in Anlehnung an ihre Großmutter väterlicherseits erhielt. Makrina d. Ä. war Schülerin Gregors des Wundertäters gewesen, der seinerseits fünf Jahre Schüler des Origenes gewesen ← 31 | 32 → war.32 Wie Basilius bezeugt, wirkte sie stark an der Erziehung ihrer Enkelkinder mit: „Sie war es, die uns, da wir noch unmündig waren, erzog und in den Lehren der Religion unterrichtete.“33 Später sollte wiederum Makrina d. J. auf ihre Mutter und ihre Brüder einen starken religiösen Einfluss ausüben. Nach dem Tod ihres Vaters Basilius d. Ä. gründete sie zusammen mit ihrer zur Witwe gewordenen Mutter auf dem Gut in Annesoi eine klösterliche Siedlung, in deren Nähe zeitweise auch ihre Brüder Basilius und Naukratius lebten.

Bald nach der Geburt Makrinas siedelte die Familie nach Cäsarea in Kappadokien über, wo um 329 der nach seinem Vater benannte Basilius d. J. zur Welt kam, dem später der Beinamen eines Großen zuteilwurde. Es folgten noch drei Brüder und vier Schwestern, wobei zumindest Naukratius noch vor Gregor geboren wurde,34 sodass dieser nicht vor 331 das Licht der Welt erblickt haben kann. Wahrscheinlich aber liegt sein Geburtsdatum zwischen 335 und 340.35 Gregor dürfte seinen Namen in Erinnerung an Gregor den Wundertäter erhalten haben.36 Obwohl er nicht wie Basilius höheren Studien außerhalb seiner Heimat nachgehen konnte, hat er sich doch die zeitgenössische Bildung sehr erfolgreich angeeignet. In der kurzen Zeit, in der Basilius in Cäsarea Rhetorik lehrte (355/356), ist Gregor sehr wahrscheinlich sein Schüler gewesen. So schreibt er in einem Brief an den Rhetor Libanius, dass er für kurze Zeit Schüler seines Bruders war37 und bezeichnet Basilius als den Lehrer seiner Rede.38 Aber auch über den Bereich der Rhetorik hinaus hat der ältere Bruder einen starken Einfluss auf Gregor ausgeübt, wie die hohe Achtung erkennen lässt, die er ihm gegenüber zeigt. So spricht er wiederholt von ihm als von seinem „Vater und Lehrer“ und nennt ihn den „bewundernswerten Basilius“.39 Man kann H. Dörrie zustimmen, wenn er es für sicher hält, dass der ← 32 | 33 → ältere Bruder die Erziehung des jungen Gregor in ähnlicher Weise geleitet hat, wie später die seiner Neffen.40 Die wohl im Zusammenhang mit einem erzieherischen Wirken entstandene Schrift Ad adulescentes zeigt, dass Basilius dabei der vorchristlichen Literatur erhebliche Bedeutung zumaß. Die gleiche Offenheit zeigt sich auch bei Gregor. H. Dörrie stellt fest: „Gregor gebührt in der Geistesgeschichte des antiken Christentums vor allem darum ein besonderer Platz, weil er wie kein zweiter die alte Geistigkeit dem neuen Glauben zu assimilieren vermochte ; dazu hat die erzieherische Bemühung des Basileios den Grund gelegt.“41 Der hohe Respekt Gregors gegenüber seinem älteren Bruder spricht zudem für die Vermutung Dörries, dass er und der zuletzt geborene Petrus (etwa 341) die jüngsten unter den neun Geschwistern waren.42

In jungen Jahren übte Gregor in der Kirche das Amt eines Lektors aus,43 doch schlug er dann eine weltliche Laufbahn ein und wurde Rhetor. Das geschah vermutlich, nachdem 364 das Gesetz Kaiser Julians aufgehoben worden war, welches Christen verbot, in der klassischen Literatur Unterricht zu erteilen.44 Gregor ging offenbar auch eine Ehe ein. Das ergibt sich aus De virginitate, wo er beklagt, dass er „wie durch einen tiefen Abgrund getrennt“ sei „von dem Ruhm der Jungfräulichkeit, zu der zurückzukehren derjenige nicht mehr imstande ist, der einmal seinen Fuß in das irdisch-weltliche Leben gesetzt hat“. So könne er bei der Jungfräulichkeit „nur Betrachter des fremden Schönen sowie Zeuge der Glückseligkeit anderer Menschen sein“.45 Es wird oft vermutet, dass jene Theosebia, zu deren Tod Gregor von Nazianz seinem Freund Gregor von Nyssa tiefes Beileid ausdrückte, seine Ehefrau war.46 Eine andere Auffassung sieht in ihr eine leibliche Schwester Gregors, die ihn auf seinem Lebensweg begleitet habe. Volle Gewissheit lässt sich darüber nicht mehr gewinnen.47 Gelegentlich wird auch erwogen, ob jener Kynegios, den Gregor einmal als seinen „Sohn“ bezeichnet,48 das im leiblichen Sinne war. Indes überwiegen die Argumente dafür, dass es sich hier um eine geistliche ← 33 | 34 → Beziehung handelte, in diesem Fall um die zwischen einem Bischof und einem jungen Studenten.49

Zu einer Wende in Gregors Leben kam es durch den großen Streit, der in seiner Lebenszeit in der Kirche tobte. Es waren die Jahrzehnte nach dem Konzil von Nicaea und damit der Auseinandersetzung um die Lehre des Arius. Gregors Bruder Basilius war im Jahr 370 in Caesarea zum Bischof gewählt worden und trat rasch als führende Kraft der konzilstreuen Richtung hervor. Doch brauchte er im Episkopat Verstärkung, und so weihte er seinen jüngeren Bruder zum Bischof des Städtchens Nyssa (vor Ostern 372).50 Wie zu erwarten wurde Gregor nun in Auseinandersetzungen der verschiedenen Richtungen hineingezogen. Er scheint dabei mit wenig Geschick agiert zu haben, denn Basilius äußert sich wiederholt kritisch über ihn. Er bezeichnet ihn etwa als „gänzlich unerfahren in den Angelegenheiten der Kirchen“.51 So gelang es den arianischen Gegnern Anfang 376, Gregor unter dem Vorwand der Verschleuderung von Kirchenvermögen sowie unrechtmäßiger Einsetzung in das Amt absetzen zu lassen. Er entzog sich dem Verfahren durch die Flucht. Erst nach dem Wandel der kirchenpolitischen Verhältnisse im Jahr 378 konnte er nach Nyssa zurückkehren, wo er mit Jubel empfangen wurde.52

Die Rückkehr Gregors steht im Zusammenhang eines umfassenden Umschwungs in der kirchlichen Lage. Kaiser Valens, der massiv die Position der Arianer unterstützt hatte, war im August 378 in einer Schlacht mit den Westgoten gefallen. Sein Nachfolger Theodosius I. vertrat eine eindeutig katholische Position und griff in diesem Sinn in die Kirche ein. Arianische Bischöfe mussten ihren Stuhl räumen. In dieser Situation mochte es als Rückschlag erscheinen, dass Basilius d. Gr. am 1. Januar 379 starb.53 Doch dadurch gewann Gregor noch mehr an Gewicht. Er rückte nun sowohl theologisch wie kirchenpolitisch als Zeuge des authentischen kirchlichen Glaubens in die Nachfolge seines Bruders ein. Noch 379 nahm er an einer Synode der Nizäner in Antiochien teil.54 In der Folgezeit wurden ihm wichtige Aufgaben bei der Neuordnung der kirchlichen Verhältnisse übertragen. Dabei wurde er zum Erzbischof von Sebaste gewählt, konnte dieses Amt jedoch 381 oder 382 an seinen Bruder Petrus weitergeben.55 Bei der von Kaiser Theodosius 381 ← 34 | 35 → nach Konstantinopel einberufenen Reichssynode, die später als II. Ökumenisches Konzil anerkannt wurde, scheint Gregor eine wichtige Rolle gespielt zu haben. So wurde ihm die Trauerrede übertragen, als der Vorsitzende Meletios bald nach Beginn der Synode starb.56 In dem Gesetz, das die Ergebnisse des Konzils bestätigte, zählt Kaiser Theodosius ihn als einen der „Normalbischöfe“ auf, mit denen alle Bischöfe, die als rechtgläubig gelten wollten, in Gemeinschaft stehen mussten.57 Im Auftrag der Synode unternahm er noch 381 eine Reise in die Provinz Arabien und nach Jerusalem, um dort in kirchlichen Schwierigkeiten zu vermitteln.58

Gregor dürfte auch an der Synode in Konstantinopel von 382 teilgenommen haben.59 Seine Mitwirkung an der Synode von 383 ist durch die Ansprache De deitate filii et spiritus sancti bezeugt.60 Die hohe Wertschätzung, die er am Kaiserhof genoss, wird darin deutlich, dass ihm 385 die Trauerreden auf die jung verstorbene Prinzessin Pulcheria und auf die Kaiserin Flacilla übertragen wurden.61 In den folgenden Jahren erfahren wir nichts mehr von einer kirchenpolitischen Tätigkeit Gregors. J. Daniélou vermutet, dass er sich nun verstärkt der theologischen Begründung und Führung des von seinem Bruder Basilius geprägten Mönchtums zuwandte.62 Im Jahr 394 erscheint sein Name noch einmal auf der Liste der Teilnehmer einer Synode in Konstantinopel, bei der es um die kirchliche Lage in der Provinz Arabien ging.63 Danach hören wir nichts mehr von ihm. Allgemein wird angenommen, dass Gregor von Nyssa in einem der folgenden Jahre gestorben ist. Sein liturgisches Gedächtnis wird sowohl in der griechischen wie in der römischen Kirche am 10. Januar begangen.64

2.1.2 Werke

Die Gregorii Nysseni Opera werden nach ihrer Vollendung 60 Werke des Kirchenvaters enthalten. Wir können hier nicht alle Schriften anführen, doch sollen wenigstens die größeren und einige charakteristische kleinere genannt werden, um einen Eindruck von Gregors theologischem Schaffen zu vermitteln: ← 35 | 36 →

In De virginitate verweist Gregor auf Basilius als Bischof und zugleich als lebendiges Beispiel, bei dem man das in dieser Abhandlung Dargelegte lernen könne.65 Daraus ergibt sich, dass diese Schrift nach der Erhebung des Basilius zum Bischof und noch in seiner Lebenszeit, also zwischen 370 und 378 verfasst worden ist. Die Bezeichnung des Metropoliten von Caesarea als „unser gottesfürchtiger Bischof und Vater“66 wird sodann oft dahin gedeutet, dass Gregor zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht Bischof war.67 Der Zeitraum der Abfassung würde sich dadurch auf 370–371 einengen. Allerdings hat J. Gribomont deutlich gemacht, dass diese Folgerung nicht zwingend ist.68 So kann Basilius in der Zeit seines Episkopates in einer ganz ähnlichen Weise von einem Onkel, dem Bischof Gregor, sprechen.69

J. Daniélou hat aufgrund thematischer und gedanklicher Verwandtschaft eine Reihe weiterer Werke Gregors in die zeitliche Nähe von Virg. gerückt, sodass die Jahre 371–378 eine erste Schaffensperiode des Kirchenvaters bilden würden.70 Wir können seine Argumente hier nicht im Einzelnen diskutieren, sondern nennen lediglich die Schriften:

De mortuis,71

De oratione dominica,72

De beatitudinibus,73

In inscriptiones Psalmorum,74

In sextum Psalmum.75

G. May macht noch zwei weitere mögliche Frühwerke Gregors namhaft:

De perfectione weist sich durch das völlige Fehlen der in späteren Werken Gregors üblichen Anspielungen auf sein Alter als Jugendwerk aus.76 ← 36 | 37 →

In Ecclesiasten ist noch „vor der kirchenpolitischen Wende des Jahres 381 entstanden“, wie sich aus Gregors Hinweis auf den noch dominierenden Arianismus ergibt.77

Der frühe Tod Basilius’ d. Gr. am 1. Januar 379 stellte Gregor von Nyssa vor eine neue Situation. Er stand nun vor der Herausforderung, sowohl theologisch wie kirchenpolitisch das Werk seines Bruders fortzuführen. Damit begann seine zweite Schaffensperiode, für welche J. Daniélou die Jahre 379–385 angibt.78 In dieser Zeit entstanden größere und auch kleinere lehrmäßige Werke:

Mit De hominis opificio beabsichtigte Gregor, die Homilien des Basilius zum Sechstagewerk zu ergänzen, indem er die Erschaffung des Menschen behandelte, die dort fehlte.79

In seiner Abhandlung In Hexaemeron unternahm er es, einige irrige Auslegungen seines Bruders in den Homilien zum Sechstagewerk zu korrigieren.80

Op. hom. und Hex. sind beide nach dem Tod des Basilius verfasst und Gregors Bruder Petrus gewidmet, der jedoch noch nicht Bischof zu sein scheint. So ergibt sich als Abfassungsdatum das Jahr 379.

Details

Seiten
722
Jahr
2017
ISBN (PDF)
9783631720943
ISBN (ePUB)
9783631720950
ISBN (MOBI)
9783631720967
ISBN (Hardcover)
9783631720974
DOI
10.3726/b11009
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2017 (Juni)
Schlagworte
Spiritualität Geistlicher Fortschritt Seligkeit Psalmengesang Psalmen Biblische Hermeneutik
Erschienen
Frankfurt am Main, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 722 S., 5 s/w Abb., 1 farb. Abb.

Biographische Angaben

Augustinus Friedbert Weber (Autor:in)

Augustinus Friedbert Weber ist Benediktiner der Abtei Niederaltaich. Er studierte Philosophie und Katholische Theologie in Eichstätt, Münster, München, Freiburg im Breisgau und Rom und wurde in Wien promoviert.

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Titel: Der Psalter als ein Weg des Aufstiegs in Gregor von Nyssas «In inscriptiones Psalmorum»
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