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Alltagsgegenständliche Kunst und ihr Erkenntnis- und Wirkungspotenzial

Reflexionsprozesse und konkrete Erfahrung

von Agnes Bube (Autor:in)
©2017 Dissertation 324 Seiten
Reihe: LiteraturFilm, Band 11

Zusammenfassung

Die besondere Wirkkraft von Kunstwerken, die Gebrauchsgegenstände der Alltagswelt konkret einbeziehen, ausstellen oder verwandeln, liegt in der verblüffenden Abweichung vom Gewohnten am Gewohnten selbst. Diese Studie untersucht die Erfahrung von Offenheit und Mehrdeutigkeit an alltagsgegenständlicher Kunst hinsichtlich einer Modifikation alltäglicher Wahrnehmungen, Erwartungen und Einstellungen. Durch die Zusammenführung ausgewählter Positionen aus Kunstwissenschaft, Phänomenologie und Kognitionswissenschaft erschließt die Autorin ein neues Forschungsfeld und begründet das Potenzial alltagsgegenständlicher Kunst in Bildungszusammenhängen. Aus der sinnlich-reflexiven Auseinandersetzung mit Kunstwerken resultiert am Ende der eigens entwickelte Kunstvermittlungsansatz «Nah am Werk».

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung
  • 1 Einführung in die Thematik
  • 2 Ästhetische Erfahrung und die Modellfunktion der Kunst
  • I. Die spezifische Bedeutung des Phänomens Alltagsgegenstand
  • 1 Dimensionen der Dinge im Alltag
  • 2 Das Aufbrechen gewohnter Wahrnehmungsweisen als künstlerische Notwendigkeit: die Position Victor Šklovskijs
  • 3 Die Abweichung vom Gewohnten am Gewohnten: das spezifische Potenzial der Dinge für den Kunstkontext
  • II. Alltägliche Dinge in der Kunst seit Beginn des 20. Jahrhunderts
  • 1 Allgemeiner Überblick
  • 2 Probleme der Systematisierung
  • 3 Exemplarischer Abriss aus der Perspektive der Mehrdimensionalität und Offenheit
  • 3.1 Ausgangssituation
  • 3.1.1 Zeitgeschichtliche Bedingungen
  • 3.1.2 Künstlerische Grundlegung: Kubismus
  • 3.2 Kurt Schwitters
  • 3.3 Marcel Duchamp
  • 3.4 Dada und Surrealismus
  • 3.5 Pop Art und Nouveau Réalisme
  • 3.6 Zeitgenössische Kunst
  • III. Offenes Begreifen der Wirklichkeit: Der phänomenologische Ansatz von Bernhard Waldenfels und seine Spezifizierung im Hinblick auf alltagsgegenständliche Kunst
  • 1 Die Relevanz einer offenen Weltsicht aus zeitgenössischer Perspektive
  • 2 Der phänomenologische Ansatz von Bernhard Waldenfels
  • 2.1 Das zentrale Moment der Offenheit
  • 2.2 Fremderfahrungen
  • 2.3 ‚Responsive Rationalität‘ und Grenzerfahrungen
  • 2.4 Die Bedeutung des Alltags
  • 3 Die Rolle der Kunst
  • IV. Die Modalität der Erkenntnis: Der kognitionswissenschaftliche Ansatz Francisco J. Varelas und seine Erweiterung auf die Kunst
  • 1 Schwächen des traditionellen Kognitionsverständnisses
  • 1.1 Das klassische Kognitionsverständnis
  • 1.2 Neuere Ansätze
  • 2 Das Konzept der Inszenierung
  • 2.1 Das Potenzial der Erfahrung
  • 2.2 Die Relevanz der Reflexion
  • 3 Der Brückenschlag zur Kunst
  • 3.1 Das kognitionswissenschaftliche Potenzial der Kunst
  • 3.2 Das ästhetische Potenzial im Ansatz Varelas
  • V. Erkenntnis aus Anschauung: Das Potenzial des kunstwissenschaftlichen Ansatzes Max Imdahls
  • 1 Zum Begriff der Ikonik
  • 2 Die Bedeutung der Ikonik im Rekurs auf Varela und Waldenfels
  • 3 Ikonische Anschauung als Weltanschauungsweise: das Wirkungspotenzial der Ikonik am Beispiel Max Imdahls
  • 4 Ikonik in der Praxis am Beispiel ungegenständlicher Malerei
  • VI. Das Potenzial alltagsgegenständlicher Kunst im Spannungsfeld von Reflexion und Erfahrung
  • 1 Das Potenzial der Übertragung der Ikonik insbesondere auf alltagsgegenständliche Kunst
  • 2 Zusammenführung der Ergebnisse der Betrachtung der wissenschaftlichen Ansätze an exemplarischen Werkbeispielen
  • 2.1 Ursula Burghardt: „Schnürbecher“, 1968
  • 2.2 Max Mohr: „Gefrorene Paradiesprothesen“, 1996
  • 2.3 Veronika Veit: „Schalthebel“, 2000
  • VII. Fazit: Feststellung eines spezifischen Bildungspotenzials
  • 1 Die Relevanz wahrnehmungsorientierter Kunstvermittlung
  • 1.1 Das Kunstvermittlungsanliegen Imdahls und seine universitäre An- und Einbindung
  • 1.2 Situation Kunst
  • 1.3 Gestaltete Freiräume – exemplarische zeitgenössische Angebote zur offenen Wahrnehmung und Reflexion im öffentlichen Raum
  • 1.4 Seminare im Bayer Werk Leverkusen und ihre Auswirkungen für die zeitgenössische Kunstvermittlung
  • 1.5 Kunstvermittlung im produktiven Wechselspiel von Theorie und Praxis
  • 2 ‚Nah am Werk‘ – Praxis wahrnehmungsorientierter Kunstvermittlung aus der Perspektive von Diversität und Heterogenität im Bildungszusammenhang
  • 2.1 Das Konzept ‚Nah am Werk‘
  • 2.2 Anknüpfungspunkte hinsichtlich Diversität und Heterogenität
  • 2.2.1 Individuelle Wahrnehmung, gegenseitiger Austausch und gleichberechtigte Sichtweisen
  • 2.2.2 Inklusion, Umgang mit Differenz und das Einüben von Perspektivwechseln
  • 2.2.3 Vielfalt und Einheit
  • 2.2.4 Toleranz und Haltung der Offenheit168
  • 3 Die Relevanz der Auseinandersetzung mit alltagsgegenständlicher Kunst in Bildungszusammenhängen
  • Literatur
  • Abbildungsverzeichnis
  • Danksagung
  • Reihenübersicht

Agnes Bube

Alltagsgegenständliche
Kunst und ihr
Erkenntnis- und
Wirkungspotenzial

Reflexionsprozesse und konkrete Erfahrung

Autorenangaben

Agnes Bube studierte Kunst und Germanistik (Lehramt) in Hannover. Sie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gestaltungspraxis und Kunstwissenschaft (IGK) der Philosophischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover.

Über das Buch

Die besondere Wirkkraft von Kunstwerken, die Gebrauchsgegenstände der Alltagswelt konkret einbeziehen, ausstellen oder verwandeln, liegt in der verblüffenden Abweichung vom Gewohnten am Gewohnten selbst. Diese Studie untersucht die Erfahrung von Offenheit und Mehrdeutigkeit an alltagsgegenständlicher Kunst hinsichtlich einer Modifikation alltäglicher Wahrnehmungen, Erwartungen und Einstellungen. Durch die Zusammenführung ausgewählter Positionen aus Kunstwissenschaft, Phänomenologie und Kognitionswissenschaft erschließt die Autorin ein neues Forschungsfeld und begründet das Potenzial alltagsgegenständlicher Kunst in Bildungszusam-menhängen. Aus der sinnlich-reflexiven Auseinandersetzung mit Kunstwerken resultiert am Ende der eigens entwickelte Kunstvermittlungsansatz ‚Nah am Werk‘.

Zitierfähigkeit des eBooks

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1 Einführung in die Thematik

2 Ästhetische Erfahrung und die Modellfunktion der Kunst

I. Die spezifische Bedeutung des Phänomens Alltagsgegenstand

1 Dimensionen der Dinge im Alltag

2 Das Aufbrechen gewohnter Wahrnehmungsweisen als künstlerische Notwendigkeit: die Position Victor Šklovskijs

3 Die Abweichung vom Gewohnten am Gewohnten: das spezifische Potenzial der Dinge für den Kunstkontext

II. Alltägliche Dinge in der Kunst seit Beginn des 20. Jahrhunderts

1 Allgemeiner Überblick

2 Probleme der Systematisierung

3 Exemplarischer Abriss aus der Perspektive der Mehrdimensionalität und Offenheit

3.1 Ausgangssituation

3.1.1 Zeitgeschichtliche Bedingungen

3.1.2 Künstlerische Grundlegung: Kubismus

3.2 Kurt Schwitters

3.3 Marcel Duchamp

3.4 Dada und Surrealismus

3.5 Pop Art und Nouveau Réalisme

3.6 Zeitgenössische Kunst←7 | 8→

III. Offenes Begreifen der Wirklichkeit: Der phänomenologische Ansatz von Bernhard Waldenfels und seine Spezifizierung im Hinblick auf alltagsgegenständliche Kunst

1 Die Relevanz einer offenen Weltsicht aus zeitgenössischer Perspektive

2 Der phänomenologische Ansatz von Bernhard Waldenfels

2.1 Das zentrale Moment der Offenheit

2.2 Fremderfahrungen

2.3 ‚Responsive Rationalität‘ und Grenzerfahrungen

2.4 Die Bedeutung des Alltags

3 Die Rolle der Kunst

IV. Die Modalität der Erkenntnis: Der kognitionswissenschaftliche Ansatz Francisco J. Varelas und seine Erweiterung auf die Kunst

1 Schwächen des traditionellen Kognitionsverständnisses

1.1 Das klassische Kognitionsverständnis

1.2 Neuere Ansätze

2 Das Konzept der Inszenierung

2.1 Das Potenzial der Erfahrung

2.2 Die Relevanz der Reflexion

3 Der Brückenschlag zur Kunst

3.1 Das kognitionswissenschaftliche Potenzial der Kunst

3.2 Das ästhetische Potenzial im Ansatz Varelas

V. Erkenntnis aus Anschauung: Das Potenzial des kunstwissenschaftlichen Ansatzes Max Imdahls

1 Zum Begriff der Ikonik

2 Die Bedeutung der Ikonik im Rekurs auf Varela und Waldenfels

3 Ikonische Anschauung als Weltanschauungsweise: das Wirkungspotenzial der Ikonik am Beispiel Max Imdahls

4 Ikonik in der Praxis am Beispiel ungegenständlicher Malerei←8 | 9→

VI. Das Potenzial alltagsgegenständlicher Kunst im Spannungsfeld von Reflexion und Erfahrung

1 Das Potenzial der Übertragung der Ikonik insbesondere auf alltagsgegenständliche Kunst

2 Zusammenführung der Ergebnisse der Betrachtung der wissenschaftlichen Ansätze an exemplarischen Werkbeispielen

2.1 Ursula Burghardt: „Schnürbecher“, 1968

2.2 Max Mohr: „Gefrorene Paradiesprothesen“, 1996

2.3 Veronika Veit: „Schalthebel“, 2000

VII. Fazit: Feststellung eines spezifischen Bildungspotenzials

1 Die Relevanz wahrnehmungsorientierter Kunstvermittlung

1.1 Das Kunstvermittlungsanliegen Imdahls und seine universitäre An- und Einbindung

1.2 Situation Kunst

1.3 Gestaltete Freiräume – exemplarische zeitgenössische Angebote zur offenen Wahrnehmung und Reflexion im öffentlichen Raum

1.4 Seminare im Bayer Werk Leverkusen und ihre Auswirkungen für die zeitgenössische Kunstvermittlung

1.5 Kunstvermittlung im produktiven Wechselspiel von Theorie und Praxis

2 ‚Nah am Werk‘ – Praxis wahrnehmungsorientierter Kunstvermittlung aus der Perspektive von Diversität und Heterogenität im Bildungszusammenhang

2.1 Das Konzept ‚Nah am Werk‘

2.2 Anknüpfungspunkte hinsichtlich Diversität und Heterogenität

2.2.1 Individuelle Wahrnehmung, gegenseitiger Austausch und gleichberechtigte Sichtweisen

2.2.2 Inklusion, Umgang mit Differenz und das Einüben von Perspektivwechseln

2.2.3 Vielfalt und Einheit

2.2.4 Toleranz und Haltung der Offenheit

3 Die Relevanz der Auseinandersetzung mit alltagsgegenständlicher Kunst in Bildungszusammenhängen←9 | 10→

Literatur

Abbildungsverzeichnis

Danksagung ←10 | 11→

Details

Seiten
324
Jahr
2017
ISBN (PDF)
9783631738160
ISBN (ePUB)
9783631738177
ISBN (MOBI)
9783631738184
ISBN (Hardcover)
9783631738061
DOI
10.3726/b12430
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2018 (Dezember)
Schlagworte
Objektkunst Ästhetische Erfahrung Kunstvermittlung Erkenntnistheorie Phänomenologie
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 324 S., 17 farb. Abb., 13 s/w Abb.

Biographische Angaben

Agnes Bube (Autor:in)

Agnes Bube studierte Kunst und Germanistik (Lehramt) in Hannover. Sie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gestaltungspraxis und Kunstwissenschaft (IGK) der Philosophischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover.

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