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Das Ungarnbild in der deutschen Literatur der frühen Neuzeit

"Der Ungarische oder Dacianische Simplicissimus</I> im Kontext barocker Reiseerzählungen und Simpliziaden

von Dieter Breuer (Band-Herausgeber:in) Gabor Tüskés (Band-Herausgeber:in)
©2005 Konferenzband 414 Seiten
Reihe: Beihefte zu Simpliciana, Band 1

Zusammenfassung

Ungarn war in der frühen Neuzeit ein geteiltes und umkämpftes Land zwischen dem Osmanischen und dem Habsburgerreich. Die Medien versuchten, das Informationsbedürfnis im Deutschen Reich über die Beschaffenheit des Landes, die Lage seiner Bewohner, das bedrohliche Wanken dieser alten «Vormauer der Christenheit» zu befriedigen. Reiseberichte, illustrierte Flugblätter, Zeitungen, Druckgraphik, aber auch Romane in der Art des Simplicissimus von Grimmelshausen erfüllten diese Funktion. Dies gilt insbesondere auch für Georg Daniel Speer’s Roman Ungarischer oder Dacianischer Simplicissimus. Er wurde 1683, im Jahr der Belagerung Wiens durch die Türken, wie im picarischen Genre üblich, anonym publiziert. Aufgrund der Beschreibungen von Landschaften, Städten, Alltagsleben und Brauchtum des alten Ungarns ist er nicht nur ein bedeutendes Werk der ungarischen Volks- und Landeskunde, sondern formte auch nachhaltig die deutschen Vorstellungen von Ungarn. Dieser Roman und sein mediengeschichtlicher und imagologischer Kontext waren Gegenstand eines interdisziplinären ungarisch-deutschen Forschungsprojekts, dessen Ergebnisse hier vorgelegt werden.

Details

Seiten
414
Jahr
2005
ISBN (Paperback)
9783039104284
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Speer, Daniel (Komponist) Der ungarische oder Dacianische Simplicissimus Budapest (2002) Gattungstradition Ungarischer Simplicissimus Dacianischer Simplicissimus Mediengeschichte Kongress Speer, Georg Daniel
Erschienen
Bern, Berlin, Bruxelles, Frankfurt am Main, New York, Oxford, Wien, 2005. 414 S., 18 Abb., zahlr. Notenbeispiele

Biographische Angaben

Dieter Breuer (Band-Herausgeber:in) Gabor Tüskés (Band-Herausgeber:in)

Die Herausgeber: Dieter Breuer, Professor an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, Lehr- und Forschungsgebiet: Neuere deutsche Literaturgeschichte. Gábor Tüskés, Professor an der Universität Eger, Lehrstuhl für Vergleichende Literaturgeschichte, Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Institut für Literaturwissenschaft.

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Titel: Das Ungarnbild in der deutschen Literatur der frühen Neuzeit