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Gothorum florentissima gens

Gotengeschichte als Heilsgeschichte bei Isidor von Sevilla

von Ulrike Nagengast (Autor:in)
©2012 Dissertation 484 Seiten
Reihe: Classica et Neolatina , Band 4

Zusammenfassung

Die Gotengeschichte Isidors von Sevilla fand im Spanien des Mittelalters großen Anklang. Dennoch wird das Werk von den Gelehrten des 19. Jahrhunderts als literarisch mäßige und wenig originelle Kompilation angesehen. Durch die Einordnung der Gotengeschichte in die mittelalterliche Nationalgeschichtsschreibung sowie in das Gesamtcorpus Isidors wird jedoch der Wert und die Zielsetzung des tatsächlich häufig aus Vorlagen zusammengesetzten Werkes deutlich: Der Kirchenvater entwirft ein endzeitliches Bild der Weltgeschichte, in der die Goten nach langer Wanderung als eschatologisches Volk Gottes ihre terra sancta, Spanien, erreicht haben. Von dort aus führen sie nach Isidors Vorstellung als herausragende florentissima gens das Kirchenvolk und die Welt zur Vollendung bei Gott. Damit verleiht Isidor der romanisch-gotischen Bevölkerung Spaniens eine religiös überhöhte Identität, die bis ins hohe Mittelalter fortlebt.

Details

Seiten
484
Jahr
2012
ISBN (Hardcover)
9783631619445
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Reconquista Suinthila (Westgotenkönig) Rekkared (Westgotenkönig) Apokalypse
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2011. 482 S., zahlr. Tab.

Biographische Angaben

Ulrike Nagengast (Autor:in)

Ulrike Nagengast, geboren 1981, studierte von 2000 bis 2006 Katholische Theologie und Klassische Philologie an der Universität Bamberg. Das daran anschließende Promotionsstudium im Rahmen des Graduiertenkollegs «Generationenbewusstsein und Generationenkonflikte in Antike und Mittelalter» wurde im Jahr 2009 abgeschlossen.

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Titel: Gothorum florentissima gens