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Wenn Hände eine neue Sprache lernen

Gestikerwerb bei französisch-, spanisch- und russischsprachigen Deutsch-L2-Lernern

von Galina Putjata (Autor:in)
©2014 Dissertation 270 Seiten

Zusammenfassung

Gefühle. Gedanken. Emotionen. Dem, was die Sprache zu beschreiben vermag, wird oft erst durch eine Bewegung der Hand Nachdruck verliehen. Dabei unterliegt auch die Gestik sprachlicher und kultureller Variation. Was geschieht, wenn wir den sprachlichen Code wechseln? Verbleibt uns die Gestik als identitäres Merkmal oder passen sich auch unsere Hände der neuen Sprache an? Ausgehend von authentischen Interviews mit spanisch-, französisch- und russischsprachigen Deutschlernern wird empirisch die Frage nach Möglichkeiten und Grenzen des Gestikerwerbs beantwortet. An der Schnittstelle zwischen Gestikforschung und Zweitspracherwerb angesiedelt, bietet das Buch eine Annäherung an die Prozesse der Gestikherausbildung.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Hingabe
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung
  • Teil I Ich gestikuliere, also bin ich. Relevanz von Gestik und Gestenerwerb
  • 1. Gestikforschung als Teildisziplin der Sprachwissenschaft
  • 1.1 Historische Entwicklung der Gestikforschung
  • 1.2 Der Zusammenhang von Sprache und Gestik
  • 2. Funktionen von Gesten
  • 2.1 Funktionen von Gesten aus der Perspektive der Semiotik
  • 2.2 Funktionen von Gesten aus der Perspektive der Semantik
  • 3. Kulturelle und sprachliche Unterschiede im Gestikverhalten
  • 3.1 Empirische Erkenntnisse im Bereich der Gestikvariation
  • 3.2 Das Konzept von Privatsphäre und nonverbales Verhalten bei L1-Sprechern des Französischen, Spanischen und Russischen im Vergleich zu deutschen Muttersprachlern
  • 4. Erkenntnisse zu Möglichkeiten und Grenzen von Gestikerwerb in einer Zweitsprache
  • 4.1 Erwerb emblematischer Gesten in einer Zweitsprache
  • 4.2 Erwerb redebegleitender Gesten in einer Zweitsprache
  • Teil II Vom Turmbau zu Babel. Prozesse des Erstund Zweitspracherwerbs
  • 1. Einführung in die Zweitspracherwerbs-Forschung
  • 1.1 Mehrsprachigkeit im Laufe der Zeit: Von der „vergewaltigenden Wirkung der ,Schizoglossie’” bis zu „Einsprachigkeit ist heilbar”
  • 1.2 Spracherwerbsforschung: Definition grundlegender Konzepte
  • 2. Spracherwerbstheorien in L1 und L2
  • 2.1 Behaviorismus: Spracherwerb als Konditionierung
  • 2.2 Nativismus: Sprache als angeborene Disposition
  • 2.3 Kognitivismus: Spracherwerb als aktiver Prozess
  • 2.4 Interaktionismus: Spracherwerb als Interaktion
  • Teil III Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Alter als Faktor im Zweitspracherwerb
  • 1. Kritisches Alter. Empirische Beobachtungen zum Alterseffekt im Zweitspracherwerb
  • 1.1 Eingrenzung des kritischen Alters
  • 1.2 Auswirkung des Alters auf den Zweitspracherwerb
  • 2. Ursachen des Alterseffektes im Spracherwerb
  • 2.1 Neurologische und psychologische Begründung: Von Gehirnlateralisation bis Arbeitsgedächtnis
  • 2.2 Perzeptiv-motorische Begründung: Von Gehörfilter bis Muskelatrophierung
  • 2.3 Kontextuelle Begründung: Qualität und Quantität des Inputs
  • 2.4 Affektiv-motivationale Begründung: Sprachliche Identität und Neurologie der Emotionen
  • 3. Methodenübersicht zum Aufbau altersbezogener Forschung
  • 3.1 Variable Erwerbsalter
  • 3.2 Variable Aufenthaltsdauer
  • 3.3 Variable Alter zum Zeitpunkt der Studie
  • Teil IV Wenn Hände eine neue Sprache lernen. Alter als Faktor beim Erwerb von Gestik in L2
  • 1. Aufbau der Studie
  • 1.1 Auswahl von Studienteilnehmern
  • 1.2 Erhebung von Daten
  • 1.3 Datenanalyse
  • 2. Datenkorpus
  • 2.1 Herkunft und sprachlicher Hintergrund
  • 2.2 Das Alter zu Beginn des Zweitspracherwerbs
  • 2.3 Länge des L2-Kontaktes und Qualität des sprachlichen Inputs
  • 2.4 Geschlecht
  • 3. Studienergebnisse
  • 3.1 Anpassung der Gestenfrequenz - Korrelation mit Erwerbsalter und Kontaktlänge
  • 3.2 Anpassung der Gestengröße - Korrelation mit Erwerbsalter und Kontaktlänge
  • 3.3 Zeig mir, wie du zählst und ich sag dir, wer du bist Analyse von Gesten der Aufzählung und Zahlreferenzen
  • Teil V Schlussfolgerung und Ausblick
  • 1. Schlussfolgerung
  • 2. Diskussion und Ausblick
  • 2.1 Diskussion der Ergebnisse aus der sozio-kulturellen Perspektive
  • 2.2 Prozesse des Gestikerwerbs in L1 und L2. Diskussion der Studienergebnisse aus ganzheitlicher Perspektive
  • Sachregister
  • Abbildungsverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Quellenverzeichnis

← 10 | 11 → Einleitung

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“

Ludwig Wittgenstein1

Diese philosophische Einstellung zur Identifikationsrolle von Sprache prägt in den letzten Jahrzehnten zunehmend auch bildungspolitisch die Relevanz der Fremdsprachenkenntnisse. Aktuelle wirtschaftliche und politische Entwicklungen, besonders innerhalb der Europäischen Union, erfordern, dass „[…] jedem – unabhängig vom Bildungs- und Ausbildungsweg – die Möglichkeit gegeben wird, die Fertigkeit zur Kommunikation in mindestens zwei Gemeinschaftssprachen neben seiner Muttersprache zu erwerben und zu erhalten2, so die zuletzt 2008 wiederholte Stellungnahme der Europäischen Kommission.

Die zunehmende Globalisierung der Wirtschaftsmärkte und die dadurch beschleunigte Internationalisierung der Arbeitsortwahl verlangen verstärkt nach der gesellschaftlichen Eingliederung von Menschen, die fremde Sprachen sprechen und in einer anderen Kultur sozialisiert wurden. Interpersonale Kommunikation zwischen Immigranten und einheimischer Bevölkerung spielt sich dabei grundsätzlich nicht nur auf der rein verbalen, sondern auch auf einer nonverbalen Ebene ab. Eine sprachliche Integration von Zuwanderern bedingt zwangsläufig, sich nicht allein verbal zu qualifizieren. Idealerweise würde Fremdsprachenunterricht auch darauf abzielen, die nonverbale Ebene einer Sprache zu vermitteln. Als Reaktion auf die stark gestiegenen Erwartungen an die Sprachausbildung gibt dieses Forschungsprojekt Antwort auf die Frage, in welchem Maß Gestik als ein integraler Bestandteil jeder Sprache erlernbar ist und gegebenenfalls dem Phänomen der critical period unterliegt. Dazu wird untersucht, ob immigrierte Lernende einer Sprache ihr nonverbales Verhalten an das neue sprachliche und kulturelle Umfeld anpassen. Das Ziel dieser Studie ist es, zu klären, ob es auf der Ebene der Gestik, ähnlich wie bei Phonetik oder Morphosyntax, ein kritisches Alter für die Erlangung gibt oder lediglich die Lerndauer ausschlaggebend ist.

← 11 | 12 → Wie die periodisch aufkommende Diskussion um eine Leitkultur für nach Deutschland kommende Ausländer und die langwierige Implementierung von sogenannten Einbürgerungstests gezeigt haben, bedeutet Immigration für die Regierungen von Einwanderungsländern zunehmend, dass auch sprachliche Zuwanderungskriterien definiert werden müssen. Die Gesetzesinitiativen wechselnder Bundesregierungen seit 1998 haben bewiesen, dass von einer breiten politischen Mehrheit in Deutschland sprachliche Kompetenz als eine zentrale Bedingung für erfolgreiche Integration gesehen wird. So müssen Immigranten seit dem Jahr 2000 „ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache“ bei der Einbürgerung nachweisen, während das 2005 in Kraft getretene Zuwanderungsgesetz auch „einfache Kenntnisse der deutschen Sprache“ von dem zuziehenden Ehepartner eines Ausländers noch vor der Einreise fordert.3 Weitere Beschlüsse zur verpflichtenden Teilnahme an Sprach- und Integrationskursen folgten. Auch in der öffentlichen Meinung gelten Sprachkenntnisse als absolute Vorbedingung für Neuankömmlinge: Mehr als 68 % der deutschen Bürger erwarten von Einwanderern Deutschkenntnisse mindestens auf Grundkursniveau.4

Umso wichtiger erscheint die Erforschung einer um die nonverbalen Bestandteile der Sprache komplettierten Fremdsprachenlehre. Während in der jüngeren Vergangenheit zahlreiche Studien den Spracherwerb umfassend untersuchten, blieb eine wichtige Komponente, die nonverbale, weitestgehend unerforscht. Denn Mimik und Gestik stellen ein bedeutendes Medium zur Übermittlung einer Botschaft dar und können unter Umständen eine stärkere Ausdruckskraft besitzen als die rein verbale Äußerung.

Die nonverbale Komponente der Sprache wird jedoch von der Gesellschaft, in der die Individuen aufwachsen, bestimmt. Sie beeinflusst das Handeln der Individuen umfassend und wird mit der Zeit zu einem integralen Persönlichkeitsmerkmal. Bei mangelnder Kompetenz kann ein abweichendes nonverbales Verhalten in fremden Kulturkreisen für elementare Missverständnisse sorgen. Beispielsweise verhält sich die typisch japanische Ausdrucksform von Trauer in der Öffentlichkeit völlig konträr zu ihrer mitteleuropäischen Entsprechung: Während in Japan Trauerfälle typischerweise mit einem Lächeln kommuniziert ← 12 | 13 → werden, da das Zeigen von Emotionen als verpönt gilt, würde ein deutscher Gegenpart dieses nonverbale Signal naturgemäß missinterpretieren. Eine gestische Referenz auf die Zahl eins mit dem Daumen, wie sie in Deutschland üblich ist, würde in Russland als eine Zustimmung gedeutet werden. In Griechenland ist das Zurückwerfen des Kopfes, ähnlich dem zustimmenden Nicken eines Deutschen, ein nonverbales Zeichen für Ablehnung.

Diese nonverbalen „Fehler“ von Sprachlernenden werden von Muttersprachlern oftmals weniger toleriert als ein starker Akzent oder eine längere Suche nach dem richtigen Wort. Darüber hinaus werden sie gemeinhin nur schwerlich behoben, da Sprachschulen in aller Regel keine körpersprachlichen Inhalte vermitteln und Gesprächspartner auf solch abweichendes Verhalten, oft aus Höflichkeit, nicht explizit eingehen. Die Körpersprache ist folglich ein bedeutendes Element der Sprachbeherrschung und trotzdem bisher alles andere als ein fester Bestandteil der Spracherwerbsforschung oder der Fremdsprachenlehre.

Weitestgehend unbeachtet bleibt die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen des sprachspezifischen Gestikerwerbs. Zwar zweifeln Fachdidaktiker nicht an der Bedeutung nonverbaler Kommunikation im Fremdsprachenunterricht, jedoch beschränkt sich ihre Untersuchung lediglich auf die nonverbale Interaktion zwischen Lehrern und Schülern. So erläutert Ruprecht Baur die Funktionen der Gestik im Fremdsprachenunterricht als angstabbauend und das Vokabelgedächtnis unterstützend. Trotzdem illustriert diese Untersuchung nur, welche verbalen Elemente das Lernverstehen erleichtern können, statt zu zeigen, ob und wie sich fremdkulturelle Gestik erwerben lässt.5

Zu dieser Problematik finden sich in der Literatur, wenn auch vereinzelt, durchaus kontroverse Meinungen. Anja Leist konstatierte bei sich selbst eine signifikante Verhaltensänderung beim Wechsel von der deutschen in die griechische Sprache.6 Bernd Kielhöfer und Sylvie Jonekeit untersuchten bilinguale Kinder und eruierten ebenfalls, dass diese beim „code switching“ nicht nur die verbale Sprache, sondern tatsächlich auch Gestik und Mimik wechseln.7 Ihre Analyse sowie weitere Studien8 zeigen schlüssig, dass die Beherrschung einer neuen Gestik möglich ist. Heidemarie Schoffer argumentierte hingegen, dass die intentionale Reproduktion von Gesten einer Fremdsprache zu gekünstelt wirke.9 ← 13 | 14 → Im aktiven Gebrauch, so die Ergebnisse weiterer Studien10, greifen die Lerner unbewusst auf muttersprachliche Gesten zurück.

Die außerordentliche Bedeutung von Gestik, ihre kulturelle und sprachliche Variation sowie die aktuellen Erkenntnisse zur Erlernbarkeit von Gestik bilden den Schwerpunkt des ersten Teils der vorliegenden Arbeit mit dem Titel „Ich gestikuliere, also bin ich. Relevanz von Gestik und Gestenerwerb“.

Die kontroversen Schlussfolgerungen zu Möglichkeiten des Gestikerwerbs gehen möglicherweise auf ein Phänomen zurück, das bislang in diesem Zusammenhang nicht erforscht wurde – das kritische Alter. Dabei gilt die außerordentliche Bedeutung dieser Variable für den Spracherwerb als bestätigt. Seit den 1970er Jahren konzentriert sich die Forschung auf die Untersuchung entwicklungspsychologischer, motivationaler und neurolinguistischer Faktoren, die das Erlernen von Fremdsprachen charakterisieren. Den Ausgangspunkt dieser Arbeiten bildet die Beobachtung, dass Erstsprachen in der Regel erfolgreich erworben werden, während die Kompetenz in weiteren Sprachen selbst nach jahrelangem Kontakt von der muttersprachlichen Fertigkeit abweicht.

Teil zwei der Arbeit mit dem Titel Vom Turmbau zu Babel. Prozesse des Erst-und Zweitspracherwerbs“ stellt den aktuellen Forschungsstand zu Spracherwerbstheorien dar und beleuchtet die grundlegenden Unterschiede im Erwerb von Erst- und Zweitsprachen.

Im Jahr 1959 veröffentlichten Wilder Penfield und Lamar Roberts ihre These einer critical period innerhalb der kognitiven Entwicklung eines Menschen, nach deren Ablauf das intuitive Erlangen sprachlicher Kompetenz nicht mehr möglich sei.11 Während der 1980er und 1990er Jahre richtete sich das Augenmerk von Psychologen, Neurologen und Linguisten dann verstärkt auf mögliche kritische Altersgrenzen für die Kompetenzerlangung der Morphosyntax, Lexik und Phonetik einer Fremdsprache auf dem Niveau eines Muttersprachlers. Untersuchungen aus den letzten zwanzig Jahren bestätigen, dass nicht die Dauer des Spracherwerbs für die letztendliche Kompetenz in der Fremdsprache ausschlaggebend ist, sondern lediglich das Entwicklungsstadium des Lernenden. So definieren Studien der letzten Jahre, dass die Obergrenze dieser kritischen Phase ← 14 | 15 → für eine akzentfreie Aussprache, für die morphosyntaktischen Strukturen und für den Erwerb der Semantik bei etwa sieben bis zwölf Jahren liegt.12

Dem Phänomen des Alterseffekts, seinen Auswirkungen auf den Lernerfolg und seinen möglichen Ursachen widmet sich der dritte Teil der Arbeit mit dem Titel „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Alter als Faktor beim Spracherwerb“.

Ob altersbedingte Grenzen den Erwerb von Gestik ähnlich wie in jenen Sprachdisziplinen erschweren, bleibt jedoch weiterhin unbeantwortet. Genau an dieser Stelle fehlen aussagekräftige empirische Daten zur Erlernbarkeit von Gesten. Das hier vorgestellte Projekt soll einen Beitrag dazu leisten, diese Forschungslücke zu schließen. Im Zentrum dieser Arbeit steht der Einfluss der beiden Variablen „Alter“ und „Lerndauer“ auf die redebegleitende Gestik. Dazu wird in einer empirischen Studie das nonverbale Verhalten von Zweitsprachenlernern13 verschiedener Altersstufen und unterschiedlicher Aufenthaltsdauer untersucht. Als mediale Grundlage für die Analyse der Gestik dienten Videoaufnahmen von französisch-, spanisch- und russischsprachigen Deutschlernern. Denn das Gestikverhalten dieser Sprachgemeinschaften unterscheidet sich maßgeblich vom Habitus deutscher Muttersprachler: Während Sprecher des Russischen, Spanischen und Französischen dazu tendieren, im Kopfbereich zu gestikulieren und dabei den gesamten Arm einzusetzen, beschränken Vertreter der deutschen Sprachgemeinschaft ihre Gesten auf Bewegungen aus dem Handgelenk im abdominalen Bereich. Diese Gesten haben folglich ein geringeres Volumen und fallen weniger in die Wahrnehmung des Gesprächspartners. Die abschließende quantitative Auswertung des erstellten Datenkorpus wird nunmehr Aufschluss erlauben über die Fähigkeit junger und erwachsener Lernender, ihr gestisches Verhalten an die Zielsprache anzupassen.

Eine empirische Studie zur Erlernbarkeit von Gestik bei prä- und postpubertären Zweitsprachenlernern schließt die Dissertation im vierten und letzten Teil der Arbeit mit dem Titel „Wenn Hände eine neue Sprache lernen. Alter als Faktor beim Erwerb von Gestik in L2“ ab.

← 15 | 16 → Die Arbeit oszilliert zwischen zwei Disziplinen: der Gestikforschung und dem Zweitspracherwerb. Ziel dieser Schrift ist jedoch, diese Themen für Forscher beider Bereiche gleichermaßen zugänglich zu gestalten. Daher wird jeder Arbeitsteil mit einer skizzierten Argumentationslinie eröffnet und einem zusammenfassenden Fazit abgeschlossen und kann somit als autonom betrachtet werden. Dieser Aufbau der Dissertation in drei Teile ist folglich lediglich als Angebot an den Leser zu verstehen und kann je nach Hintergrundwissen variieren.

__________

1 Wittgenstein 1922/1960, 64.

2 Europäische Kommission (1995): Weißbuch 1995, Teil II, Allgemeines Ziel Nr. 4.

3 Staatsangehörigkeitsgesetz 2000, Paragraph 10 Absatz 1; Gesetz zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufenthaltes und der Integration von Unionsbürgern und Ausländern (kurz: Zuwanderungsgesetz) 2005, Paragraph 30 Absatz 1.

4 Im Rahmen ihrer Studie untersuchte Nina Rother die Meinung der Deutschen zu folgender Aussage: „Ausländer, die länger in unserem Land leben wollen, müssen unsere Sprache lernen und sich an die Bräuche und Regeln gewöhnen.“ Rother 2006, 53.

5 Baur/Grzybek 1990.

6 Leist 1996, 16.

7 Kielhöfer/Jonekeit 1993.

8 Vgl. u. a. Stam 1998; 2006; Özyürek 2002.

9 Schoffer 1977.

Details

Seiten
270
Jahr
2014
ISBN (PDF)
9783653041200
ISBN (ePUB)
9783653989120
ISBN (MOBI)
9783653985382
ISBN (Hardcover)
9783631649763
DOI
10.3726/978-3-653-04120-0
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2014 (Oktober)
Schlagworte
Zweitspracherwerb Mehrsprachigkeit Alterseffekt Gestik nonverbale Kommunikation
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2014. 270 S., 54 s/w Abb., 12 Tab.

Biographische Angaben

Galina Putjata (Autor:in)

Galina Putjata lehrt und forscht im Bereich Mehrsprachigkeit und Zweitspracherwerb. Während zahlreichen Forschungsaufenthalten untersuchte sie den Sprachkontakt in mehrsprachigen Gesellschaften und seine Auswirkung auf die Gestik.

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