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Maria Biljan-Bilger und Kunst im öffentlichen Raum

von Margret Kohler-Heilingsetzer (Band-Herausgeber:in) Semirah Heilingsetzer (Band-Herausgeber:in)
©2015 Andere 190 Seiten

Zusammenfassung

Das Symposium «Maria Biljan-Bilger und Kunst im öffentlichen Raum», das begleitend zur Ausstellung im Jänner 2013 im Künstlerhaus Wien abgehalten wurde, sollte an die Künstlerin erinnern, die nach 1945 in der Wiener Kulturlandschaft als Mitbegründerin des Art Club und durch ihre zahlreichen öffentlichen Aufträge eine bedeutende Rolle spielte und früh international vertreten war. Die Künstlerin Margret Kohler-Heilingsetzer, Initiatorin der Ausstellung und des Symposiums und die Kunsthistorikerin Semirah Heilingsetzer hielten die Beiträge der Zeitzeugen mit zahlreichen Abbildungen in dieser Publikation fest, ergänzt durch eine Dokumentation der Ausstellung. Die Vortragenden Alice Reininger, Bernhard Denscher, Marianne Enigl, Martin Rauch, Elfriede Bruckmeier, Oliver Österreicher, Anton Schweighofer, Friedrich Kurrent und Friedrich Achleitner sowie Carl Aigner als Redner zur Ausstellung beleuchteten das Schaffen der Künstlerin und Kunst im öffentlichen Raum aus verschiedenen Gesichtspunkten.
«Maria Biljan-Bilger konnte aus der Kenntnis vieler Kulturen arbeiten, denen sie sich vorurteilslos öffnete. Damit kann sie auch nicht vergessen werden. Darin liegt die Lebendigkeit ihres unerschöpflichen Werkes begründet.» (Friedrich Achleitner)

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhalt
  • Einleitung
  • Symposiumsreferate
  • ,Meine Wachträume bewegen sich in einem Landschaftsgarten ...’ Die österreichische Künstlerin Maria Biljan-Bilger (1912-1997). Zur Wiederkehr ihres 100. Geburtstages am 21. Jänner 2012
  • Bussard, Möwe, Kormoran. Die Stadt Wien als Auftraggeberin von Kunst im öffentlichen Raum
  • Das Verschwinden. Vom Phänomen, dass die Republik ihre Werke ankaufte, die dann aber nicht mehr auffindbar waren (sind).
  • Vision, Kunst – Handwerk – gemeinsame Erinnerungen zum Internationalen Bildhauer- und Keramiksymposium
  • Maria Biljan-Bilger in Zeugnissen und Erinnerungen
  • Utopien und Sonnenkinder. In- und ausländische Medienberichte zur Stadt des Kindes
  • Freund und Architekt
  • Der gescheiterte Stephansplatz
  • Kunst als Lebensform
  • Round Table
  • Biographie Maria Biljan-Bilger
  • Bibliographie
  • Biographien der Vortragenden
  • Mein Leben begann nach allen Seiten hin zu fließen. Begleitendes zur Ausstellungseröffnung und zum Symposion über Maria Biljan-Bilger
  • Weg durch die Ausstellung in der Galerie des Künstlerhauses
  • Abbildungsnachweis

← 6 | 7 → EINLEITUNG

Margret Kohler-Heilingsetzer

Maria Biljan-Bilger, eine Künstlerin im Spannungsfeld von öffentlichen Aufträgen und Selbstbestimmung und ihr 100. Geburtstag gaben Anlass zu einem Symposium am 10. Jänner 2013 im Künstlerhaus-Kino. Es kamen über 100 Interessierte zur Veranstaltung, die neun Referate und einen Round Table umfasste. Begleitet wurde diese Veranstaltung von einer Ausstellung in der Galerie des Künstlerhauses.

Gemeinsam mit Alice Reininger, die mich dankenswerterweise mit dem Nachlass der Künstlerin vertraut machte, plante ich bereits Anfang 2012 ein Symposium, da in Wien, der Hauptwirkungsstätte MBBs, keine Präsentation bzw. Würdigung ihres Werkes vorgesehen war. Sowohl bei Organisation, Auswahl der Vortragenden und Ausstellungsobjekten arbeiteten wir eng zusammen. Leider ist Alice Reininger aus privaten Gründen kurz vor der Durchführung des Symposiums ausgeschieden und hat sich als Kuratorin zurück­gezogen. Das Gleiche gilt für die Publikation, die sie ursprünglich betreuen wollte.

Ausschlaggebend für die Realisierung des Symposiums ,Maria Biljan-Bilger und Kunst im öffentlichen Raum’ in Wien war Hubert C. Ehalt, der die Bedeutung des Projekts erkannte und sowohl das Symposium als auch die Publikation großzügig unterstützte.

Die Beiträge des Symposiums sollten über Persönlichkeit und Werk von MBB hinausgehen: Kunst im öffentlichen Raum damals und heute und die Rolle der Auftraggeber - Stadt Wien und Bund -thematisieren. Darüber hinaus wurde in einigen Referaten die künstlerische Zusammenarbeit mit MBB dokumentiert.

Es ist gelungen, für das Symposium Vortragende und TeilnehmerInnen zu gewinnen, die MBB gekannt haben, mit ihr befreundet waren oder mit ihr gearbeitet haben. Es ging also einerseits um ein gemeinsames Erinnern mit Zeitzeugen, andererseits darum, den jüngeren Generationen das Wirken von MBB bekannt zu machen und an ihre vielen Projekte zu erinnern, die ← 7 | 8 → heute oft bereits in Vergessenheit geraten sind. Die äußerst vielseitige Künstlerin hat die Wiener Kunstlandschaft entscheidend mitgeprägt, nicht nur als Gründungsmitglied des Art Club, sondern auch durch ihre vielen großen und kleinen Aufträge im öffentlichen Raum durch die Stadt Wien, aufgrund ihrer Zusammenarbeit mit bedeutenden Architekten, als Leiterin des internationalen Bildhauersymposions St. Margarethen und schließlich in späten Jahren als Professorin an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien.

Aus all ihren realisierten und nicht realisierten Projekten, Aufträgen und Lehrtätigkeiten ergab sich ein reiches Spektrum an Themenkreisen für ein Symposium, das auch über die Möglichkeiten und Chancen zeitgenössischer Künstlerinnen im öffentlichen Raum reflektieren sollte.

Dankenswerterweise stellten sich als Vortragende Friedrich Achleitner, Elfriede Bruckmeier, Bernhard Denscher, Marianne Enigl, Friedrich Kurrent, Oliver Österreicher, Martin Rauch, Alice Reininger und Anton Schweighofer zur Verfügung.

Die Vortragsreihe eröffnete Alice Reininger, ehemalige Studentin von MBB an der Angewandten und Bearbeiterin des Nachlasses in Sommerein. Sie sprach über die wichtigsten Werke im öffentlichen Raum, über noch vorhandene und verschollene Arbeiten.

Bernhard Denscher entnahm den Titel seines Vortrags „Bussard, Möwe, Kormoran“ den drei Arbeiten MBBs aus dem Jahr 1953 an einem Wiener Gemeindebau im 13. Wiener Gemeindebezirk. Er sprach über seine Berührungspunkte mit MBB, ihre Zusammenarbeit mit der Stadt Wien, ihre internationale Bedeutung bereits in den 1950er und 1960er Jahren und ihre Kooperation mit Architekten, weiters über die Arbeit und Verwaltung der Kulturabteilung der Stadt Wien.

Marianne Enigl, Redakteurin des Nachrichtenmagazins Profil, referierte über die fünf vom Bund zwischen 1946 und 1972 angekauften Werke MBBs, wovon zwei seit Jahrzehnten nicht mehr auffindbar sind.

← 8 | 9 → Martin Rauch gab uns eine interessante Schilderung, unterstützt durch Fotomaterial, wie er als Student bei den Symposien in St. Margarethen ab 1978 am großen Brennofenbau beteiligt war, da das Bildhauersymposium unter der Leitung von MBB für Keramiker, Architekten und Maler erweitert wurde. Seither beschäftigt er sich mit der Herstellung von Lehmziegeln, der Entwicklung von Maschinen, die ihn zum Lehmbau führten und er zeigte Beispiele seiner internationalen Projekte.

Elfriede Bruckmeier erzählte von ihren ersten Begegnungen mit der Künstlerin und der Organisation einer Ausstellung mit ihr in Eichgraben. Weiters schilderte sie ihren Besuch in St. Margarethen, wo sie noch den berühmten Brennofen gesehen hat.

Oliver Österreicher, der sich viele Jahre in seinen wissenschaftlichen Arbeiten mit der Stadt des Kindes auseinandergesetzt hat, brachte dazu eine Analyse und ließ namhafte Personen zu Wort kommen. Er konzentrierte sich auf das Medienecho aus der Errichtungszeit, brachte Zitate und Architekturkritiken und würdigte Werk und Konzept Anton Schweighofers.

Details

Seiten
190
Jahr
2015
ISBN (PDF)
9783653045680
ISBN (ePUB)
9783653982886
ISBN (MOBI)
9783653982879
ISBN (Paperback)
9783631653586
DOI
10.3726/978-3-653-04568-0
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2015 (April)
Schlagworte
Art Club Architektur und Keramik Wiener Künstlerhaus
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2014. 190 S.,111 farb. Abb., 62 s/w Abb.

Biographische Angaben

Margret Kohler-Heilingsetzer (Band-Herausgeber:in) Semirah Heilingsetzer (Band-Herausgeber:in)

Margret Kohler-Heilingsetzer studierte an der Akademie der Bildenden Künste und an der Universität Wien. Sie ist Bildende Künstlerin und Vorstandsmitglied des Künstlerhauses Wien. Sie war an zahlreichen Ausstellungen im In-und Ausland beteiligt. Semirah Heilingsetzer studierte Kunstgeschichte sowie Kunst- und Kulturmanagement in Gmunden/Salzburg (ICCM). Sie arbeitet in Wien als freie Wissenschaftlerin und ist im Kunstmanagement tätig. Sie ist Herausgeberin zahlreicher Kunstpublikationen, ihr Schwerpunkt liegt auf zeitgenössischer österreichischer Kunst.

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