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Außenvertretung des Euroraums

von Anna Serwotka (Autor:in)
©2016 Dissertation 259 Seiten

Zusammenfassung

«Der Euroraum soll mit einer Stimme sprechen» – lautet die Herausforderung. In innovativer Weise erarbeitet die Autorin ein System der Außenvertretung des Euroraums. Sie entwickelt hierfür eine ergänzende, gedanklich und terminologisch eigenständige Systemlehre und erwägt zahlreiche Lösungsansätze. Das von ihr vorgeschlagene System stützt sie inhaltlich auf einen kohärenten Standpunkt des Euroraums und organisatorisch auf ein einheitliches Vertretungsmuster.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Einleitung
  • Teil I Rahmenbedingungen
  • I. Euroraum
  • 1. Subjekt der Vertretung
  • a) Euroraum als Euro-Staaten
  • b) Euroraum als Unionsteil
  • c) Ergebnis: Zwei Vertretungsebenen
  • 2. Objekt der Vertretung (Sachbereich)
  • a) Politikkonglomerat
  • aa) Zu vertretende Währungspolitik vs. Außenwährungspolitik
  • bb) Zu vertretende Wirtschaftspolitik vs. Außenwirtschaftspolitik
  • b) Gemeinsame Interessen
  • c) Vereinigende Standpunkte
  • II. Außenkonfiguration
  • 1. Außenpartner
  • a) Drittsubjekte
  • b) Gremien
  • 2. Zusammenarbeitsarten
  • a) Internationale Verträge
  • aa) Völkerrechtliche Verträge
  • bb) Privatrechtliche Verträge
  • b) Andere Zusammenarbeitsarten
  • 3. Ergebnis: Zwei Regelungsebenen
  • III. Vertretung
  • 1. Vertretung gemäß externer Regelungsebene
  • a) Vertretungsfähigkeit (vertikale Vertretungsebene)
  • aa) Völkerrechtssubjektivität – allgemeine Voraussetzung
  • bb) Teilnahmeregelungen – Voraussetzung im Einzelfall
  • b) Vertreteretablierung (horizontale Vertretungsebene)
  • aa) WÜD-diplomatische Missionen vs. Euroraum-Vertreter
  • bb) WÜRV-Vertretungsmacht
  • 2. Interdependenz der externen und internen Regelungsebene
  • a) Formelle Vertretungsfähigkeit (vertikale Vertretungsebene)
  • b) WÜRV-Evidenztheorie (horizontale Vertretungsebene)
  • 3. Vertretung gemäß interner Regelungsebene
  • a) Zuständigkeitsverteilung – Vertretungsbefugnis auf vertikaler Ebene
  • b) Zuweisung der Organbefugnis – Vertretungsbefugnis auf horizontaler Ebene
  • aa) Erklärungs- und Entscheidungsbefugnis
  • bb) Verhandlungs- und Unterzeichnungsbefugnis
  • cc) Organ und Organwalter
  • IV. Schlussfolgerung
  • Teil II Konzept
  • Unterteil I Sachlicher Aspekt: Standpunkt des Euroraums
  • I. Rechtslage ohne Rücksicht auf Art. 138 Abs. 1 AEUV
  • 1. Zwei Standpunktarten (Entscheidungsbefugnis auf vertikaler Ebene)
  • a) Zuständigkeit in der Währungspolitik (Art. 3 AEUV)
  • b) Zuständigkeit in der Wirtschaftspolitik
  • c) Problem des Art. 219 Abs. 4 AEUV
  • d) Ergebnis: Zwei Arten von Standpunkten
  • 2. Verfahren zur Festlegung der Standpunkte
  • a) Einheitliche Standpunkte
  • aa) Festlegungspflicht
  • bb) Entscheidungsbefugnis auf horizontaler Ebene
  • cc) Unionsinterne Abstimmung
  • (1) Inhaltlicher Aspekt
  • (2) Verfahrensmäßiger Aspekt
  • b) Koordinierte Standpunkte
  • aa) Gebotene Festlegung
  • bb) Zusammenarbeitsgremien
  • cc) Abstimmung mit den einheitlichen Standpunkten
  • (1) Materiell-rechtlicher Aspekt
  • (2) Verfahrensmäßiger Aspekt
  • 3. Bindungskraft
  • a) Einheitliche Standpunkte
  • b) Koordinierte Standpunkte
  • 4. Schlussfolgerung
  • II. Rolle des Art. 138 Abs. 1 AEUV
  • 1. Einführender Vergleich mit Art. 111 Abs. 4 EGV i.d.F. vom Vertrag von Nizza
  • 2. Theorie 1: Abstimmung der Einzelstandpunkte
  • a) Grundsätze
  • aa) Sachbereich
  • bb) Festlegungspflicht – Bedeutung
  • cc) Bindungskraft
  • (1) Variante a
  • (2) Variante b
  • b) Argumentation
  • c) Ergebnis
  • 3. Theorie 2: Neue Integrationsdimension
  • a) Grundsätze
  • aa) Sachbereich
  • bb) Festlegungspflicht – Bedeutung
  • cc) Bindungskraft
  • b) Argumentation
  • c) Ergebnis
  • III. Schlussfolgerung
  • IV. Exkurs: Stellung der Nicht-Euro-Mitgliedstaaten
  • Unterteil II Organisatorischer Aspekt: Einheitliches Vertretungsmuster
  • I. Vertikale Vertretungsebene: Mitgliedschaft in internationalen Gremien
  • 1. Unionsrechtlich erwünschte Konfiguration der Mitgliedschaft
  • 2. Problem der Nur-Staaten-Klausel
  • a) Ermächtigung der Mitgliedstaaten durch die Union
  • b) Sonderstatus der Union
  • c) Mitgliedstaatliche Blockbildung
  • 3. Vertretung der ÜLG
  • 4. Ergebnis
  • II. Horizontale Vertretungsebene: Vertreter des Euroraums
  • 1. Grundlage der Bevollmächtigung
  • a) Seitens der Union
  • b) Seitens der Euro-Mitgliedstaaten
  • 2. Spielraum für die Wahl eines Vertreters des Euroraums
  • a) Kohärente Außenvertretung der Union
  • aa) Außenvertretung je nach Politikbereich
  • (1) Vertragliches Muster
  • (2) Praxis-Muster
  • bb) Außenvertretung je nach Zusammenarbeitsart
  • (1) Internationale Verträge (Art. 219 Abs. 3 vs. Art. 218 Abs. 3 AEUV)
  • (2) Sonstige Zusammenarbeit (Art. 138 Abs. 2 vs. Art. 220 AEUV)
  • cc) Euroraum-Delegation vs. Unionsdelegation nach Art. 221 AEUV
  • dd) Problem des begrenzten Kreises von Mitgliedstaaten
  • b) ESZB- vs. Euroraum- vs. Eurosystem-Außenvertretung
  • aa) Ebene der Zentralbanken
  • bb) Thematische Beteiligung
  • c) Spezifische Kommissionsstellung in der Wirtschafts- und Währungspolitik
  • aa) „In vollem Umfang“ – Verhandlungsbeteiligung
  • bb) Rolle eines unabhängigen Überwachers
  • d) Problem der politischen Legitimation
  • e) Problem der demokratischen Legitimation
  • f) Schlussfolgerung: Leitlinien
  • 3. Bisherige Empfehlungen
  • a) Luxemburger Modell 1997
  • b) Wiener Modell 1998
  • c) Ergebnis
  • 4. Lösung
  • a) Ebene der Zentralbanken
  • b) Ministerebene
  • aa) Vertretung in der Währungspolitik
  • bb) Vertretung in der Wirtschaftspolitik
  • (1) Lösung in Anlehnung an das GHP-Muster
  • (2) Lösung in Anlehnung an das GASP-Muster
  • (3) Präsident der Euro-Gruppe und Präsident des Rates als Kandidaten
  • cc) Ergebnis
  • c) Staats- und Regierungschefebene
  • d) Verbindung der Vertretungsebene: Idee „Mr. Euro“
  • e) Sondervertretung
  • III. Gesamtschau
  • Teil III Gesamtdarstellung: Realisierung in internationalen Gremien
  • I. G7 199
  • II. G20
  • III. OECD
  • IV. BIZ
  • V. FSB
  • VI. IWF
  • VII. Schlussfolgerung
  • Zusammenfassung
  • Ausblick
  • Literaturverzeichnis

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Tabellenverzeichnis

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Abkürzungsverzeichnis

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Einleitung

„Der Euroraum soll mit einer Stimme sprechen“ – heißt die Botschaft, die die Außenvertretung des Euroraums zu einem der gängigen Themen in den Medien und in der wissenschaftlichen Literatur erhebt.1

Die allgemeine und recht vage Verwendung des Ausdrucks „Außenvertretung des Euroraums” ohne Zuweisung einer genauen Bedeutung degradiert ihn teilweise zu einer politischen Floskel, die einerseits mit dem gewöhnlichen Sprachgefühl zu verstehen versucht wird, und andererseits je nach Kontext von Mehrdeutigkeit geprägt ist. Die Medien informieren über die Vertretung durch die EZB, durch die Kommission, bei der G20, im IWF, usw. Es erscheinen z. B. der Präsident des Europäischen Rates, die Ratspräsidentschaft, der Präsident der Euro-Gruppe. Sogar bei einem erfahrenen Beobachter des wirtschaftspolitischen Lebens erweckt dies den Eindruck, dass die Beteiligung der Vertreter möglicherweise von der Abstufung der Gremien je nach ihrer Bedeutung abhängt oder mit den Kriterien von Verhandlungszeit und -ort verbunden ist.

Details

Seiten
259
Jahr
2016
ISBN (PDF)
9783653069686
ISBN (ePUB)
9783653957563
ISBN (MOBI)
9783653957556
ISBN (Paperback)
9783631675397
DOI
10.3726/978-3-653-06968-6
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (April)
Schlagworte
Europäische Union Wirtschafts- und Währungsunion Außenpolitik Außenbeziehungen
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2016. 259 S., 15 Tab.

Biographische Angaben

Anna Serwotka (Autor:in)

Anna Serwotka studierte Rechtswissenschaft an der Jagiellonen-Universität Krakau und der Columbus School of Law in Washington D.C. (LL.M.) sowie Finanz- und Rechnungswesen an der Wirtschaftsuniversität Krakau (B.Fin.). Sie wurde an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg promoviert und absolvierte Eignungsprüfung (Erste Juristische Prüfung), Referendariat und Zweite Juristische Prüfung in Baden-Württemberg. Sie ist Laureatin zahlreicher Auszeichnungen für die wissenschaftliche Leistung.

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Titel: Außenvertretung des Euroraums
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