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Wissenszurechnung innerhalb juristischer Personen

von Carsten Römmer-Collmann (Autor:in)
©1998 Dissertation 236 Seiten

Zusammenfassung

Wann hat eine juristische Person von einer Tatsache Kenntnis? Anders als für die arbeitsteilig handelnde natürliche Person gibt das Gesetz auf diese Frage keine eindeutige Antwort. Die Rechtsprechung rechnete der juristischen Person das Wissen jedes Organmitgliedes weitgehend einschränkungslos zu. Der Autor entwirft für die Wissenszurechnung bei juristischen Personen ein allgemeines Zurechnungsmodell, das sich an den Wertungen zur Risikoverteilung bei arbeitsteiligem Wirtschaften orientiert, wie sie in 166 BGB zum Ausdruck kommen. Demnach wird zunächst dort das Wissen von Organmitgliedern der juristischen Person zugerechnet, wo die Organmitglieder im Rechtsverkehr offen für die juristische Person auftreten. Darüber hinaus vermag ihr Wissen der juristischen Person nur zugerechnet werden, wo sie Geschäftsentscheidungen aus dem Hintergrund beeinflussen oder solche Einflußnahme pflichtwidrig unterlassen. Daneben muß sich die juristische Person als wissend behandeln lassen, wenn die Unkenntnis handelnder Organmitglieder auf mangelnder Organisation der Informationsbehandlung seitens der juristischen Person beruht.

Details

Seiten
236
Jahr
1998
ISBN (Paperback)
9783631334874
Sprache
Deutsch
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien, 1998. 236 S.

Biographische Angaben

Carsten Römmer-Collmann (Autor:in)

Der Autor: Carsten Römmer-Collmann, geboren 1969 in Gelsenkirchen. Studium der Rechtswissenschaften mit wirtschaftswissenschaftlicher Zusatzausbildung an den Universitäten Bayreuth und Lausanne. 1994 Erste Juristische Staatsprüfung. Von 1994 bis 1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Handels- und Wirtschaftsrecht der Philipps-Universität Marburg. Seit 1997 Rechtsreferendar im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf; 1998 Promotion.

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Titel: Wissenszurechnung innerhalb juristischer Personen