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Zwischen Königtum und Volkssouveränität

Die Revolution von 1848/49 in Brandenburg

von Brandenburgisches Landeshauptarchiv (Band-Herausgeber:in)
©1999 Sammelband VII, 360 Seiten
Open Access

Zusammenfassung

Das 150jährige Jubiläum der Revolution von 1848 war für das Historische Institut der Universität Potsdam und das Brandenburgische Landeshauptarchiv Anlaß, den revolutionären Ablauf in der Provinz Brandenburg im Kontext der deutschen und europäischen Ereignisse in kritischer historischer Analyse zu erklären, zu deuten und verständlich zu machen. Die Publikation enthält die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse einer Fachtagung sowie einer an zehn Orten des Landes Brandenburg gezeigten Ausstellung. Der Band gibt die auf der Tagung gehaltenen Vorträge sowie eine ergänzte Auswahl der in der Ausstellung gezeigten Dokumente wieder. Die Edition dieser vornehmlich aus den Beständen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs ausgewählten Dokumente verbreitert die Quellenbasis für künftige Untersuchungen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Beiträge zur Revolution von 1848/49 in der Provinz Brandenburg im deutschen und europäischen Umfeld
  • Die Provinz Brandenburg im Vormärz (Peter-Michael Hahn)
  • Vielfältig und doch ein gemeinsames Grundmuster -die europäische Revolution von 1848/49 (Rüdiger Hachtmann)
  • Wien, Berlin und die Militärgewalt in der 48er Revolution (Jürgen Angelow)
  • Das Jahr 1848 in der Provinz Brandenburg - Themen und Phasen der revolutionären Auseinandersetzungen (Klaus Neitmann)
  • Ländliche demokratische Vereine in Brandenburg 1848-1850 (Gebhard Falk)
  • Städtische demokratische Vereine im Regierungsbezirk Frankfurt/Oder 1848/49 (Volker Klemm)
  • Dokumente zur Revolution von 1848/49 in der Provinz Brandenburg (bearbeitet von Marko Leps, Christian Schmitz und Kärstin Weirauch)
  • I. Zur Vorgeschichte
  • II. Soziale Unruhen und politischer Aufbruch
  • III. Gegenrevolution
  • IV. Ende der Revolution
  • V. Spuren der Revolution
  • VI. Orts- und Personenregister
  • Personenregister

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Vorwort

Die Revolution von 1848/49 hat sämtliche deutsche Staaten und Landschaften in mehr oder minder großem Ausmaße ergriffen, überall hat die Erregung der Revolutionszeit zu leidenschaftlichen Auseinandersetzungen über die künftige Gestaltung Deutschlands und seiner Glieder geführt. Die Konzentration des Blickes auf die Ereignisse in den drei herausragenden Zentren der deutschen Revolution, auf Frankfurt am Main, den Tagungsort des gesamtdeutschen Parlamentes, und auf Wien und Berlin, die Hauptstädte der beiden deutschen Großmächten Österreich und Preußen, läßt leicht übersehen, daß wegen der sehr unterschiedlichen und zugleich sehr ausgeprägten regionalen Traditionen in Deutschland die Revolution ein überaus vielfältiges Bild, darbot, wenn man einmal die einzelnen Regionen mit den in ihnen hervortretenden Personen und Gruppierungen und in ihnen kontrovers behandelten Themen betrachtet. Auch die damalige preußische Provinz Brandenburg ist von der Revolution nicht unberührt geblieben, auch außerhalb ihrer Hauptstadt Berlin haben sich die Menschen nachdrücklich an den heftigen Debatten der Zeit beteiligt und ihre politischen Forderungen zur Geltung zu bringen gesucht. Die allzu klischeehafte Vorstellung vom rückständigen, durch die adlige Gutswirtschaft bestimmen Ostelbein verkennt, daß die mittleren und östlichen Provinzen Preußens durchaus keinen monolithischen Block darstellten, sondern sich in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts auf recht unterschiedliche Art und Weise entsprechend ihrer historisch entwickelten Eigenarten mit den aufkommenden Problemen der politischen und wirtschaftlichen Moderne auseinandersetzen.

Die Revolution in Brandenburg zeigt, wenn man sich einmal intensiver in die damaligen, vielerorts in der Provinz ausgetragenen Auseinandersetzungen vertieft, ein doppeltes Antlitz, zwei unterschiedliche Schwerpunkte, die zwar miteinander verbunden, aber nicht miteinander identisch waren. Zum einen spielten soziale Konflikte eine große Rolle, eine größere Rolle, als man es erwartet, wenn man allein auf die Aktionen und Reaktionen der Monarchen, ihrer Minister und der verfassunggebenden Parlamente achten. Auf dem Lande brach sich die Unzufriedenheit mit den adligen Standesvorrechten Bahn, die Dorfbevölkerung fühlte sich durch die Privilegien des Adels wie beispielsweise die Jagtgerechtigkeiten oder die Patrimonialgerechtigkeit rechtlich und wirtschaftlich bedrückt und benachteiligt. Zugleich wurde spürbar, daß die althergebrachte Wirtschaftsverfassung die starke Zunahme der Bevölkerung nicht mehr verkraftete, daß die Landwirtschaft der zunehmenden Gruppen der „unterbäuerlichen“ Schichten nicht mehr genügend Arbeit zu bieten vermochte und infolgedessen diese um ihr Existenzminimum fürchten mußten. In den Städten kündigte sich die Industrialisierung an, mancherorts und in manchen Industriezweigen hatten industrielle Arbeitsmethoden schon ihren Einzug gehalten und zunächst mit ihren rationalisierenden Effekten alte Arbeitsweisen und die daran haftenden Arbeitsplätze aus der Marktkonkurrenz ausgeschaltet und damit überflüssig gemacht, während der ebenfalls zur Industrialisierung gehörende Aufbau neuer ←vii | viii→Wirtschaftszweige mit ihrem gewaltigen Arbeitskräftebedarf sich außerhalb eines Industriezentrums wie Berlin noch nicht nachhaltig bemerkbar gemacht hatte.

Trotz des erheblichen sozialen Protestpotentials in Brandenburg ist nicht zu bestreiten, daß im Vordergrund der Aufmerksamkeit die verfassungspolitische Kontroverse und damit die Machtverteilung im angestrebten Verfassungsstaat Preußen standen. Der monarchischbürokratische Absolutismus mit der Vorherrschaft des Königs und seiner Mini-sterialverwaltung war durch den Rückzug Friedrich Wilhelms IV. im März 1848 grundsätzlich zur Disposition gestellt worden, aber über den künftig einzuschlagenden Weg herrschten beachtliche Meinungsunterschiede. In den Diskussionen über die Verfassungsgrundsätze, die eben nicht nur in Berlin und in der Preußischen Nationalversammlung, sondern überall in der Provinz mit großer Beteiligung der Bevölkerung gefuhrt wurden, entwickelten sich unterschiedliche politische Gruppierungen, die Konservativen, die die Vorrangstellungen des Monarchen und des Adels so weit wie möglich aufrechtzuerhalten suchten, die Liberalen, die auf dem Wege der Vereinbarungspolitik mit den alten Mächten eine konstitutionelle Verfassung mit parlamentarischer Mitwirkung an der politischen Willensbildung anstreben, und die demokratische Linke, die die Monarchie abzuschaffen und ebensosehr die soziale Ordnung durch die Beseitigung von Standesvorrechten und Eigentumsrechten radikal umzubauen wünschte. Die erbitterten Kontroversen um die richtige politische Richtung, die Bemühungen aller Handelnden um die Organisierung und Mobilisierung einer politischen und sozialen Anhängerschaft zeigen die politische Formierung der Gesellschaft an und sind als Vorboten des späteren deutschen Parteiensystems zu deuten. Wenn auch die Provinz Brandenburg insgesamt nicht der Revolution zugeneigt hat - im Kernland Preußens waren die Hohenzollerndynastie noch zu fest verwurzelt und die Vorrangstellung des Adels noch zu fest verankert -, so läßt sich doch feststellen, daß die Brandenburger nicht abseits gestanden, sondern in die revolutionären Konflikte nachdrücklich eingegriffen haben.

Das 150jährige Jubiläum der Revolution von 1848 haben das Historische Institut der Universität Potsdam und das Brandenburgische Landeshauptarchiv in Potsdam zum Anlaß genommen, die Erforschung und Darstellung der Revolution in der Provinz Brandenburg in mehreren, eng miteinander verbunden wissenschaftlichen Vorhaben voranzutreiben. Es kam ihnen dabei vorrangig darauf auf, den revolutionären Ablauf in kritischer historischer Analyse zu erklären, zu deuten und so verständlich zu machen, ohne der Versuchung zu erliegen, einen brandenburgischen Revolutionsmythos zu schaffen. Beide Institutionen konnten dabei teilweise auf ältere Vorarbeiten zurückzugreifen, die im Vorfeld des Jubiläums vollendet wurden, so daß jetzt mit der Darstellung von Volker Klemm, Das Revolutionsjahr 1848 im preußischen Regierungsbezirk Frankfurt an der Oder (Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Bd. 35) Weimar 1998, und der Quellensammlung von Gebhard Falk, Die Revolution 1848/49 in Brandenburg (Quellen, Findbücher und Inventare des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Bd. 5), Frankfurt am Main usw. 1998, mit ihrer eindringlichen und umfassenden Materialverarbeitung wesentlich weiterführende Werke vorgelegt werden konnten.

Historisches Institut und Landeshauptarchiv haben gemeinsam zur Revolution in Brandenburg am 1. April 1998 eine wissenschaftliche Fachtagung in Potsdam durchgeführt und eine Ausstellung vorbereitet, die nach ihrer Eröffnung am 18. April 1998 in Cottbus bis 1999 an zehn Orten des Landes Brandenburg gezeigt werden wird und einer ←viii | ix→breiteren Öffentlichkeit die Geschehnisse des Revolutionsjahres in Brandenburg vermittelt. Beabsichtigt ist dabei einerseits, mit bevorzugter landesgeschichtlicher Orientierung die revolutionären Geschehnisse und ihre Hintergründe und Ursachen in der Provinz Brandenburg darzustellen, andererseits die landesgeschichtliche Perspektive durch die ausschnittweise Einbeziehung der deutschen und europäischen Dimension der Revolution den notwendigen weiteren Horizont zu verschaffen und übergreifenden Fragestellung der modernen Forschung zu öffnen. Die Forschungsergebnisse beider Veranstaltungen sind in dem vorliegenden Band zusammengefaßt. Er enthält somit die auf der Tagung gehaltenen Vorträge wie auch eine ergänzte Auswahl der in der Ausstellung gezeigten, vornehmlich aus den Beständen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs gespeisten Dokumente, deren Edition die Quellenbasis für künftige Untersuchungen noch verbreitert.

Daß Ausstellung und Tagung zustande kamen, hat die großzügige Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur ermöglicht, dem dafür an dieser Stelle herzlich gedankt sei. Besonderen Dank seitens der Herausgeber verdienen sämtliche Autoren und Mitwirkenden, durch deren Einsatz die Realisierung der geplanten Vorhaben innerhalb kurzer Zeiträume gelungen ist.

Die Revolution von 1848/49 hatte viele Gesichter. Sie war ein Ereignis europäischen Ausmaßes, jedoch mit sehr unterschiedlichen Ursachen, Entwicklungen und Ergebnissen. Gemeinsam war den verschiedenen Revolutionsverläufen indessen die Tatsache, daß sie aus komplexen wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen resultierten, die seit Ende des 18. Jahrhunderts mit der Industrialisierung und der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft einhergingen. Schon die amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776 und die Französische Revolution von 1789 hatten gezeigt, welche dramatischen Umwälzungen sich daraus ergeben konnten, daß nicht nur die Vorstellung von der Stellung des Individuums in Staat und Gesellschaft, sondern auch die ökonomischen und sozialen Bedingungen politischer Herrschaft in der Neuzeit einem grundlegenden Wandel unterworfen waren. Die Einführung der Republik in den britischen Kolonien in Nordamerika und die Durchsetzung der Forderungen des „dritten Standes“ in Frankreich bedeuteten somit den Anfang vom Ende des Absolutismus und die schrittweise Übernahme der Macht durch das Bürgertum.

In England hatte sich dieser Prozeß schleichend, über viele Jahrhunderte hinweg, bereits seit dem Mittelalter vollzogen. Die Magna Charta von 1215 war hier zur Grundlage der englischen Parlaments- und Verfassungsentwicklung geworden, die Habeas-Cor-pus-Akte von 1679 gegen willkürliche Verhaftung hatte den königlichen Absolutismus eingeschränkt, und die „Glorious Revolution“ - unter anderem mit der Bill of Rights von 1689 - hatte die Machtausübung des Monarchen im Rahmen der Verfassung an das Parlament gebunden. Weder 1789 noch 1848 war deshalb ein Ubergreifen der Revolution vom europäischen Kontinent nötig oder möglich. Rußland andererseits, wo die ökonomischen und sozialen Bedingungen für einen politischen Wandel nicht gegeben waren, blieb auch 1848 aus genau den gegenteiligen Gründen von der Revolution verschont: Die Entwicklung eines starken Bürgertums, das überall in Nordamerika und Westeuropa zum Träger pluralistischer Gesellschaften und demokratischer Staatswesen wurde, fand hier nicht statt und ist bis heute ein wesentliches Defizit bei der Begründung einer demokratischen politischen Kultur.

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Deutschland hingegen - nach dem Wiener Kongreß politisch weiterhin zersplittert, im Rahmen des locker strukturierten „Deutschen Bundes“ in 39 souveräne Einzelstaaten aufgeteilt und weitgehend monarchisch restauriert - wurde von den revolutionären Erhebungen, die im Januar 1848 in Palermo und Neapel mit Verfassungsforderungen der Liberalen begannen und bereits im Februar 1848 auf Frankreich übergriffen, ebenso erfaßt wie die meisten anderen europäischen Monarchien. Der Widerstand der Fürsten war dabei zunächst gering. Vor allem in den Mittelstaaten leisteten sie keinen Widerstand, sondern zogen es vor, Politiker der liberalen und nationalen Opposition in die Regierungen zu berufen (sog. „Märzminister“), um den revolutionären Forderungen die Schärfe zu nehmen und einem völligen Zusammenbruch ihrer monarchischen Herrschaft zu begegnen. Allerdings konnten sie nicht verhindern, daß Führer der Opposition sich am 5. März 1848 in Heidelberg versammelten und dort über die Einberufung eines „Vorparlaments“ nach Frankfurt am Main - dem Sitz der Bundesversammlung im Deutschen Bund - berieten, das ein „Deutsches Parlament“ vorbereiten sollte. Zugleich spitzte sich die Lage in Preußen und Österreich-Ungarn rasch zu. In Berlin kam es zu schweren Kämpfen zwischen Aufständischen und dem Militär; in Wien wurde Klemens Wenzel Fürst von Metternich, der Schöpfer der europäischen Ordnung von 1815 und seither eine Symbolfigur reaktionärer Politik, gestürzt und zur Flucht nach London gezwungen.

Den meisten Revolutionären des Jahres 1848/49 in Deutschland ging es um die Verwirklichung von Einheit und Freiheit auf dem Wege der Konstitutionalisierung und Parlamentarisierung nach englischem Vorbild. Zwar gab es auch einzelne, wie Gustav von Struve und Friedrich Hecker, denen die Einführung eines parlamentarischen Systems im Rahmen einer „föderativen Bundesverfassung nach dem Muster der nordamerikanischen Freistaaten“ vorschwebte. Aber die große Mehrheit der Delegierten, die ab dem 31. März 1848 im Frankfurter Vorparlament und ab 18. Mai 1848 in der verfassunggebenden Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche über die Zukunft Deutschland berieten, plädierte für eine konstitutionelle Monarchie in einem geeinten Deutschland. Im Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn, das nur zum Teil dem Deutschen Bund angehörte, verbanden sich die Forderungen nach Liberalisierung und verfassungsmäßig garantierten Rechten allerdings zugleich mit Autonomiebestrebungen der Ungarn und Italiener, während die Deutsch-Österreicher die Vereinigung Deutschlands verlangten. Hier drohte also die Sprengung des Habsburger-Reiches im Zeichen eines neuen Nationalismus, der bald die gesamte europäische Politik kennzeichnete und sich in der Paulskirche vor allem an der Schleswig-Holstein-Frage entzündete.

Tatsächlich sollte die Geschichte Deutschlands in der Paulskirche eine entscheidende Wendung erhalten. Nach westeuropäischem und teilweise auch amerikanischem Vorbild, doch ohne die eruptiven Begleiterscheinungen der französischen Revolutionen, wollte man Deutschland zu einem modernen Verfassungsstaat entwickeln und zugleich die nationale Frage der Herstellung der deutschen Einheit lösen. Auch wenn diese Ziele zunächst nicht erreicht wurden, weil die Revolution schon im Herbst 1848 durch das Wiedererstarken konservativ-monarchischer Kräfte praktisch zum Scheitern verurteilt war, ließ sich die in der Paulskirche begründete Tradition künftig nicht mehr ignorieren. Sowohl die deutsche Verfassungsentwicklung als auch das Streben nach nationaler Einheit gewannen hier eine Dynamik, die den politischen Zusammenschluß und die wirtschaftliche und soziale Modernisierung Deutschland nachhaltig beeinflußte. Mit dem

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Scheitern der Revolution wurde allerdings zugleich ein deutscher „Sonderweg“ eingeleitet, der zu einer tragischen Entkoppelung der deutschen und westeuropäischen Entwicklung führte und erst 1945 mit dem Untergang des Deutschen Reiches und dem Beginn der europäischen Integration sein Ende fand.

Potsdam im November 1998 Die Herausgeber

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Die Provinz Brandenburg im Vormärz

Von Peter-Michael Hahn

Eingerahmt von Ereignissen großer oder größerer Tragweite, nämlich der napoleonischen Ära und den Eruptionen des Jahres 1848, stieß die Epoche zwischen 1815 und 1848 unter den nachgeborenen Generationen lange Zeit nur auf geringe Aufmerksamkeit. Später oft als Biedermeier tituliert, gar verspottet, wurde dieser Zeitabschnitt in den Augen vieler zum Inbegriff einer beschaulich bürgerlichen Stadtkultur. Anderes wurde selten wahrgenommen. In den idyllisch-behaglichen Kompositionen eines Carl Spitzweg, den bezaubernden Portraitstudien eines Georg Friedrich Kersting und den poetischen Landschaftsbeschreibungen Caspar David Friedrichs hatte diese Welt allerdings einzigartige Bildchronisten gefunden. Ihre Interpretationen der Zeitläufte wurden auch späterhin aufmerksam registriert. So manchem kamen sie als ein unverwechselbares Signé fur damalige Lebenswelten vor.

Details

Seiten
VII, 360
Jahr
1999
ISBN (PDF)
9783631872697
ISBN (ePUB)
9783631872703
ISBN (MOBI)
9783631872710
ISBN (Paperback)
9783631344521
DOI
10.3726/b19394
DOI
10.3726/b19393
Open Access
CC-BY-NC-ND
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (November)
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Wien, 1999. VII, 360 S., zahlr. Abb.

Biographische Angaben

Brandenburgisches Landeshauptarchiv (Band-Herausgeber:in)

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Titel: Zwischen Königtum und Volkssouveränität
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