Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem des
malum. Während wir in der Regel ohne Zögern davon ausgehen, daß wir von Natur aus nach dem Guten streben, drängt sich dennoch zugleich die Frage nach dem Wesen, dem Ursprung und dem Sinn des
malum unmittelbar auf. Aber die Frage nach dem
malum ist ein immer noch offenes Problem. Aus diesem Grunde soll hier versucht werden, das Problem des
malum im Hinblick auf die Geschichte der Philosophie zu erörtern. In Zentrum dieser Arbeit soll die Lehre vom
malum bei Thomas von Aquin stehen. Es wird dabei vor allem der Grund für ein sachgemäßes Verständnis des thomistischen Ansatzes gelegt, wie er in den Schriften
De malo,
Summa Theologiae und
De veritate vorliegt. Er zeichnet sich vor allem durch eine differenzierte Analyse des
malum aus, das als ‘moralisch Schlechtes’, ‘Fehler in der Erkenntnis’ und ‘natürliches und technisches Fehlen’ in Betracht gezogen wird.