Gegenüber der Frage nach der revolutionsstrategischen Bedeutung von Gramscis Denken wird in der vorliegenden Arbeit die vorrangige Frage nach der Wertlegitimation für das sich im Strategieinteresse bekundende Machtwollen gestellt. Untersucht werden die Auseinandersetzung Gramscis mit dem italienischen Neo-Idealismus und die in dieser Auseinandersetzung begründeten idealistischen Einschläge seines eigenen Denkens. Schwerpunkte der kritischen Analyse ergeben sich vor allem im Hinblick auf folgende Problem(komplex)e: 1. Die Widerspruchssituation im Verhältnis von Marxismus zu «absolutem» Historismus. 2. Das Massenverifikationskriterium der historischen «Rationalität» und die «monopolistische» Wert- und Machtstruktur der «neuen Ordnung», wie sie aus Gramscis Konzeption des «moderno Principe» resultiert. 3. Das Verhältnis des Politischen zum Ökonomischen bei Gramsci und der «ökonomistische» Zielhorizont der «intellektuellen und moralischen Erneuerung». 4. Die Frage nach der heutigen Geltung von Gramscis «Weltanschauung» und die «Hegemonie»-Politik des PCI.