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Missa una cum tribus Mottetis 1681

Valentin Müller (Molitor) OSB

von Luigi Collarile (Band-Herausgeber:in)
©2021 Andere 412 Seiten

Zusammenfassung

Am 15. September 1680 fand die feierliche Translation der Reliquien der Katakombenheiligen Sergius, Bacchus, Hyacinthus und Erasmus im Kloster St. Gallen statt. Als Director musicae bekam der Stiftsorganist Pater Valentin Müller (Molitor) die Aufgabe, die Musik für die Feier zu verfassen. 1681 wurde ein Teil des dafür komponierten Repertoires unter dem Titel Missa una cum tribus Mottetis in Solemni Translatione SS. MM. Sergii, Bacchi, Hyacinthi et Erasmi ab octo vocibus concertantibus, et 7. Instrumentis, sed tantium quatuor necessariis in Monasterio S. Galli decantata herausgegeben. Der im Kloster St. Gallen produzierte Musikdruck enthält ein vollständiges Ordinarium missae (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei) sowie drei Motetten. Grandios ist die aufwendige Besetzung mit zwei vierstimmigen Chören sowie einem reichen, dem Festcharakter angemessenen Instrumentarium. Die Musik stellt damit ein wertvolles Zeugnis des benediktinischen Musikrepertoires dar, wie es im Kloster St. Gallen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gepflegt wurde.
Der vorliegende Band enthält die vollständige kritische Ausgabe der 1681 erschienenen Werke von Pater Valentin Müller (Molitor) sowie eine historische Einleitung.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorwort
  • Préface
  • Prefazione
  • Foreword
  • Geleitwort
  • Abbildungen
  • Einleitung
  • P. Valentin Müller (Molitor): Ein biographisches Porträt
  • Musik für die Translation der Katakombenreliquien im Kloster St. Gallen
  • Das Drucken von Musik im Kloster St. Gallen
  • Musica figurata und Musikinstrumente im Kloster St. Gallen
  • Klangliche Vorbilder
  • Zum Unikat der Missa una cum tribus mottetis
  • Aspekte der Aufführungspraxis
  • Die Quelle
  • Bibliographische Beschreibung
  • Editionskriterien
  • Kritischer Apparat
  • Die Texte – Original (Latein)
  • Missa
  • Motecta
  • Die Texte – Deutsche Übersetzung
  • Messe
  • Motetten
  • Die Musik
  • Die Messe
  • 1 – Kyrie
  • 2 – Gloria
  • 3 – Credo
  • 4 – Sanctus
  • 5 – Agnus Dei
  • Die Motetten
  • 6 – Gloriosus Deus
  • 7 – Corpora sanctorum
  • 8 – Viri sancti
  • Literatur
  • Sach-, Ort- und Namenregister
  • Reihenübersicht

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Vorwort

Die Schweizerische Musikforschende Gesellschaft hat seit ihrer Gründung verschiedene musikalische Editionsreihen herausgegeben. Zwischen 1955–1987 wurden 12 Bände unter dem Reihentitel “Schweizerische Musikdenkmäler / Monuments de la musique suisse” publiziert, in denen wichtige Quellen und Repertoires kritisch ediert wurden. Seit 2007 erscheint die Reihe “Musik aus Schweizer Klöstern”, die einem spezifischen Korpus gewidmet ist und als Unterreihe in die 2015 neu gegründete Reihe “Editionen der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft” eingeht. Die “Editionen der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft” führen die älteren Reihen somit fort und wollen Werken, Autoren, Repertoires oder musikalischen Zusammenhängen ein editorisches Zuhause bieten, die für die Arbeit der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft relevant sind.

Préface

La Société Suisse de Musicologie a publié plusieurs séries d’éditions musicales depuis sa fondation. Entre 1955 et 1987, 12 volumes ont paru sous l’intitulé « Schweizerische Musikdenkmäler / Monuments de la Musique Suisse » : ils incluaient les éditions critiques de sources et de répertoires particulièrement importants. À partir de 2007, la série « Musique des Monastères Suisses » est consacrée à ce corpus spécifique ; depuis 2015, elle devient une sous-série de la nouvelle collection. Les « Éditions de la Société Suisse de Musicologie » assurent la continuité avec les anciennes séries de notre Société, avec le but d’offrir un débouché éditorial pour les oeuvres, les auteurs, les répertoires ou les contextes musicaux faisant l’objet de l’activité de recherche menée au sein de la Société Suisse de Musicologie.

Prefazione

Fin dagli inizi della sua costituzione la Società Svizzera di Musicologia ha dato alle stampe numerose edizioni musicali. Sotto il titolo “Schweizerische Musikdenkmäler / Monuments de la musique suisse” sono usciti, fra il 1955 ed il 1987, dodici volumi, che includono fonti e repertori di rilievo pubblicati in edizione critica. La collana “Musik aus Schweizer Klöstern”, edita dal 2007, è consacrata ad un repertorio particolare e va ora a costituire una raccolta subordinata alla nuova serie “Editionen der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft”, istituita nel 2015. Le Edizioni della Società Svizzera di Musicologia si pongono in continuità con le collane pubblicate in precedenza e intendono offrire uno spazio editoriale ad opere, autori, repertori e contesti musicali di rilievo per l’attività della Società Svizzera di Musicologia.

Foreword

Since it was founded, the Swiss Musicological Society has released a number of musical series. Between 1955 and 1987, a series of twelve volumes was published under the title Schweizerische Musikdenkmäler / Monuments de la musique suisse, in which important sources and repertoires were edited critically. The series Musik aus Schweizer Klöstern, which is devoted to a specific corpus and runs into the new series for 2015 entitled Editionen der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft, was launched in 2007. The Swiss Musicological Society Editions thus continue the older series and aim to offer works, authors, repertoires or musical contexts that are relevant to the Swiss Musicological Society’s work an editorial home.

Prof. Dr. Cristina Urchueguía (Bern)

Prof. Dr.  Luca Zoppelli (Fribourg)

Dr. Michael Matter (Basel/Bern)

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Geleitwort

Der vorliegende Band enthält die erste kritische Ausgabe der ältesten gedruckten Quelle konzertierender Musik, die im Kloster St. Gallen herausgegeben wurde: die Missa una cum tribus mottetis des Benediktiner P. Valentin Molitor (1637–1713). Es handelt sich um eine aussergewöhnliche Musikproduktion, die für einen ausserordentlichen Anlass verfasst wurde: die feierliche Translation der Reliquien von vier Katakombenheiligen, die am 15. September 1680 im Kloster St. Gallen zelebriert wurde. Die Besonderheit des Ereignisses führte zur Realisierung eines editorischen Projekts, das auch für den Kontext, in dem es realisiert wurde, aussergewöhnlich war. Ausgehend von einer Analyse des einzigen, heute erhaltenen Exemplars der 1681 im Kloster St. Gallen gedruckten Ausgabe, versucht diese Studie, eine Antwort auf mehrere Fragen zu geben: Wie war es möglich, im Kloster St. Gallen einen Musikdruck herauszugeben? Welche Rolle hat P. Valentin Molitor bei der Umsetzung gespielt? Wie verhält sich die im gedruckten Band übermittelte Musikproduktion zum musikalischen und liturgischen Zeremoniell des Klosters? Im Anschluss an die Tätigkeit von P. Valentin konnten mehrere wichtige Dynamiken beobachtet werden, welche das Musizieren in den Benediktinerklöstern vom Alpenraum in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts betreffen.

Details

Seiten
412
Jahr
2021
ISBN (PDF)
9783034333689
ISBN (ePUB)
9783034333696
ISBN (MOBI)
9783034333702
ISBN (Paperback)
9783034310437
DOI
10.3726/b17803
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (März)
Schlagworte
Kirchenmusik Kloster St. Gallen Musik in Schweizer Klöstern Musikdruck
Erschienen
Bern, Berlin, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2021. 412 S., 14 s/w Abb.

Biographische Angaben

Luigi Collarile (Band-Herausgeber:in)

Luigi Collarile promovierte in Musikwissenschaft an der Universität Fribourg (2010), nach einem Studium an der Universität Padua (MA in Klassische Philologie und Musikwissenschaft, MA in Orgel) und der Schola Cantorum Basiliensis, Musikakademie Basel (Solistendiplom in Orgel). Er war Forschungsstipendiat an den Universitäten Basel und Fribourg in vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Projekten und am Stiftsarchiv St. Gallen. Als Gastdozent lehrte er an den Universitäten Rom Tor Vergata, Venedig, Basel und Genf sowie an der Hochschule für Musik in Lausanne. 2017 erhielt er die Habilitation in Musikwissenschaft (Italien). Seit 2019 ist er Dozent für Kirchenmusikgeschichte an der Hochschule der Künste Bern und wissenschaftliche Mitarbeiter an der Schola Cantorum Basiliensis, Musikakademie Basel. Seine Hauptforschungsgebiete betreffen die europäische Kirchenmusik, das Musikleben in Venedig in der Frühen Neuzeit, die Geschichte des Musikdrucks, die Klangerfahrung der Grand Tour.

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