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'Die Gleichheit der Geschlechter' und 'Die Erziehung der Frauen' bei Poullain de la Barre (1647 - 1723)

Zur Modernität eines Vergessenen

von Irmgard Hierdeis (Autor:in)
©1993 Dissertation II, 308 Seiten

Zusammenfassung

Der vorliegende Band enthält die erstmalige Übersetzung zweier Schriften des französischen Cartesianers François Poullain de la Barre (1647 - 1723): «De l'égalité des deux sexes» (1673) und «De l'éducation des Dames» (1674) ins Deutsche. Poullain, ein katholischer Priester, der zum Protestantismus übertrat und deshalb von Frankreich nach Genf flüchten mußte, führt in den genannten Werken die Ungleichheit der Geschlechter auf historische Gegebenheiten, v.a. auf die Vorurteile von Philosophen und Theologen zurück. Um seine Annahme von der uneingeschränkten intellektuellen Gleichheit der Geschlechter zu stützen, geht er quasi-empirisch vor: Er beobachtet die Menschen und befragt sie. In seinem Kampf gegen die Vorurteile greift er auf Descartes' Maxime zurück, daß die Erkenntnis der Wahrheit den systematischen Zweifel voraussetzt. Poullains Radikalismus läßt die halbherzigen Mädchenerziehungstraktate des 17. Jahrhunderts (Fénelon, Mme de Maintenon) weit hinter sich. Für die heutige feministische Diskussion der Geschlechterdifferenz ist er eine Herausforderung.

Details

Seiten
II, 308
Jahr
1993
ISBN (Paperback)
9783631454961
Sprache
Deutsch
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien, 1993. II, 308 S.

Biographische Angaben

Irmgard Hierdeis (Autor:in)

Die Autorin: Irmgard Hierdeis studierte Germanistik und Romanistik (für das Lehramt an Höheren Schulen) in München und Pädagogik in Innsbruck. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Gymnasiallehrerin war sie Herausgeberin der Innsbrucker Literaturzeitschrift «Inn». Neben fachwissenschaftlichen Beiträgen zur Mädchenerziehung publizierte sie Lyrik, Erzählungen und Romane.

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Titel: 'Die Gleichheit der Geschlechter' und 'Die Erziehung der Frauen' bei Poullain de la Barre (1647 - 1723)