Trägt der Mensch eine moralische Verantwortung nicht nur für die Handlungen, mit denen er anderen Menschen Schaden zufügt, sondern auch für die Handlungen oder Unterlassungen, mit denen er sich selbst schadet? Kann man eine Handlung, die (anscheinend) nur für die eigene Person Folgen hat, überhaupt als moralisch falsch oder richtig qualifizieren? Mit anderen Worten: Gibt es moralische Pflichten des Menschen gegen sich selbst? Die Ethik Kants hat in der
Metaphysik der Sitten von 1797 eine klare positive Antwort auf diese Frage gegeben. Die Arbeit versucht, diese Antwort darzustellen und deren Argumente zu untersuchen.