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Die Kunst der Infamie

Vom Sängerkrieg zum Medienkrieg

von Hubertus Fischer (Band-Herausgeber:in)
©2003 Konferenzband 284 Seiten

Zusammenfassung

Ist Infamie eine Kunst? Dieser Band beweist es. Affizierbar durch die Infamie ist so gut wie jede Textsorte oder Gattung: Sang, Spiel, Theaterstück, Kampfschrift, Wissenschaftsprosa, Erzählung. In einem Streifzug durch acht Jahrhunderte spüren die Autoren vielfältige Formen der infamia auf – angefangen bei Walther von der Vogelweide, wo infames Sprachspiel zum poetischen Ereignis wird, bis zum Medium Fernsehen, das im medialen Autismus der Spaßgesellschaft eine sehr moderne Form der Infamie zu präsentieren scheint. Antijüdisches in den Fastnachtspielen von Hans Folz im Vergleich mit R.W. Fassbinders skandalträchtigem Stück Der Müll, die Stadt und der Tod, das Regelhafte personaler Herabwürdigung in reformatorischen und gegenreformatorischen Schriften, die Abwertung der Slawen bei Ernst Moritz Arndt und A.W. Schlegel sowie verschiedenste Kennzeichen von Infamie in Wilhelm Meinholds Erzählung Die Bernsteinhexe sind weitere Stationen auf dem Weg vom Sängerkrieg zum Medienkrieg, in denen Infamie zur «Kunst» avanciert.

Details

Seiten
284
Jahr
2003
ISBN (Paperback)
9783631501849
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Deutsch Literatur Sprache Niedertracht Geschichte 1200-2000 Kongress 2001
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2003. 284 S., 14 Abb., 2 Tab., 1 Graf.

Biographische Angaben

Hubertus Fischer (Band-Herausgeber:in)

Der Autor: Hubertus Fischer, Jahrgang 1943, seit 1982 Professor für Ältere Deutsche Literatur Universität Hannover, Gastprofessor in Kairo und Posen, Bücher und Aufsätze zur Älteren und Neueren Deutschen Literatur, Geschichte, Umwelt und Karikatur, Vorsitzender der Theodor-Fontane-Gesellschaft.

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Titel: Die Kunst der Infamie