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Rentiers, Patrone und Gemeinschaft: soziale Sicherung im Libanon

von Brigitte Rieger (Autor:in)
©2003 Dissertation XIV, 440 Seiten

Zusammenfassung

Globalisierung führt nicht zwangsläufig zur Durchsetzung profitorientierter Marktvergesellschaftung, moderner Sozialbeziehungen und der Demokratisierung des politischen Systems. Dies ist die überraschende Einsicht dieses Buchs, das am Beispiel des in verschiedene religiöse Gemeinschaften zersplitterten Libanons vor dem Hintergrund massiven Staatsversagens die sozialen Sicherungssysteme vier ausgewählter Gemeinschaften vergleicht. Ausgehend vom größten Anbieter sozialer Sicherung, der islamistischen Hizb Allah, werden andere schiitische Bewegungen, aber auch das Spektrum sozialer Sicherung innerhalb der maronitischen, sunnitischen und drusischen Gemeinschaft beleuchtet. Der Autorin gelingt es dabei am Beispiel des Politikfelds der Sozialpolitik zu zeigen, dass das Ergebnis des Eindringens «des Westens» nicht unbedingt Modernität und gesellschaftliche Moderne sind, sondern Anpassungsprozesse ausgelöst werden, in denen Elemente der Moderne zwar aufgenommen werden, die alten, auf Patronage und Klientelismus gegründeten, Machtstrukturen aber weiter bestehen.

Details

Seiten
XIV, 440
Jahr
2003
ISBN (Paperback)
9783631502655
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Libanon Klientelismus Soziale Sicherheit Religiöse Gemeinschaft gesellschaft Libanon /Gesellschaft, Sozialwissenschaften
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2003. XIV, 440 S., zahlr. Abb. und Tab.

Biographische Angaben

Brigitte Rieger (Autor:in)

Die Autorin: Brigitte Rieger studierte Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz und promovierte anschließend am Institut für Politikwissenschaft der Universität Leipzig. Die Autorin beschäftigt sich seit Anfang der 90er Jahre mit den islamistischen Bewegungen des Nahen Ostens und ihren gesellschaftlichen Ursachen und Wirkungen.

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Titel: Rentiers, Patrone und Gemeinschaft: soziale Sicherung im Libanon