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Sprachkontakt in Nôvo Berlim (Rio Grande do Sul)

Doppelte Insellage (Eine Fallstudie)

von Norma Diaz (Autor:in)
©2005 Dissertation 318 Seiten

Zusammenfassung

Nôvo Berlim ist eine deutsche Siedlung in Südbrasilien (Rio Grande do Sul), entstanden um 1880. Die etwa 1000 Einwohner von Nôvo Berlim stammen aus Westfalen, genauer aus dem Sprachraum des Ostwestfälischen und des Münsterländischen. Die in Nôvo Berlim aktiv oder passiv beherrschten Varietäten des Deutschen lassen sich klassifizieren als Standarddeutsch (von Fremden gesprochen), Westfälisch (Ostwestfälisch und Münsterländisch), Moselfränkisch, «Inselstandarddeutsch» (Fausel). Hinzu kommt die offizielle Sprache Brasiliens, das Portugiesische, das fast ausschließlich als interethnische Kommunikationssprache zwischen Deutschbrasilianern und Nicht-Deutschbrasilianern verwendet wird. Das Zusammenspiel dieser Sprachen und Varietäten wird in dieser Arbeit aus sozio- und pragmalinguistischer Sicht untersucht, jedoch werden ebenso andere Aspekte berücksichtigt wie etwa das Sprachbewusstsein und die Frage der sprachlichen Identität. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Beschreibung der in Nôvo Berlim gesprochenen Varietät des Portugiesischen – im Rahmen des «português riograndense» – und die Deutung seiner spezifischen Merkmale.

Details

Seiten
318
Jahr
2005
ISBN (Paperback)
9783631528679
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Nôvo Berlim Westfälisch Sprachkontakt Brasilien Rio Grande do Sul Deutsch Brasilianisch Migrationsforschung Portugiesisch
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2004. 318 S., zahlr. Abb. und Graf.

Biographische Angaben

Norma Diaz (Autor:in)

Die Autorin: Norma Esther Díaz, geboren 1960 in Argentinien, absolvierte 1983 ihr Staatsexamen in Literatur- und Sprachwissenschaft an der Nationalen Universität La Plata (Argentinien). Nach verschiedenen Fortbildungsstipendien in Argentinien und Europa war sie für ein Jahr Mitarbeiterin beim DFG-Projekt Atlas Lingüístico Diatópico y Diastrático del Uruguay (ADDU) an der Universität zu Kiel. Im Rahmen dieses Projekts hat sie Feldforschungen in Uruguay und Brasilien durchgeführt. Danach war sie zwölf Jahre lang als Dozentin und Forscherin im Bereich der Romanischen Sprachwissenschaft (Schwerpunkt Sprachkontakte und -konflikte) an den Universitäten Mainz, Kiel und Halle tätig. 1997 promovierte sie an der Universität Freiburg im Breisgau.

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Titel: Sprachkontakt in Nôvo Berlim (Rio Grande do Sul)