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Die Krise des Helden

Die Ich-Störung im Erzählwerk von Leo Perutz

von Peter Lauener (Autor:in)
©2004 Dissertation 220 Seiten

Zusammenfassung

Bei Leo Perutz stossen wir auf zahlreiche Romanfiguren, deren Ich in Bedrängnis ist. Auf diese Weise reagiert er literarisch auf die zeitgenössische Krise des Ich. Umstritten ist, ob das Ich tatsächlich ein unteilbares, kontinuierliches Ganzes mit exakten Grenzen ist, das sich durch ein Dasein auszeichnet. Zwei Haltungen stehen sich unversöhnlich gegenüber: eine genetisch-pragmatische (Menschen bilden mittels Erfahrung aus Eindrücken ein Gewohnheits-Ich) und eine metaphysische Position (Ich ist von Gott unmittelbar und organisiert gestiftet). In Perutz’ Romanen finden wir beide Haltungen sowie Zwischenstufen schriftstellerisch verarbeitet, darüber hinaus eine auffällige Berücksichtigung des pathologischen Schrifttums. Bereits die erzählerische Konstruktion ist von der Psychologie mitbestimmt: Um die Brüchigkeit des Ich-Bewusstseins seiner Figuren zu zeigen, bedient sich Perutz auch narrativer Techniken, insbesondere unzuverlässiger Erzähler.

Details

Seiten
220
Jahr
2004
ISBN (Paperback)
9783631529577
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Roman Erzähltechnik Ich-Identität (Motiv) Psychische Störung (Motiv) Identität Ich-Erzähler historischer Roman Phantastik Perutz, Leo Ich-Störung Wiener Moderne
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2004. 220 S.

Biographische Angaben

Peter Lauener (Autor:in)

Der Autor: Peter Lauener, 1969 in Frutigen geboren, schloss 1998 sein Studium an der Universität Bern mit dem Lizentiat in Neuerer deutscher Literatur, Neuerer Geschichte und Religionswissenschaft ab. Seither arbeitet er in Bern im Kommunikationsbereich. Die Promotion erfolgte 2003.

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Titel: Die Krise des Helden