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Das Fragerecht des Arbeitgebers nach den Vorstrafen des Bewerbers

von Alida Milthaler (Autor:in)
©2006 Dissertation 356 Seiten

Zusammenfassung

Die Grenzen des Fragerechts des Arbeitgebers nach den Bewerbervorstrafen sind umstritten. Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts darf der Arbeitgeber nur nach den für die in Aussicht genommene Stelle einschlägigen Vorstrafen fragen. Der Arbeitgeber kann jedoch diese Beschränkungen dadurch umgehen, daß er sich ein Führungszeugnis für private Zwecke nach § 30 Abs. 1 S. 1 BZRG vorlegen läßt; so kann er auch die nicht einschlägigen Vorstrafen erfahren. Auf diese Weise unterläuft er das informationelle Selbstbestimmungsrecht des Bewerbers. Dieser Widerspruch der geltenden Rechtslage kann nur anhand einer Gesetzesänderung beseitigt werden. Nach dem niederländischen Vorbild bietet es sich an, ein Arbeitgeberführungszeugnis zu schaffen. Diese Möglichkeit hat der Deutsche Bundestag vor kurzem aufgeworfen, ohne jedoch eine Regelung bereitzustellen.

Details

Seiten
356
Jahr
2006
ISBN (Paperback)
9783631546574
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Führungszeugnis Anfechtung /Arbeitsvertrag Deutschland Vorstellungsgespräch Arbeitgeber Vorstrafe Informationelles Selbstbestimmungsrecht Bundeszentralregister Verschweigungsrecht
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2006. 356 S.

Biographische Angaben

Alida Milthaler (Autor:in)

Die Autorin: Alida Milthaler wurde 1979 in Hannover geboren. Ab 1998 studierte sie Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen. Studienbegleitend war sie als studentische Hilfskraft am Institut für Arbeitsrecht tätig. Dort promovierte sie nach dem Ersten juristischen Staatsexamen im Jahr 2002 und war als Wissenschaftliche Hilfskraft angestellt. Seit 2004 ist die Autorin im Referendardienst in Hessen tätig.

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Titel: Das Fragerecht des Arbeitgebers nach den Vorstrafen des Bewerbers