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Theorie und Praxis der intentionalistischen Interpretation

Brecht – Lessing – Max Brod – Werner Jansen

von Jürgen Kreft (Autor:in)
©2006 Monographie 466 Seiten

Zusammenfassung

«Im Auslegen seid frisch und munter! Legt ihr’s nicht aus, so legt was unter!» Taub gegen Goethes Ironie ersetzt man die zu jedem Text gehörige Intention des Autors (Sprechers) durch die eigene, einen neuen, vermeintlich interessanteren Text kreierend. Der New Criticism hatte – im Kampf gegen den Psychologismus – die Autorintention nicht als sprachpragmatische Kategorie, also als das mit dem Gesagten oder Geschriebenen Gemeinte (Searle, Grice) begreifen können, hatte sie vielmehr als innerseelisches Geschehen, Absicht, Plan mißverstanden und als fallacy verworfen. Mit Syndromen von Halbwahrheiten als Begründung haben die folgenden Mainstream-Ansätze die Verkennung der pragmatischen Dimension der Literatur perpetuiert und vom Wandel der Textbedeutungen gefaselt bis hin zu der alles Fremdverstehen negierenden These: «Sinnzuweisungen sind dezisionistische Akte der Rezipienten», wogegen hier die These der Autorintention als normative Instanz des Verstehens rational begründet wird.

Details

Seiten
466
Jahr
2006
ISBN (Paperback)
9783631556412
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts Zionismus Schriftsteller Intention Literaturproduktion Literaturtheorie Autorintention
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2006. 466 S.

Biographische Angaben

Jürgen Kreft (Autor:in)

Der Autor: Jürgen Kreft, 1927 geboren; ab 1949 Studium in Bonn, Tübingen, Heidelberg; Promotion 1956 in Bonn (Germanistik, Philosophie, Psychologie); Forschungsassistent; Schuldienst 1956-1969 mit den Fächern Deutsch, Philosophie, Geschichte, Erziehungswissenschaft; Dozent in Bonn 1969-1972; Professor in Hamburg (Literaturwissenschaft/didaktik) 1972-1992.

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Titel: Theorie und Praxis der intentionalistischen Interpretation