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Geschichte als Palimpsest

Erinnerungsstrukturen in der Poetik von Danilo Kiš

von Tatjana Petzer (Autor:in)
©2008 Dissertation II, 284 Seiten

Zusammenfassung

Danilo Kišs Gesamtwerk ist als ein mnemopoetisches Palimpsest konstruiert, das zwischen Geschichte und Gedächtnis, zwischen der Aufbewahrung des Gewesenen und dessen Vergegenwärtigung insbesondere im Gedenken an die Toten vermitteln will. Der jüdischen hermeneutischen Tradition verpflichtet, überliefert Kišs Erinnerungstextur das Dokument samt Kommentar und Exegese. Auf dieser Grundlage wird den Spuren der Gewalt, die die europäische Geschichte an den Juden hinterlassen hat und die als solche in das narrative Palimpsest eingeschrieben sind, ihre konkrete Referenz zugewiesen. Kišs Poetik führt exemplarisch die Funktionen des Speichers, der Übermittlung und der Sinnstiftung des Vergangenen vor, die Literatur angesichts der Katastrophen des 20. Jahrhunderts übernehmen kann.

Details

Seiten
II, 284
Jahr
2008
ISBN (Paperback)
9783631562000
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Judaismus Kis, Danilo Poetik Erinnerung Lager Gedächtnis
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2008. B,284 S., 10 Abb.

Biographische Angaben

Tatjana Petzer (Autor:in)

Die Autorin: Tatjana Petzer, Literaturwissenschaftlerin und Slawistin, ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin.

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Titel: Geschichte als Palimpsest