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Der Fall Grass

Ein deutsches Debakel

von Wolfgang Beutin (Autor:in)
©2008 Monographie 192 Seiten

Zusammenfassung

Es ist ein seltenes Vorkommen, daß in Deutschland ein Schriftsteller zu seinem 80. Geburtstag durch einen Festakt in Anwesenheit des Bundespräsidenten geehrt wird, wie es dem Literaturnobelpreisträger Günter Grass 2007 geschah. Er gilt im In- und Ausland weithin als der repräsentative deutsche Gegenwartsautor, obschon er und sein Schaffen verschiedentlich im Mittelpunkt von Affären standen wie 2006, als er nach über sechzig Jahren seine frühere Zugehörigkeit zur Waffen-SS eingestand. In dieser literaturwissenschaftlichen Untersuchung werden Auszüge seines Werks (Romane, Reden) und Momente seines Wirkens während eines halben Jahrhunderts unter einer Mehrzahl von Aspekten analysiert: seine eigene Sicht der Autor-Rolle (Ablehnung von Utopie, Weltanschauung, Ideologie), Präzeptor-Mentalität, politische Einstellung, ‘Antipsychologie’ und Psychologie, Frauenbild, literarische Technik und Sprache, seine Förderer und Kritiker. Es wird nach dem Verbindenden zwischen den hier angedeuteten Facetten des Phänomens Grass gefragt und danach, ob sich ein organisierendes Zentrum ermitteln lasse, wovon Grundzüge seiner Schriften und seiner außerliterarischen Tätigkeit determiniert sind.

Details

Seiten
192
Jahr
2008
ISBN (Paperback)
9783631570043
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Grass, Günter Autorschaft Selbstverständnis Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Psychologie Antifaschismus Deutsche Gegenwartsliteratur Antipsychologie Faschismus
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2008. 192 S.

Biographische Angaben

Wolfgang Beutin (Autor:in)

Der Autor: Wolfgang Beutin, Privatdozent an der Universität Bremen sowie Schriftsteller; wissenschaftliche Veröffentlichungen, u. a. zur mittelalterlichen Frauenmystik, zur Geschichte der erotischen Literatur, zur literarischen Moderne; auch belletristische Werke, darunter fünf Romane.

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Titel: Der Fall Grass